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Original im Internet

Schlüsselmomente beim geistigen Wachstum

Soziale Netzwerke metaphysisch betrachtet

Aus der März 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 26. Dezember 2019 im Internet.


Soziale Netzwerke sind heute eine weit verbreitete kollektive Stimme der Gesellschaft, die in allen Aspekten des Lebens Ansprüche stellt. Als Frau zwischen 20 und 30 und rege Nutzerin sozialer Netzwerke habe ich festgestellt, dass man leicht der Neigung verfällt, ständig etwas posten zu müssen und seinen Selbstwert daran zu messen, wie viele Menschen einem folgen oder was über das Aussehen oder die Errungenschaften gesagt wird. Ich habe diesen Wettstreit manchmal mitgemacht, obwohl ich wusste, dass diese Einstellung ungesund ist.

Doch unlängst fragte ich mich, was beim regelmäßigen Nutzen sozialer Netzwerke denn gut ist. Können wir als Nutzer und Beteiligte dazu beitragen, soziale Netzwerke im Alltag zu etwas Gutem zu machen? Und wenn ja, wie? Ich habe mir diese Frage schon oft gestellt, entmutigt durch die vielen Stimmen, die behaupten, soziale Netzwerke zerstörten zwischenmenschliche Beziehungen und seien eine Plattform für Spaltung (was zutreffen kann – dessen muss man sich bewusst sein).

Bei meinen Vorbereitungen auf ein Praktikum mit Schwerpunkt soziale Netzwerke und Öffentlichkeitsarbeit in der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler, in Boston war mir eine Antwort auf meine Fragen sehr wichtig.

Als Christliche Wissenschaftlerin erhalte ich immer die besten Antworten über das Leben (einschließlich, was soziale Netzwerke angeht!), wenn ich mehr über Gott, die göttliche Liebe, verstehe. Also beschäftigte ich mich vor meinem ersten Arbeitstag intensiv mit der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy.

Außerdem las ich das Handbuch der Mutterkirche von Mrs. Eddy, um in Erfahrung zu bringen, was es an Relevantem zu diesem Thema zu sagen hat. Obwohl das Kirchenhandbuch älter als das Internet und soziale Netzwerke ist, war es ein sinnvoller Anlaufpunkt, denn ich habe die zeitlosen und geistigen Konzepte hinter den darin enthaltenen Regeln schätzen gelernt. Erst war ich entmutigt, weil ich nichts Hilfreiches finden konnte, doch dann stieß ich auf eine Stelle, die meine Sichtweise änderte.

In einem Abschnitt des Kirchenhandbuchs mit dem Titel „Einer anderen Gemeinschaft beitreten“ lesen wir: „Es ist die Pflicht der Mitglieder Der Mutterkirche und ihrer Zweige, Frieden auf Erden und Wohlwollen unter den Menschen zu fördern; jedoch dürfen Mitglieder Der Mutterkirche von jetzt an nicht Mitglieder in anderen Gemeinschaften werden, außer in denen, die im Handbuch Der Mutterkirche aufgeführt sind, und sie müssen danach streben, das Wohl der ganzen Menschheit zu fördern, indem sie die Regeln der göttlichen Liebe demonstrieren“ (S. 45).

Als ich das las, ging mir ein Licht auf. Als Mitglied der Mutterkirche und als Bürgerin der Welt ist es meine Aufgabe, „Frieden auf Erden und Wohlwollen unter den Menschen zu fördern“. Es ist meine Aufgabe, gute Nachrichten – das Evangelium von Gottes Liebe – zu verbreiten. Ich verstand, dass soziale Netzwerke eine Plattform sind, die ich wirksam zu genau diesem Zweck nutzen kann. Das half mir zu verstehen, dass soziale Netzwerke von sich aus weder gut noch schlecht sein können, denn sie sind keine denkende, intelligente Instanz. Vielmehr sind sie eine Plattform, die wir nutzen können, um konstruktive Verbindungen aufzubauen.

Doch ich war mir über das „Wie“ noch nicht im Klaren. Wie sollte ich über die Kanäle der sozialen Netzwerke „Frieden auf Erden und Wohlwollen unter den Menschen“ fördern und „danach streben, das Wohl der ganzen Menschheit zu fördern“, indem ich „die Regeln der göttlichen Liebe“ demonstrierte? Bedeutet es, schnell mal ein paar Zitate über Instagram zu verbreiten und mich dann anderen Dingen zuzuwenden?

Wiederum fand ich eine Anleitung in den Schriften von Mary Baker Eddy, konkret in Wissenschaft und Gesundheit: „Das schöpferische Prinzip – Leben, Wahrheit und Liebe – ist Gott. Das Universum spiegelt Gott wider. Es gibt nur einen Schöpfer und nur eine Schöpfung. Diese Schöpfung besteht in der Entfaltung geistiger Ideen und deren Identitäten, die vom unendlichen Gemüt umfasst und für immer widergespiegelt werden“ (S. 502–503).

Ich gelangte zu der Überzeugung, dass die Grundlage einer erfolgreichen Plattform sozialer Netzwerke der schöpferische Geist der Nutzer ist. Schöpferischer Geist kommt von Gott, dem einen Gemüt, einer einzigen Quelle, die sich unendlich vielfältig ausdrückt. Wenn wir auf positive Weise schöpferisch denken, bringen wir Gott, das Gute, zum Ausdruck, und soziale Netzwerke sind nur ein Ausdrucksmittel des schöpferischen Geistes, der von dem einen Gemüt ausgeht.

Ich hatte lange Zeit soziale Netzwerke nicht als Plattform betrachtet, um Gott, das Gute, auszudrücken. Bis dahin hatte alle ich meine verschiedenen Konten auf den einzelnen Plattformen als Möglichkeit gesehen, mich von meiner besten Seite zu zeigen. Es war mir sehr wichtig, dass jeder Post möglichst viele positive Reaktionen bekam, dass mein Internetauftritt insgesamt gut aussah und welchen Eindruck jeder Post, jede Geschichte, jedes „Gefällt mir“ und jeder Kommentar von mir machte. Ich zögerte, etwas zu sagen, das mich als Christliche Wissenschaftlerin identifizierte, oder Christus Jesus zu erwähnen oder sonst wie zu „gläubig“ zu erscheinen.

Doch als ich über soziale Netzwerke betete, stellte ich fest, dass meine Intentionen sich ganz natürlich an dem ausrichteten, was wahr und gut ist – was Gott auf ehrliche Weise verherrlicht.

Jetzt betrachte ich soziale Netzwerke als Möglichkeit, schöpferischen Geist und eine Verbindung zu anderen auszudrücken. Ich zögere nicht, Posts oder Geschichten weiterzuleiten, die sich auf Gott oder die Christliche Wissenschaft beziehen, und ich teile gern Inhalte, die ich inspirierend finde.

Nun ist mein Praktikum beendet und mein jetziger Job hat auch mit sozialen Netzwerken zu tun, was lustig ist, denn vor ein paar Monaten hätte ich nie gedacht, dass ich für so etwas qualifiziert bin. Mein Gebet über dieses Thema hat das für mich bewirkt, und ich bin sehr dankbar dafür.

Mandy-Kay Johnson

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