Vor Jahren machte ich an einem Mittwoch Ordnerdienst in der wöchentlichen Zeugnisversammlung meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler.
Die Versammlung hatte gerade begonnen, als ich merkte, dass ich etwas im Auge hatte. Das war merkwürdig, denn ich wusste, dass nichts hineingeflogen war. Ich schaute in den Spiegel, um herauszufinden, was das war, und sah tief im Auge einen Fremdkörper.
Mein erster Gedanke war nicht hilfreich: „Das muss wohl operiert werden.“ Das verunsicherte mich kurz, doch sofort wandte ich mich im Gebet an Gott und ging zurück in die Eingangshalle. Dieses bewusste Umdenken stellte mein natürliches Vertrauen wieder her, dass Gott die Heilung bewirken konnte.
Aus meinem Studium der Christlichen Wissenschaft wusste ich, dass es unverzichtbar war, Ängste durch die Wahrheit zu stillen, von der Jesus sagte, dass sie uns frei macht. Während die Gemeinde der inspirierten Lesung aus der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zuhörte, bat ich Gott intensiv und aus vollem Herzen um Hilfe und erwartete, eine Antwort zu erhalten. Ich betete auf der Grundlage dessen, was ich über Gott wusste und was die Christliche Wissenschaft als geistig wahr lehrt und beweist.
Mir kam aus machtvoll klarer Richtung der Gedanke, dass Gott, Wahrheit, allen Raum erfüllt – auch hier und jetzt. Die Bibel drückt diese Versicherung von Gott in Jeremia 23:24 so schön aus: „Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?“ Die Worte, die mir konkret aus Wissenschaft und Gesundheit kamen, waren: Gott „füllt allen Raum“. Das bezieht sich auf einen Satz auf Seite 331: „Er füllt allen Raum, und es ist unmöglich, sich eine solche Allgegenwart und Individualität anders denn als unendlichen Geist oder als Gemüt vorzustellen.“ Ich war sicher, dass das über jeden Zweifel hinaus stimmte, denn das ist die Natur des unendlichen Geistes, Gottes. Dies war das erste Mal, dass ich diese Tatsache so deutlich und präzise empfand. Ich hielt mich daran wie an einem Rettungsanker fest.
Während ich weiterbetete, erfüllte dieser Wahrheitsgedanke mein Denken und vertrieb die Furcht, und ich merkte, dass ich darauf vertraute und darin ruhte. Mein Denken füllte sich mehr und mehr mit Frieden und Ruhe, und mir wurde bewusst, dass die Reizung nachließ. Ich weiß noch, wie dankbar ich für Gottes liebevolle Gegenwart war.
Als ich nach dem Gottesdienst heimfuhr, fiel mir auf, dass mein Auge nicht mehr gereizt war. Ich wusste, dass an jenem Abend etwas wahrhaft Heiliges und Erleuchtendes passiert war. Zu Hause schaute ich in den Spiegel und konnte klar erkennen, dass das eine Stunde zuvor sichtbare Objekt nun verschwunden war.
Ich muss sagen, dass ich über diese Veränderung überrascht war, doch dann dachte ich: „Oh, das ist es also, was Mrs. Eddy meinte, als sie sagte, dass die Zustände der Materie Illusionen sind.“ Dieser Gedanke ist Teil einer Aussage auf Seite 368 von Wissenschaft und Gesundheit: „Weil Materie weder Bewusstsein noch Ego besitzt, kann sie nicht handeln; ihre Zustände sind Illusionen, und diese falschen Zustände sind die Quelle aller scheinbaren Krankheit.“ Diese Erfahrung hat mir bewiesen, dass der körperliche Zustand gar kein wirkliches „Etwas“ war, denn Gott hat ihn weder hervorgerufen noch erschaffen. Und da er weder geistig wahr noch gut war, war er in Gottes Wirklichkeit nicht enthalten, und somit nicht in meiner.
Vor dieser Erfahrung war mir die Aussage über Illusionen unverständlich erschienen, obwohl ich gehofft hatte, sie mit mehr Erforschen und Erkenntnissen irgendwann zu begreifen. Doch nun verstand ich sie!
Diese Heilung war ein Meilenstein für mich, denn sie war die erste größere Heilung, die ich durch mein eigenes Vertrauen auf Gott erlebt hatte, ohne die Hilfe eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft in Anspruch zu nehmen. Sie wird mir immer als Beweis für die Macht und Gegenwart Gottes und die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft dienen. An jenem Abend hatte ich bewusst bestätigt und bezeugt, dass Geist, Wahrheit, wirklich liebevoll allen Raum erfüllt. Wissenschaft und Gesundheit verheißt uns auf Seite 520: „Die Tiefe, Breite, Höhe, Macht, Majestät und Herrlichkeit der unendlichen Liebe füllen allen Raum. Das genügt!“ Und so hat es sich an jenem Abend erwiesen.
Brad Hughes
Swampscott, Massachusetts, Vereinigte Staaten
