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Original im Internet

Mutig geben

Aus der Juni 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 4. März 2022 im Internet.


1917 gab jemand meinem Großvater einen Christian Science Monitor, und diese Zeitung weckte letztendlich den Wunsch in ihm, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu lesen. Später im Ersten Weltkrieg fand er tatsächlich ein Exemplar auf einer schlammigen Straße in Frankreich. Das war kurz vor der Pandemie von 1918, und hundert Jahre später beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen einer weiteren Pandemie. Ich denke sehr oft an die Erfahrung meines Großvaters, durch die das Leben unserer Familie für immer verändert wurde. Ein einfacher Akt christlicher Zuwendung kann unermessliche Auswirkungen auf andere haben.

Zu meinen beständigen Gebeten hinsichtlich der Bedürfnisse der Welt gehört derzeit das Verlangen, Gott und Seine geistige Schöpfung klarer zu verstehen und das, was Gott, die göttliche Liebe, kommuniziert, auf eine Weise wahrzunehmen, die Zuversicht schenkt und Furcht ausräumt. Ein anderes häufiges Gebet ist mein Wunsch, Gott möge mir zeigen, wie ich andere auf konkrete Weise segnen kann.

Im ersten Jahr der COVID-19-Pandemie beschloss das Management-Team der christlich-wissenschaftlichen Pflegeeinrichtung, in der ich arbeite, täglich morgens zwei Stunden für unsere Organisation und die Welt zu beten. Das hat große Veränderungen bewirkt. Gebet motiviert zu guten Taten. Es inspiriert uns und erleuchtet und lenkt unseren Tag. Mich hat es zu mehr Bereitschaft geführt, andere, die nach Antworten und Heilung hungern, auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam zu machen.

Weil ich dieser Aufforderung, anderen zu helfen, nachkommen wollte, bot ich in meiner Stadt eine ehrenamtliche Mitarbeit an, doch sie kam nicht zustande. Vielleicht war es mir mehr um einen menschlichen Wunsch gegangen als um das Befolgen göttlicher Führung. Dennoch hatte ich den tiefen Wunsch, meine heilende Mission auszuweiten. Die Bibel ermuntert uns, unseren Glauben durch unsere Werke zu zeigen (siehe Jakobus 2:18). Ich lauschte weiter auf Gottes Führung.

Als ich Wissenschaft und Gesundheit las, erregte eine Stelle meine Aufmerksamkeit, und seitdem denke ich immer wieder darüber nach. Die Verfasserin erläutert Offenbarung 21:1 in der Bibel, wo Johannes „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ beschreibt, und erklärt, dass der Offenbarer diese Vision schon hier auf Erden erblicken konnte. Sie setzt dieses Bewusstsein, das Gott verleiht, in einen Gegensatz zum unerleuchteten menschlichen Gemüt (siehe S. 573).

Wo liegt der Unterschied? Das eine ist eine geistige, unbegrenzte Sichtweise, die Gott verleiht, das andere ist eine begrenzte Sichtweise aufgrund einer materiellen Perspektive – nicht von Gott, dem göttlichen Geist. Das eine verleiht Gesundheit, das andere macht uns furchtsam. Das eine repräsentiert das Licht des Christus, das andere eine Dunkelheit, die man nur mit dem Bösen assoziieren kann. Das eine repräsentiert das, was von Gott ausgeht, das andere das, was vom Selbst ausgeht. Diese Unterschiede zu verstehen, befähigt den Menschen, den Weg zu geistigem Denken beständiger zu erkennen und zu begreifen. Die Möglichkeit, diese Botschaft der Hoffnung weiterzugeben, hat mich zu neuen Taten inspiriert.

Ich kaufte mehrere Dutzend Exemplare von Wissenschaft und Gesundheit und einige Bibeln und fing an, sie an andere weiterzugeben. Nicht so, wie man manchmal gedankenlos Flyer verteilt, sondern ich lauschte bei jedem Schritt auf Gott, ob ich in der Kapelle eines Krankhauses, in einem Drogenrehabilitationszentrum oder im Bahnhof auf jemanden zuging, ob bei Fremden oder neuen und alten Bekannten.

Eine Frau, der ich Essen auf Rädern brachte, drückte das Buch an ihre Brust mit den Worten, es sei ein Geschenk von Gott. Sie hatte mir besorgt von einer Operation erzählt, der sie sich kurz zuvor unterzogen hatte. Als ich ihr eine Woche später wieder das Essen brachte, sagte sie, ihr würde das Buch sehr gefallen und sie könnte gar nicht abwarten, es an ihre Tochter weiterzuschicken, der sie bereits davon erzählt hatte.

Als ich einer anderen neuen Bekannten erzählte, wie sehr es mir am Herzen liegt, Gott zu dienen und andere zu heilen, gab ich ihr Wissenschaft und Gesundheit. Sie nahm es gern an und sagte, sie sei so froh, das Buch nun selbst zu besitzen.

Wissenschaft und Gesundheit und die Bibel – zwei Bücher, die ich seit meiner Kindheit lese – weiterzugeben ist mir nun eine echte Freude. Meistens gebe ich sie Leuten, die darum bitten oder äußern, dass sie Hilfe brauchen. Doch meine Gebete haben mich in letzter Zeit zu einer großzügigeren Art von Geben inspiriert – geduldig sein und zuhören, um zu erfahren, wann und wie ich etwas tun soll – und die Bereitschaft, später noch einmal nachzufragen, wie es der Person geht. Diese Bücher enthalten unschätzbare, unendliche, inspirierende Ideen, die das Bewusstsein erheben und uns befähigen, das Leben durch die geistige Linse von Gottes Gnade zu betrachten.

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