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Original im Internet

„Wie im Himmel so auf Erden ...“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 21. September 2020


„Ach nee, nicht noch was.“ Das war mein Gedanke, als das Schloss meines Kofferraums plötzlich klemmte. Ich hatte gerade die zweite Ladung heruntergewehter Äste zur städtischen Sammelstelle gebracht, und einer hatte sich im Schloss verfangen. Zwar hatte ich den Ast aus dem Schloss befreit, doch es klemmte weiter, und ich konnte den Kofferraum nicht schließen. Mist! Mir gingen alle möglichen Szenarios durch den Kopf. So konnte ich nicht herumfahren. Was sollte ich machen?

Einige Stunden zuvor hatte ich über einen mir aus Mary Baker Eddys Schriften vertrauten Gedanken nachgedacht – „wie im Himmel so auf Erden“ –, und als ich mich etwas beruhigt hatte, vertrieb die Wahrheit dieser Aussage meine Sorgen. Dann kam mir eine Idee, und es gelang mir schnell, das Schloss wieder funktionstüchtig zu machen. Danke, Gott! Das war vergleichsweise eine Kleinigkeit und doch ein Hinweis darauf, dass „Himmel“, Harmonie, hier und jetzt vorhanden und die Verheißung einer Lösung größerer Herausforderungen ist.

Wie oft haben wir uns schon den guten Ausgang einer Situation gewünscht? Inmitten von allem, was sich dieser Tage in vieler Hinsicht zuträgt, stellt sich die Frage, wie wir greifbaren Frieden, Harmonie, Gesundheit, Lösungen, Schutz, Versorgung und Vollständigkeit erlangen können. Man könnte es so ausdrücken: Wie erlangen wir den Himmel auf Erden?

Seit biblischen Zeiten wird viel über den Himmel und seinen Bezug auf das Hier und Jetzt geschrieben. Christus Jesus teilte in der wohl bekanntesten Predigt aller Zeiten ein Gebet mit den Menschen – das Gebet des Herrn –, das seitdem unzählige Male laut und still in aller Welt gebetet wurde. Dieses Gebet enthält eine Zeile, die die Menschheit – hier und jetzt – darauf hinweist, dass sie die göttliche Gegenwart, die göttliche Wirklichkeit, erleben kann. Jesus sagte in Bezug auf Gott: „Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“ (Matthäus 6:10).

Mary Baker Eddy, die die Bibel liebte und die Christliche Wissenschaft entdeckt hat, erklärte diese Zeile geistig: „Befähige uns zu wissen, dass Gott – wie im Himmel so auf Erden – allmächtig, allerhaben ist“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 17).

Das klingt wundervoll, besonders da Gott all-gut ist, doch wie ist es möglich, und was sollen wir machen, wenn es so aussieht, als ob um uns her das Gegenteil der Fall ist? Und wie können wir wissen, dass Gott, Geist, auf Erden erhaben ist, wenn die Erde im Allgemeinen als materiell betrachtet wird?

Ich denke an die Zeiten, als ich an mir und anderen erlebt habe, dass Gesundheit wiederhergestellt, komplizierte Probleme gelöst, Bedürfnisse gestillt, Menschen unterschiedlicher Einstellungen zu einem Dialog geführt und turmhohe Ozeanwellen beruhigt wurden usw., nachdem ich mich an Gott gewandt und sich erwiesen hatte, dass „Gott – wie im Himmel so auf Erden – allmächtig, allerhaben ist“. Es haben sich während „stürmischer“ Situationen oder im Anschluss daran sehr oft Wege nach vorn gezeigt, obwohl die Lage schlecht aussah.

Wie war es möglich, eine Wende herbeizuführen? Durch diese Arten von Gebet: innehalten, um auf Gott zu lauschen, stilles Sehnen, tiefes Streben, ein klares Verlangen nach mehr Verständnis und einer Sicht von Gott und Seiner Herrschaft und Führung sowie eine Überzeugung von dem, was möglich ist; meine Bereitschaft oder die einer anderen Person für die göttliche Wirklichkeit, ein Sich-Wenden an Gott aus ganzem Herzen und voll Zuversicht, vehementes Bekräftigen der geistigen Wahrheit im Denken und in Worten. Alle diese Möglichkeiten einer Öffnung des Denkens für die Wahrheit des Seins, für die Allheit von Gottes Güte – für das, was vom Himmel ist –, statt der Beschäftigung mit dem, was auf Erden nach unserer Aufmerksamkeit verlangt. Der Himmel unserer Zeit enthält wahren Frieden, Harmonie, Gesundheit, Vollständigkeit, Versorgung, Kraft, unbegrenzte Fähigkeiten und Energie sowie allumfassende göttliche Liebe.

Die geistige Wahrheit des Seins ist in Christi Jesu Lehren und Heilungswerken verwurzelt, die sich darauf gründeten, dass Gott, Geist, nicht nur die überragende Macht, sondern die alleinige und einzige Macht und Substanz des wahren Seins ist. Und er zeigte, dass die göttliche Wirklichkeit, Gottes Wirklichkeit, Seine Nachkommen miteinschließt – also jeden Menschen, nach Seinem Ebenbild und geistig erschaffen. 

Jesus bewies die Zugänglichkeit des Himmels und der Allheit, der Gesamtheit von Gottes all-guter Wirklichkeit, durch jedes seiner Heilungswerke und bewies, dass das Licht und die Liebe Gottes das ist, was wirklich regiert.

Christus Jesus repräsentierte die Tatsächlichkeit von „wie im Himmel so auf Erden ...“ von Natur aus. Die Erklärungen in Mrs. Eddys Schriften, die von ihrem tiefen Studium der Bibel, ihren Heilungen und ihrem Leben herrührten, verdeutlichen die göttliche Wissenschaft, die Christi Jesu Mission, Worten und Werken zugrunde lagen. Sie beschrieb Jesus aus verschiedenen, aber gleichwertigen Blickrichtungen – zum Beispiel so: „Jesus ist der menschliche Mensch, und Christus ist die göttliche Idee; daher die Dualität von Jesus dem Christus“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 473). Und an anderer Stelle: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewusstsein spricht“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 332). Der Apostel Paulus betonte die einzigartige Rolle von Christus Jesus immer wieder, darunter an dieser Stelle: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus!“ (Philipper 4:7). 

Wenn wir die ewige Christus-Botschaft, die beständige göttliche Botschaft von Gottes Liebe, anerkennen, können wir mehr über die Dynamik vom Himmel hier und jetzt erfahren und mehr davon erleben. Doch in Zeiten, in denen einzelne Probleme unüberwindlich erscheinen oder unglaubliche kollektive Situationen hinsichtlich Gesundheit, Wirtschaft, destruktiver Stürme, anhaltender Konflikte, politischer Entzweiung, in der Umwelt, in unserem Zuhause oder sonst wo zu existieren scheinen, stellt sich die Frage, was „in aller Welt“ Beweise von Himmel, Harmonie, damit zu tun haben, dass wir den Christus in unser Denken einlassen.

Die geistig erhellende Botschaft der Bibel, die in der Christlichen Wissenschaft verdeutlicht wird, wirft ein alles umwandelndes Licht auf diese Frage. Jesus sagte: „Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe gekommen“ (Matthäus 4:17), wodurch er zeigte, dass wir durch von Gott veranlasstes Umdenken erkennen können, dass die Gegenwart des Himmels, der Harmonie, nahe gekommen ist – nicht in einem entfernten Jenseits – und dass wir uns dessen Gegenwart jetzt bedienen können.

Überall in Mrs. Eddys Schriften zeigt sich, dass Materie nicht das ist, als was sie erscheint, sondern einfach eine objektivierte materielle Wahrnehmung ist; siehe dazu Wissenschaft und Gesundheit, S. 374. Und ebenda lesen wir: „Das physische Universum bringt die bewussten und unbewussten Gedanken der Sterblichen zum Ausdruck“ (S. 484). Im Gegenzug dazu: „Alles ist unendliches Gemüt und seine unendliche Manifestation, denn Gott ist Alles-in-allem“ (S. 468).

Wenn wir also begreifen, dass alles, was wir hier auf Erden beobachten, eine Manifestation des Denkens ist, dann erkennen wir die Verbindung zwischen einer Offenheit für den Christus in unserem Denken und den Beweisen von Himmel, Harmonie, auf Erden. Der ewige Christus, der Gottes Botschaft der ewigen Wahrheit überbringt, ist allgegenwärtig im menschlichen Bewusstsein und spricht zu ihm. Unser Bewusstsein wird in dem Maße vergeistigt, wie die Christus-Botschaft bekräftigt und nicht ignoriert oder geleugnet wird, und somit lösen sich auf Materie beruhende Denkweisen und Überzeugungen auf. 

Das befähigt uns, mehr von Gottes Himmel, Harmonie, in unserem Alltag zu erkennen und zu empfinden, wie es unsere Führerin in Wissenschaft und Gesundheit so klar vor Augen geführt hat: „Durch das Erkennen des geistigen Gegenteils der Materialität, nämlich des Weges durch Christus, Wahrheit, wird der Mensch mit dem Schlüssel der göttlichen Wissenschaft die Tore des Paradieses wieder öffnen, die menschliche Anschauungen verschlossen haben ...“ (S. 171).

Wenn wir auf diese Weise vorangehen, wird mehr von unserer wahren, von Gott verliehenen Natur als Ausdruck von Liebe, Gesundheit, Vollständigkeit, Reinheit, geistiger Intelligenz und Fähigkeit durchscheinen. Wir stellen fest, dass sich „menschliche Überzeugungen“ in uns und anderen auflösen, darunter Furcht, Zweifel, Krankheit, Stolz, Mangel, Frust und Unwissenheit. Und dazu gehört auch das Potenzial, sogar noch intensivere „menschliche Überzeugungen“ – Hass, Rache, Täuschung, Neid, Begierde, Chaos, Eigenwillen, Widerstand gegen das Gute, Fixiertheit auf Materie und vieles mehr – durch göttliche Macht aufgelöst zu sehen. 

Dieser geistige Fortschritt befähigt uns, den zugrundeliegenden Glauben, dass Materie konkret ist oder Macht hat, leichter loszulassen, denn dieser Glaube verschließt die „Himmelspforten“ vor uns. 

Der ewige Christus zeigt uns den Weg, und dann können wir durch die schrittweise Bestätigung von Gottes Allheit erkennen und erleben, was „wie im Himmel so auf Erden“ ist – davon überzeugt sein, es verkünden und dessen Manifestation erwarten. Wir können auf bescheidene und profundere Weise bezeugen, bestätigen und uns darüber freuen, was Gott wie im Himmel so auf Erden tut.

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