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Original im Internet

Welchen Gedanken stimmen wir zu?

Aus der März 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Dezember 2019 im Internet.


Wie auch immer unsere Lage aussieht, letztendlich bestimmt die Art, wie wir darüber denken, was daraus wird. Ich rede nicht davon, ein Problem durch menschlichen Willen aus der Welt zu schaffen oder positives Denken zu praktizieren; wir müssen an dem festhalten, was grundsätzlich wahr ist, um eine hilfreiche Lösung zu schaffen.

Ob es um Mathehausaufgaben in der siebten Klasse oder umfassende Berechnungen der Thermik in der Luftfahrttechnik geht, wenn man das anwendet, was aufgrund der Prinzipien der Mathematik und Physik wahr ist, kann man einfache und komplexe Probleme lösen. Obwohl wir ein Problem zunächst vielleicht für unüberwindlich halten, offenbart sich die richtige Lösung, wenn wir die bewährten Methoden einer Gesetzmäßigkeit anwenden.

Diese Idee wird in einem Brief von James Rome an Mary Baker Eddy, Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, deutlich, in dem es um die Errichtung des Erweiterungsbaus der Mutterkirche ging. Aufgrund zahlloser Hürden während dieses Projekts war Mr. Rome zu der Überzeugung gelangt, dass die Bauarbeiten nicht pünktlich abgeschlossen werden konnten. Doch dann, so erklärte er, hatte er zur göttlichen Liebe gebetet – das ist ein anderer Name für Gott –, und er schrieb: „Ich senkte meinen Kopf vor der Macht der göttlichen Liebe und hatte nie mehr den geringsten Zweifel.“ Und er fügte hinzu: „Ein Merkmal der Arbeit interessierte mich besonders. Ich stellte fest, dass alles wie durch Zauber vorwärtsging, sobald die Arbeiter zuzugeben begannen, dass die Arbeit geschafft werden konnte; das menschliche Gemüt gab seine Zustimmung.“ Es stellte sich heraus, dass jede der beachtlichen Hürden angegangen und überwunden wurde, und das Projekt wurde pünktlich abgeschlossen (siehe Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 60–62).

Mr. Romes Worte darüber, dass das menschliche Gemüt „seine Zustimmung“ gab, berührten mich tief. Mir wurde klar, dass er sich auf Gott, das göttliche Prinzip alles Seins, gestützt hatte, und das hatte sein Denken für neue Möglichkeiten geöffnet – eine neue Denkweise und die Erwartung von nichts anderem als dem Guten. Wenn wir Gott im Gebet als vollständig gut erkennen, geben wir Ihm unsere Zustimmung, indem wir uns für die Idee öffnen, dass Gottes Schöpfung vollständig und vollkommen ist, ganz und gar gut und geistig, statt materiell und allen möglichen begrenzenden Umständen ausgesetzt.

Sieben Jahre lang schien es finanziell nicht möglich zu sein, vier von unseren Kindern gleichzeitig ein Studium an unterschiedlichen Universitäten zu ermöglichen. Doch unsere mentale Zustimmung für das, was richtig und somit möglich erschien, ebnete uns den Weg.

Als erstes bekräftigten wir, dass jedes unserer Kinder zu einem allmächtigen, liebevollen Vater-Mutter-Gott gehört und dass jedes eine gute Bildung verdient. Mein Mann und ich und die Kinder lernten, dass unsere Bemühungen nicht von materiellen Umständen wie der finanziellen Situation abhingen, sondern davon, wie gut wir im Gebet auf die Ideen hörten, die Gott uns eingab, und sie befolgten. Statt uns ständig Sorgen zu machen oder zu überlegen, ob wir dieses Ziel weiterverfolgen sollten, waren wir zuversichtlich, dass wir alles erhalten würden, was nötig war.

Als ich einmal merkte, dass jeden Monat eine große Summe fällig war, wurde ich neugierig. Ich addierte alle unsere Kosten auf und verglich sie mit unserem Nettoeinkommen. Es hatte den Anschein, dass das, was wir jeden Monat ausgaben, unerschwinglich war. Doch ich wusste sofort, dass ich nicht versuchen durfte, das Gute zu messen, denn das Gute ist von Grund auf geistig; es geht von Gott, dem Unendlichen, aus und ist nicht messbar. Während der gesamten Zeit wurden alle Kosten beglichen und wir hatten immer alles, was wir wirklich brauchten.

Die bewährten Methoden einer Gesetzmäßigkeit anwenden offenbart die richtige Lösung.

Manchmal erfuhren wir von neuen Zuschüssen, Darlehen oder Stipendien, auf die wir uns bewerben konnten. In anderen Fällen wurden die Kinder dazu geführt, in den Ferien Geld zu verdienen. Wir gaben nur dem Guten unsere Zustimmung und erlangten dadurch die geistige Inspiration und Überzeugung, die den Weg für Ressourcen ebnete, mit denen jedes Kind studieren und einen Abschluss erwerben konnte.

Ich stellte nicht nur jeden Mangel an Ressourcen infrage, sondern reagierte auch nicht länger passiv auf körperliche Probleme wie Krankheit und Verletzung, und meine Gebete waren mehr als nur ein Flehen um heilende Abhilfe. Vielmehr gab ich meine unbegrenzte Zustimmung zur Wirklichkeit eines liebevollen Gottes, der Seinen Kindern die richtigen Ideen eingibt, die sie brauchen, um Suggestionen von einer anderen Macht zu überwinden – Suggestionen, dass schlimme Dinge unvermeidlich sind oder gar von Gott geschickt werden. Wir überwinden solche Gedanken, indem wir aufhören, unser Augenmerk auf die physischen Sinne zu lenken, und stattdessen unsere geistigen Sinne einsetzen, damit wir Geist verstehen. Das hilft uns zu erkennen, dass die geistige Schöpfung – das, was in jeder Hinsicht ordentlich, gesetzmäßig und gut ist – die einzige Wirklichkeit ist.

Dieses große Vertrauen in Gottes Gesetze, um unsere Probleme auszuarbeiten, fasste Mary Baker Eddy so zusammen: „So wird, was zu Unrecht Gemüt genannt wird, in dem Verhältnis verschwinden, wie die Wissenschaft verstanden und die Wirklichkeit des Seins – Güte und Harmonie – demonstriert wird“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 367).

Es ist äußerst wichtig, darauf hinzuweisen, dass eine mentale Zustimmung nicht bedeutet, wir würden aus zwei gleichberechtigten Mächten auswählen. Wir geben nur einer Macht unsere Zustimmung, denn das Erste Gebot besagt, dass es nur einen Gott gibt. Das ist die geistige Grundlage, auf der wir sicher sein können, dass alles, was sich Gott in den Weg stellen möchte, weder Macht hat, noch haben kann.

Wenn wir den Begrenzungen einer materiellen Wirklichkeit zustimmen, folgen wir einem Weg unproduktiver Gedankengänge – und das führt dazu, dass wir Dinge vor uns herschieben, uns unzulänglich fühlen und frustriert oder ohne Hoffnung sind, während eine Zustimmung zur geistigen Realität der Schöpfung alle unerwünschten, unintelligenten, ungöttlichen Suggestionen verschwinden lässt, da wir uns weigern, diesen Fehleinschätzungen des Lebens unsere Zustimmung zu geben. Statt mich mit dem sogenannten normalen Weg abzufinden, den menschliche Situationen laut physischer Sinne nun mal nehmen, wende ich mich an die Bibel und stimme mental folgender Tatsache zu: „Alle Dinge sind durch ihn [den Logos, das Wort Gottes] gemacht, und ohne ihn ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1:3).

Wenn wir mental der geistigen Wirklichkeit – dem Unendlichen und Guten – unsere Zustimmung geben, weigern wir uns anzuerkennen, dass das Böse wirklich ist; wir stimmen nichts zu, was Gott entgegengestellt ist, und gestatten uns nicht, eine Lüge zu dulden. Die Bibel drückt es so aus: „Vor schlimmer Nachricht fürchtet er sich nicht; sein Herz vertraut unerschütterlich auf den Herrn“ (Psalm 112:7). Wenn wir auf diese Weise die beständig von Gott ausgehende Wahrheit zulassen und auf sie vertrauen, öffnet sich unser Denken für neue Sichtweisen, und so können wir die göttliche Wirklichkeit des Guten erkennen.

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