Mein Mann und ich versuchten schon eine Weile, ein Computerprogramm zu aktivieren, aber es klappte nicht. Ich war frustriert und genervt. Doch ich weiß dank der Christlichen Wissenschaft, dass es sich lohnt, solchen negativen Gedanken etwas entgegenzusetzen. Deshalb ging ich fort vom Computer und wandte mich an Gott, die Quelle aller Lösungen. Als ich einen neuen Seufzer des Frusts ausstieß, kam mir der sanfte Gedanke, dass diese Genervtheit genau das war, was uns davon abhielt, die benötigte Lösung zu finden.
Mit dieser geistigen Erkenntnis verschwand das Gefühl, festzusitzen und nicht weiterzukommen, und kurz darauf rief mein Mann: „Ich hab’s!“ War das ein Zufall? Ganz und gar nicht! Ein Gefühl ständiger Verwirrung und Unsicherheit kann keine Antworten hervorbringen. Doch zu lernen, unproduktive Gedanken und Gefühle im Zaum zu halten, führt zu Ergebnissen.
Diese Art geistiger Wachsamkeit ist nichts Passives, sondern sie überwindet aktiv Eigenschaften wie Zynismus, Apathie und Resignation. Sie erfordert das klare Bewusstsein, dass Gottes göttliche Macht uns harmonisch regiert, und verhindert, dass Wut, Frust und Furcht uns den Weg zu den erforderlichen Lösungen für Frieden versperren.
Wir alle wollen Frieden in unserem Leben und der Welt, und die Christliche Wissenschaft erklärt, dass es für diesen Frieden erforderlich ist, unser Denken zu prüfen, so wie Christus Jesus es lehrte, als er sprach: „Was ich euch sage, das sage ich allen: Wacht!“ (Markus 13:37). Jesu Befehl richtet sich nicht einfach auf äußerliche Wachsamkeit, sondern wir müssen innerlich Wache über unsere Gedanken und Emotionen halten. Die von Jesus geforderte Wache hat nichts mit Angst zu tun, sondern mit Nachdenken. Das bedeutet, jeden Gedanken in Übereinstimmung mit Gott, dem Guten, zu halten, einschließlich, wie wir die Machthaberinnen und Machthaber der Welt betrachten, deren tägliche Entscheidungen sich auf uns alle auswirken.
Diese Aufgabe ist nicht so schwer wie sie aussieht, denn wie Christus Jesus demonstrierte, sind wir Gottes Ausdruck und somit eins mit Ihm. Wir spiegeln Gott vollständig wider; Er ist gänzlich geistig und harmonisch. Wachsamkeit, die auf dieser geistigen Ebene beruht, hilft, praktische Lösungen für den Weltfrieden voranzutreiben.
Somit spielen wir alle eine wichtige Rolle durch das, was wir hinsichtlich der Menschen in Machtpositionen akzeptieren und wie wir über Weltereignisse denken und auf sie reagieren. Schimpfen wir nur über Probleme oder halten wir nach Gottes höherer Sichtweise Ausschau und richten uns nach ihr?
Solch eine geistige Wachsamkeit und Liebe befähigen uns, Furcht und Verurteilung – durch die Verwirrung und Chaos noch größer werden – zum Schweigen zu bringen und liebevoll zu erkennen, dass alle Menschen durch Christus, die wahre Idee von Gott, direkt mit Gott verbunden sind. Wir können um das Wissen beten, dass jeder Mensch das Gemüt hat, das auch in Christus Jesus war.
Dieses Gemüt ist der unendliche Gott, der keine Fehler macht, niemals versagt und keinen Frust kennt. Es ist heilendes Gebet zu verstehen und zu bekräftigen, dass der Christus, den Jesus so vollständig verkörperte, hier und jetzt allen – einschließlich derer, die an der Macht sind – die Ideen übermittelt, durch die sie erleuchtet, gestärkt und richtig geführt werden. Dieses Gebet wird dabei helfen, Furcht und Verurteilung, Verwirrung und Chaos zum Schweigen zu bringen, und gerechtere und sinnvollere Entscheidungen nach sich ziehen.
Seit dieser Erkenntnis, dass Angst und Frust heilende und segnende Lösungen verbergen, bin ich bemüht, konsequenter wachsam zu sein, sodass starke Emotionen oder Aufregung und Frust den bereitstehenden großen und kleinen Lösungen, die nur erkannt werden müssen, nicht im Weg stehen.
Die Bibel drückt es so aus: „So spricht der Herr Herr, der Heilige in Israel: ‚Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, würde euch geholfen; in Stillesein und Vertrauen würde eure Stärke sein‘“ (Jesaja 30:15).
Nicht Genervtheit, Kritik und Schimpfen, sondern ruhige, stille Wachsamkeit kann unser Mittel sein, der Welt zu helfen, dauerhaften Frieden zu finden; wir tragen täglich dazu bei, indem wir die Gegenwart des Friedens Gottes hier und jetzt auf Erden beweisen. Friede auf Erden ist nicht einfach die Abwesenheit von Chaos und Konflikten, sondern der Beweis der Allgegenwart Gottes, der göttlichen Liebe. Und bei unserer gemeinsamen Wache werden wir das alle zunehmend erkennen.
Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, erachtete dies als so wichtig, dass sie diese Art von Wachsamkeit in den letzten Glaubenssatz der von ihr gegründeten Kirche Christi, Wissenschaftler, einfügte: „Und wir geloben feierlich zu wachen, und zu beten, dass das Gemüt in uns sei, das auch in Christus Jesus war; anderen zu tun, wie wir wollen, dass sie uns tun sollen; und barmherzig, gerecht und rein zu sein“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 497).
Diese Wachsamkeit, die jeder Mensch üben kann, hat große Auswirkungen!
Ursprünglich erschienen in der Kolumne „Christian Science Perspective“ [Aus Sicht der Christlichen Wissenschaft] im Christian Science Monitor.