Stellen Sie sich die Situation vor: Jesus hatte sich nach seiner Kreuzigung und Auferstehung den Jüngern mehrmals gezeigt. Doch dann gingen einige Jünger fischen, möglicherweise aus Unsicherheit, was sie tun sollten (siehe Johannes 21). Mit der Hilfe eines Mannes, den sie später als Jesus erkannten, machten sie einen reichhaltigen Fang, und nun aßen alle zusammen. Dann erteilte Jesus Petrus einen Auftrag: Er sollte Jesu Schafe – seine Nachfolger – weiden. Petrus muss erkannt haben, dass das eine große Aufgabe war. Er zeigte auf einen anderen Jünger und fragte Jesus: „Herr, und was ist mit ihm?“ Jesus antwortete einfach: „Was geht es dich an? Folge du mir nach!“
Diese Mahnung: „Was geht es dich an? Folge du mir nach!“ dient mir seit Jahrzehnten als Wegweiser. Ich weiß noch genau, wie ich als Teenagerin diese Stelle in der Bibel las und ganz sicher war, dass die Worte für mich und mein Leben ebenso galten wie für Petrus. Es war einer der Augenblicke, in denen die Bibel sich für mich absolut lebensnah anfühlte.
Meine fröhliche Mutter, eine lebenslange Christliche Wissenschaftlerin, war humorvoll und geduldig – mit einer Ausnahme. Sie konnte Heuchler nicht ertragen. „Das ist Heuchelei“, sagte sie in manchen Situationen. Als Kind wusste ich nicht so recht, was sie damit meinte, aber als ich später diesen Austausch zwischen Jesus und Petrus las, verstand ich, dass ich Heuchelei, Selbstgerechtigkeit und Stolz umgehen konnte, wenn ich Jesu Anweisung befolgte.
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