Nachdem ich das Studium der Christlichen Wissenschaft mit Anfang zwanzig aufgenommen hatte, erfuhr ich, dass es äußerst wichtig ist, täglich für mich und meine Familie zu beten. Ich tue das früh am Morgen und lausche immer auf Gottes Führung, während ich spazieren gehe oder Auto fahre.
Im vergangenen Sommer ging ich einmal einen Pfad an einem Bachbett entlang – sonst ein schöner und inspirierender Spaziergang, um den Sonnenaufgang in den Santa Ana-Bergen zu beobachten. Doch als ich einen Ast zur Seite bog, schnellte ein Zweig unerwartet zurück und traf mich mitten ins Auge. Ich sah augenblicklich mit dem Auge nur schwarz – und für mich als Kunst- und Architekturfotograf ist dieses Auge besonders wichtig.
Ich hätte in dem Moment in Panik ausbrechen können, tat es aber nicht. In der Woche davor hatte ich ein Interview mit einer Frau gelesen, die sich kurz nach Aufnahme ihres Studiums der Christlichen Wissenschaft an der Hand verletzt hatte (siehe Deborah Huebsch, „Zu richtigen Erkenntnissen gelangen“, Herold-online, April 2015). Vorher hätte sie übliche medizinische Mittel verwendet, um die Verletzung zu behandeln, doch mit ihrem neuen Wissen über die Christliche Wissenschaft wandte sie stattdessen ihr Denken vom Körper ab und betete mit den geistigen Wahrheitsgedanken über Gott, die sie gerade lernte. Die Hand wurde augenblicklich geheilt.
Ihr Bericht inspirierte mich, mein Denken von den Anzeichen einer Augenverletzung und der Furcht vor einem ernsten Schaden meiner Sehfähigkeit abzuwenden und Heilung bei Gott zu suchen.
Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 397 von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Wenn sich ein Unfall ereignet, denkst du oder rufst du aus: ‚Ich habe mich verletzt!‘ Dein Denken trägt mehr dazu bei, die Verletzung wirklich zu machen, als deine Worte, mehr als der Unfall selbst.
Jetzt kehre den Vorgang um. Erkläre, dass du nicht verletzt bist, und verstehe den Grund weshalb, und du wirst feststellen, dass die guten Wirkungen, die sich daraus ergeben, genau im Verhältnis zu deiner Ablehnung physischer Gesetze stehen und zu deiner Treue zur göttlichen Metaphysik, zu deinem Vertrauen darauf, dass Gott Alles ist, wie die Heilige Schrift von Ihm sagt.“
Ich folgerte, dass die Sehfähigkeit nicht aus materiellen Augen mit Muskeln, Linsen und Netzhäuten besteht. Wahre Sehfähigkeit ist die geistige Wahrnehmung, die jeder von uns als Ausdruck des allwissenden und allsehenden göttlichen Gemüts hat. Und da Gemüt die Qualität seiner Ideen nie aus den Augen verliert, können wir als die vollkommene geistige Widerspiegelung des Gemüts unsere geistige Vollkommenheit oder die anderer nie aus den Augen verlieren.
Ich bekräftigte, dass meine Sehfähigkeit weder vermindert noch zerstört werden kann. Ein Unfall kann meine wahre, geistige Identität als Kind Gottes niemals berühren. Als ich bewusst auf dieser Wahrheit bestand, verschwand alle Furcht.
Die Sehfähigkeit des Auges kehrte augenblicklich zurück. Doch noch beeindruckender war die Tatsache, dass ich nun besser sah als je zuvor.
Ich war über die Möglichkeit von Narbenbildung in dem Auge besorgt, daher bat ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe, als ich nach Hause kam. Innerhalb von drei Tagen waren alle Anzeichen der Verletzung ohne Narbenbildung verschwunden.
Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, wie wichtig es ist, vertrauensvoll und ohne Furcht auf der Vollkommenheit von Gottes Menschen zu beharren, egal wie die materiellen Umstände aussehen. Wenn wir mental die falsche sterbliche Sichtweise durch das ersetzen, was wir als geistig wahr wissen, erlangen wir Heilung. Und je mehr wir dies tun, desto einfacher wird es.
Ich bin Gott so dankbar und auch Mary Baker Eddy für ihre Entdeckung der Christlichen Wissenschaft und für die Segnungen, die diese Wissenschaft in meinem Leben bewirkt hat.
Robert Hansen
Laguna Niguel, Kalifornien, Vereinigte Staaten
