Ich liebe Taekwondo, eine koreanische Kampfkunst. Doch einmal habe ich mir beim Training den Fuß verletzt. Er schwoll an und das Laufen tat weh. Erst hatte ich es ignoriert und gedacht, dass es von selbst besser wird. Aber dann tat der Fuß mehr weh.
Ich besuche seit vier Jahren die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft in Chandigarh, Indien, wo ich lebe. Dort habe ich gelernt, wie man betet und dass ich über jedes Problem beten kann, das auftritt, auch Krankheit oder Verletzung. Also beschloss ich, mich an Gott zu wenden und auch eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet zu bitten. Sie las mir diese Stelle aus einem Buch vor, das ich aus der Sonntagsschule kannte, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Ebenso wie die Methode der Mathematik, beweist die göttliche Metaphysik der Christlichen Wissenschaft die Regel durch Umkehrung. Zum Beispiel: Es gibt keinen Schmerz in der Wahrheit und keine Wahrheit im Schmerz; keinen Nerv im Gemüt und kein Gemüt im Nerv; keine Materie im Gemüt und kein Gemüt in der Materie; keine Materie im Leben und kein Leben in der Materie; keine Materie im Guten und nichts Gutes in der Materie“ (S. 113).
Es leuchtete mir ein, dass Gott keine Schmerzen kennt, denn Gott ist Liebe und nur gut. Also betete ich, um zu verstehen, dass Gott, Liebe, Schmerzen unbekannt sind und sie deshalb nicht existieren können. Und ich betete mit der Idee, dass Gott mich immer beschützt und versorgt, daher ist es unmöglich für mich, eine Verletzung zu haben.
Einige Tage später merkte ich auf dem Weg zum Taekwondo-Training, dass der Fuß sehr weh tat. Erst glaubte ich, umkehren und nach Hause zurückgehen zu müssen. Doch dann hielt ich fast sofort an und verstand, dass ich mich stattdessen aus geistiger Sicht sehen konnte. Wenn ich zurückging, würde das dem widersprechen, was ich durch meine Gebete klarer verstanden hatte: dass die geistige Realität über mich Gesundheit und Unversehrtheit ist. Es fühlte sich richtig an, an dem Tag zum Training zu gehen. Ich machte mir bewusst, dass jede Aktivität, die ich tue, von Gott regiert wird, also kann sie nicht von Schmerzen oder Unwohlsein begleitet werden. Ich bekräftigte außerdem, dass meine wahre Identität geistig ist; ich bin Gottes Tochter.
Erst hoffte ich, dass ich an keiner schweren Übung teilnehmen müsste. Doch dann verstand ich, dass ich mich vor nichts fürchten muss, weil Gott regiert. Also hörte ich auf, daran zu denken, und vergaß die Schmerzen beim Training völlig. Das Training verlief gut und machte viel Spaß.
Nachdem ich einige Tage lang konsequent mit diesen Ideen gebetet hatte, merkte ich, dass keine Spur von der Schwellung oder den Schmerzen vorhanden war. Innerhalb einer Woche war ich vollständig geheilt.
Ich bin Gott so dankbar für die Gelegenheit, jede Woche zur Sonntagsschule zu gehen. Und ich bin dankbar für diese wundervolle Erfahrung, die mir geholfen hat, zuversichtlicher auf Gott zu vertrauen.