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Original im Internet

Gebet wie ein „sanfter Regen“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 28. September 2020


Als deutlich wurde, dass das, was jetzt als Pandemie bezeichnet wird, unsere Gebete erfordert, fühlte ich mich bewogen, gleichbleibend und stetig zu beten. Kein Strohfeuer-Gebet und auch kein kurzer Blick auf die Wahrheit, sondern ernsthafte, stetige Kommunikation mit Gott. Ich musste an diese Stelle aus dem 5. Buch Mose denken: „Hört, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. Meine Lehre träufle wie der Regen, und meine Rede riesele wie der Tau, wie der Regen auf das Gras und wie die Tropfen auf das Kraut. Denn den Namen des Herrn will ich verkünden. Gebt unserem Gott die Ehre! Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er“ (32:1–4).

Es ist hilfreich, Gott, das göttliche Gemüt, als stetige, sanfte Quelle von Ideen zu betrachten, mit denen wir beten können. Und es ist hilfreich, sich zu erinnern, dass unsere Gebete Beständigkeit und Tiefe ausdrücken können, die nähren und heilen, weil jeder von uns nach Gottes Ebenbild erschaffen ist und Gottes Gabe an uns so stetig und wirksam ist wie ein „sanfter Regen“.

Niederschlag nimmt viele Formen an, von einem Wolkenbruch bis hin zu Sprühregen. Ein Regenguss läuft meistens einfach an der Oberfläche des Bodens ab. Der „sanfte Regen“ sickert in den Boden ein und dringt bis zu den Wurzeln der Pflanzen und Bäume durch. In ähnlicher Weise sind Gebete, die einem sanften Regen gleichen, nicht dramatisch, haben aber machtvolle Wirkung.

Bei genauem Hinsehen stellen wir fest, dass die Stelle aus 5. Mose sagt, der Name des Herrn werde verkündet. Heutzutage haben wir Zugang zu vielen Arten von Nachrichten, und ein Großteil davon ist negativ. Bestenfalls treffen Nachrichten wie ein Wolkenbruch ein; schlimmstenfalls erreichen sie uns wie ein Orkan. Es gibt Tage, an denen es schwer erscheint, nicht von der Flut an Bildern, Beschreibungen und Prognosen mitgerissen zu werden.

Doch wir haben die Möglichkeit, unsere Geräte abzuschalten, den Sturm zu verlassen und über den Namen – das Wesen – Gottes nachzudenken. Wenn wir uns vom Lärm abwenden und auch nur ein paar Augenblicke auf das stille Wort Gottes lauschen, erleben wir diese Botschaft, die wie ein sanfter Regen auf uns kommt – die göttliche Liebe, die aus dieser immensen Stille liebevoll zu uns spricht. Die Botschaften, die in diesen Augenblicken wie sanfter Regen zu uns kommen, sind häufig sehr einfach. Sie wenden sich an den geistigen Sinn, unsere natürliche Fähigkeit, Gott zu verstehen, und sprechen durch ihn. Eigenschaften wie Demut, Ehrfurcht und Dankbarkeit helfen, diesen geistigen Sinn zu erwecken. Dann können wir die Ideen, die von Gott kommen, tief einwirken lassen. Wir können fühlen und wissen, dass wir in der göttlichen Liebe, Gott, eingewurzelt und gegründet sind. Auf diese Weise zu beten vermittelt uns ein Gefühl von Sicherheit, sodass wir Ängste und Sorgen loslassen können. Wir erlangen die Gewissheit, dass Gott, die göttliche Wahrheit, unser Fels ist und dass wir Gottes vollkommenes Werk sind.

Die Bibel spricht von der „Gesinnung des Fleisches“, die „Feindschaft gegen Gott“ ist (Römer 8:7). Gedanken, die Gottes sanften, heilenden Botschaften widersprechen, können diesen „sanften Regen“ nachahmen und schrittweise in unser Denken vordringen. Eine Pandemie kommt beispielsweise nicht wie ein Wirbelsturm an. Erst hören wir von ein paar Fällen in weiter Ferne. Dann von mehr Fällen an mehr Orten. Die Furcht dringt etwas tiefer ein, wächst, und auf einmal steht das Thema zuvorderst in allen Nachrichten und unserem Denken. Doch diese falschen Ängste, so heimtückisch sie auch sein mögen, besitzen nichts von der Legitimität oder Macht von Gottes Wahrheitsbotschaften.

Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Wenn die Furcht verschwindet, ist die Grundlage der Krankheit verschwunden“ (S. 368). Unsere ruhigen, stetigen Gebete zur Heilung von Furcht sind wichtig und nötiger, als vielen Menschen bewusst ist. Diese Worte aus 5. Mose: „Gebt unserem Gott die Ehre!“ sind ein wirksames Gegenmittel für Furcht. Denn wir lesen: „Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen; denn alles, was er tut, das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm, gerecht und wahrhaftig ist er.“ Willkürliche Angriffe von Krankheit und die Furcht vor dem, was Krankheit tun kann, sind weder gerecht noch wahrhaftig. Doch Gott, die einzige Ursache und der einzige Schöpfer, ist gerecht, und Gottes Wille für Seine Kinder – jeden Menschen – ist, dass wir Gerechtigkeit und Güte, Gesundheit und Liebe erleben. Man könnte sagen: „Denn den Namen des Herrn (und das Verständnis von dem, was dieser Name bedeutet) will ich verkünden (durch stilles, inniges Gebet). Gebt unserem Gott die Ehre!“

Seit Wissenschaft und Gesundheit 1875 zum ersten Mal herauskam, haben Tausende Menschen – mich eingeschlossen – erlebt, was diese Art von heilendem Gebet bewirken kann. Eines Abends bekam ich Grippesymptome. Als ich betete und Gott fragte, was ich hier verstehen musste, fiel mir ein, dass ich in den Nachrichten einen Bericht über den Anfang der Grippesaison gesehen hatte. Ich wusste, dass ich mich gegen den Gedanken wehren musste, dass Krankheit unvermeidlich ist oder einen Platz in Gottes Schöpfung hat. Ich fing an, stattdessen über das Wesen Gottes als unendliches, allgegenwärtiges Gutes nachzudenken. Je mehr ich mich von den Symptomen abwandte und stattdessen an Gottes Wesen dachte, desto klarer wurde mir, dass Gottes Güte der wahre Bericht war, der uns allen „verkündet“ werden musste – einschließlich eines ruhigen, stillen Gefühls von Seiner Güte und unserer Sicherheit als die zu Seinem Ebenbild erschaffenen Ideen des göttlichen Gemüts. Ich schlief mit diesen Gedanken ein und wachte am folgenden Morgen vollständig gesund auf.

Jeder Tautropfen hilft, die Erde zu bewässern. Jedes ernste, stetige Gebet hilft, wie sanfter Regen das Verständnis zu nähren, dass Gesundheit Gottes Versprechen an uns alle ist, dessen Erfüllung wir augenblicklich erwarten können. Es mag sein, dass aus Nächstenliebe menschliche Schritte erforderlich sind. Doch nichts kann wichtiger oder hilfreicher sein als dieses Gebet „sanften Regens“.

Linda Kohler
Auf Einladung der Redaktion

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