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Angstattacken geheilt

Aus der Juli 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 9. Dezember 2024 im Internet.


Als eine Person, die sich stets hohe Ziele gesetzt und unermüdlich darauf hingearbeitet hat, sie zu erreichen, bin ich dankbar, dass ich in verschiedenen beruflichen, sportlichen und persönlichen Bereichen Erfolge erzielt habe. Aber das Gefühl, etwas erreicht zu haben, war oft nur von kurzer Dauer und wurde von dem nagenden Gefühl begleitet, nicht gut genug zu sein.

Obwohl die Christliche Wissenschaft mein Verständnis von meiner Identität vertieft und mir zu erkennen geholfen hat, dass uns unsere Talente und Fähigkeiten von Gott gegeben werden, weil wir Ihn widerspiegeln, erlag ich manchmal der Versuchung, mir eine Leistung selbst zuzuschreiben. Das führte dazu, dass ich oft einen starken persönlichen Druck verspürte, Höchstleistungen zu erbringen, mehr zu tun und die Verantwortung für die Lösung von Beziehungsproblemen mit anderen zu übernehmen.

Dieser Druck führte zu gelegentlichen Angstattacken. Im April letzten Jahres, als mein Mann und ich uns auf eine Auslandsreise für eine Hochzeit und eine lang erwartete Reise ins Heilige Land vorbereiteten, schien die Angst besonders aggressiv zu sein. Als der Zustand, nachdem ich selbst gebetet hatte, nicht schnell nachließ, rief ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, um mich behandeln zu lassen.

Die Praktikerin und ich konzentrierten unsere Gebete auf die Tatsache, dass ich kein eigenes, von Ängsten geprägtes Gemüt habe, sondern die friedliche, nicht zu störende Gesinnung Christi (siehe 1. Korinther 2:16). Ich betete unablässig, um zu verstehen, dass ich dieses eine unendliche Gemüt, Gott, ausdrücke, und um ein persönliches, von Gott getrenntes Selbstverständnis abzulegen.

Über die wichtige Aufgabe, ein materielles Selbstverständnis zurückzuweisen, schreibt Mary Baker Eddy: „Allem entsagen, was einen sogenannten materiellen Menschen ausmacht, und seine geistige Identität als Kind Gottes anerkennen und erreichen ist Wissenschaft, die geradezu die Schleusen des Himmels öffnet, aus denen das Gute in jeden Lebensbereich hineinströmt, dabei die Sterblichen von aller Unreinheit reinigt, alles Leiden zerstört und das wahre Bild und Gleichnis demonstriert“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 185).

Das Konzept, dass die Wissenschaft „das wahre Bild und Gleichnis demonstriert“, weckte meine Aufmerksamkeit. Dies ist die Antwort auf die selbstsüchtige Frage des sterblichen Gemüts: „Warum sollte ich nach großen Erfolgen streben, nur um Gott die ganze Ehre zu geben?“ Gott zu ehren ist das, wozu wir erschaffen sind! Deshalb sind wir hier! Das ist die ewige Aufgabe des Bildes und des Gleichnisses Gottes, der Weg zu bleibender Zufriedenheit und Freude. Alles Geringere – das Streben oder Verlangen nach persönlicher Ehre – würdigt unsere wahre Bestimmung herab. Warum sollten wir das tun wollen? 

Während wir weiter beteten, wurde mir klar, dass ich besser verstehen musste, dass der Mensch nicht zwei unterschiedliche Erfahrungen oder Identitäten hat – eine göttliche und eine menschliche. Die einzige Erfahrung des Menschen ist geistig, göttlich – jetzt und in jedem Augenblick. Die Aussage unserer Führerin: „Das eine Ego, das eine Gemüt oder der eine Geist, Gott genannt, ist unendliche Individualität, die alle Form und Anmut verleiht und die die Wirklichkeit und Göttlichkeit im individuellen geistigen Menschen und in individuellen geistigen Dingen widerspiegelt“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 281) bestätigt, dass meine Individualität in Wahrheit eine Manifestation des einen unendlichen Gottes, des Gemüts, ist.

Die Praktikerin und ich sprachen darüber, alles Gott zu übergeben, was ich in meiner Erfahrung tue, also anzuerkennen, dass das göttliche Gemüt – und nicht das menschliche Gemüt oder Ego – die Quelle aller richtigen Aktivitäten ist. Ich konnte mich der Allgegenwart und Allmacht dieses einen göttlichen Gemüts überlassen, indem ich meine Gedanken vom menschlichen Selbst ab- und Gott zuwandte und Seiner Führung folgte. Dies erforderte ständige Demut und geistige Disziplin, vor allem, wenn sich die Symptome zu verstärken schienen. Ich konnte nicht mehr gut schlafen. Es war auch schwieriger, die täglichen Aufgaben zu bewältigen, die erledigt werden mussten. Manchmal fühlte es sich wie ein Albtraum an.

Eines Tages, als ich Lieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft sang, kam mir folgende Zeile aus dem Lied 148 in den Sinn: „Der gute Hirte führt mich“, worauf im englischen Original folgt, dass einem nichts mangeln kann (Anna L. Waring, © CSBD). Das ließ mich innehalten. Ich überlegte: „In diesem schönen Lied heißt es, dass mir nichts mangeln kann. Warum? Weil mein Hirte – Gott, die immer-gegenwärtige und allmächtige Liebe – an meiner Seite ist. Hier und jetzt.“

Ich beschloss, diese geistige Tatsache zu akzeptieren. Ich nahm mir jede Lüge der materiellen Sinne vor, die akzeptiert werden wollte – dass es mir an Gesundheit, Frieden, Herrschaft und Klarheit der Gedanken mangele –, und bezwang sie, indem ich ihre Unwirklichkeit und Machtlosigkeit verstand. Ich wusste, dass mein Hirte bei mir war und mich dazu ermächtigte, dies zu tun. Ich konnte die daraus resultierende geistige Stärke und Klarheit spüren. 

In der folgenden Woche, als mein Mann und ich zur Hochzeit unseres Freundes nach Übersee fuhren, hielt ich an diesen geistigen Ideen fest. Eines Morgens fühlte ich mich mental so blockiert, dass ich nicht in der Lage war, aus dem Bett aufzustehen. Wir sollten an diesem Morgen aus dem Hotel auschecken und mehrere Stunden in eine andere Stadt fahren. Ich rief die Praktikerin an, bei der es mitten in der Nacht war. Nachdem sie mir versichert hatte, dass meine Freiheit auf Gott beruht und von Gott erhalten wird, forderte sie mich auf, aufzustehen, zu packen und sie in zehn Minuten wieder anzurufen. Ich glaubte nicht, dass ich das tun könnte. Aber ich hatte verstanden, dass der Gehorsam gegenüber der Aufforderung, den geistigen Wahrheitsgedanken gemäß zu handeln, die wir kennen, für unser geistiges Wachstum von entscheidender Bedeutung ist. Also stand ich auf.

Indem ich mich auf die allgegenwärtige Macht und Gnade der göttlichen Liebe stützte, packte ich meinen Koffer. Ich stellte auch den Timer meines Handys auf zehn Minuten, denn dann wollte ich die Praktikerin wieder anrufen. 

Kurz bevor der Timer ablief, kam mir die klare und deutliche Botschaft, dass die Täuschung des sterblichen Gemüts von einem persönlichen, „Celia-zentrierten“ Identitätsbewusstsein der Albtraum war. Und den konnte ich verlassen – jetzt! Ich wusste, dass dies eine Engelsbotschaft von Gott war, eine göttliche Forderung, aus dem Traum der materiellen Sinne zu erwachen, aus dem Glauben, dass wir eine von Gott getrennte Identität haben.

Das war’s. Ich wusste, ich war geheilt. Das schreckliche Gefühl der Angst und Hilflosigkeit verschwand. Die vollständige mentale Freiheit trat innerhalb weniger Tage ein und hält bis heute an. 

Die geistige Disziplin, mich von einem persönlichen Sinn von Identität im Lichte meiner wahren Natur als Gottes geliebtes Ebenbild zu lösen, erfordert tägliche Wachsamkeit. Aber die Segnungen dieser Arbeit – ein größeres Bewusstsein von Frieden und Herrschaft sowie die Freude, Gott mit jedem Gedanken und jeder Tätigkeit zu verherrlichen – sind das begehrenswerteste Ziel und die höchste Errungenschaft, die man je anstreben kann.

Celia Herron Waters
Bellevue, Washington, Vereinigte Staaten

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