Bei einer körperlichen Routineübung während meines Dienstes in der brasilianischen Armee verletzte ich mich und verspürte einen so starken Schmerz in meinem rechten Bein, dass ich kaum stehen konnte. Ich begann sofort, die immer-gegenwärtige, göttliche Vollkommenheit Gottes zu bejahen, die ich als Sein Kind zum Ausdruck bringe und die nicht verändert werden kann. Dieser heilende Gedanke kam mir durch das, was ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt habe.
Entsprechend den Vorschriften wurde ich in die Krankenstation der Kaserne gebracht, wo sich der Arzt der Einheit um mich kümmerte. Nachdem er mich gründlich untersucht hatte, stellte er fest, dass ich eine schwere Zerrung des Wadenmuskels erlitten hatte. Er verordnete mir sofort die Medikamente, die er für notwendig hielt, und empfahl mir, ins Militärkrankenhaus zu gehen und mich dort speziellen Untersuchungen zu unterziehen, um eine Behandlung für meine vollständige Genesung in die Wege zu leiten. Außerdem verordnete er mir acht Tage Urlaub von der Arbeit und untersagte körperliche Aktivitäten während meiner Genesung. Seine Prognose lautete, dass ich 30 bis 45 Tage brauchen würde, bevor ich meine körperlichen Aktivitäten wieder aufnehmen könnte.
Da ich mich nicht selbst fortbewegen konnte, wurde ich in mein Haus getragen, das sich innerhalb der Kaserne und in der Nähe der Krankenstation befand.
Als ich nach Hause kam, bedankten meine Frau und ich uns bei den Freunden und den medizinischen Fachkräften, die mich mit viel Liebe und Hingabe nach Hause begleitet hatten. Nachdem sie gegangen waren, beschlossen wir beide zu beten, um diese Herausforderung zu meistern.
Wir wussten, dass es nicht der Zweck des Gebets war, mein Bein zu kurieren. Wir wollten von einem geistigen Blickwinkel aus denken – von Gottes ständiger Gegenwart – und bewusst die Wirklichkeit meiner wahren Identität anerkennen, die die Widerspiegelung Gottes ist. Es war wichtig, eine materielle und begrenzte Sichtweise loszulassen, die meinen Körper als verkrampft, entzündet und schmerzhaft darstellte.
Wir beteten und erkannten dabei an, dass die göttliche Gegenwart immer harmonisch ist. Wir bekräftigten, dass Gott Leben, Geist, ist und dass der Mensch – alle Männer und Frauen – als Bild und Gleichnis des Geistes aus der Substanz des Geistes besteht, die weder bricht noch sich entzündet. Die Substanz des Geistes ist ewig, und diese Substanz ist alles, was wirklich ist. Von Gott geht nur Vollkommenheit aus, deshalb spiegelt alles in uns Vollkommenheit wider, wie es hier in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy erklärt wird: „In der göttlichen Wissenschaft ist der Mensch das wahre Bild Gottes. … Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfasst als Grundlage des Denkens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee – einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen“ (S. 259).
In unseren Gebeten erkannten meine Frau und ich auch an, dass wir nur dem Gesetz des göttlichen Prinzips unterworfen sind – dem Gesetz der Harmonie, Stärke und Präzision. In diesem göttlichen Gesetz gibt es keine Verunstaltung oder Unvollkommenheit. Wir hielten an dem Gedanken fest, dass alles immer sehr gut war, ist und sein wird, denn: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Für meine Gesundheit und die Vollständigkeit meiner wahren Identität war ich nicht von menschlichen Zeitfenstern, Methoden und Regeln abhängig. Es gibt nur eine Autorität – das vollkommene Prinzip, Liebe –, und die hatte niemals eine Schwachstelle in meine Existenz eingefügt, in der schlechte Dinge passieren könnten. Dieses Prinzip ist die einzige Aktivität, die vor sich geht. Gott ist der Alles-in-allem, allerhaben und absolut. Wir fühlten großen Frieden und waren dankbar für dieses erleuchtete Gewahrsein meiner wahren, geistigen, harmonischen Identität.
Meine Frau musste aus dem Haus gehen, und ich fuhr fort, diese wunderschöne Definition des Menschen in Wissenschaft und Gesundheit zu studieren: „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift sagt, dass der Mensch zum Bild und Gleichnis Gottes erschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis. Das Gleichnis des Geistes kann Geist nicht so unähnlich sein. Der Mensch ist geistig und vollkommen ...” (S. 475).
Diese korrekte Art zu denken veränderte definitiv meine Wahrnehmung der Situation, und ich hörte auf, die materielle Sichtweise zu akzeptieren. Dadurch änderte sich bald meine Erfahrung, was den Körper betraf.
Obwohl sich mein Bein immer noch nicht normal bewegen ließ, konnte ich am nächsten Tag in mein Büro gehen. Alle, die mich sahen, waren erstaunt und fragten: „Warum sind Sie hier?“, worauf ich antwortete: „Ich kann mich bewegen und arbeiten.“
Nach einer Woche konnte ich alle meine körperlichen Aktivitäten wieder aufnehmen. Die Heilung meines Beins war vollständig, und die Symptome, die mich geplagt hatten, sind nie wieder aufgetreten. Es war eine schnelle und dauerhafte Heilung.
Ich bin außerordentlich dankbar für die Lehren der Christlichen Wissenschaft, die es mir ermöglicht haben, diese und viele andere Heilungen zu erfahren.
Talban Frizotti
Rio de Janeiro, Brasilien