Eines Morgens wachte ich um vier Uhr auf und merkte, dass ich alles nur verschwommen sah. Mir war sehr schwindlig und ich musste mich beim Gehen an den Wänden und Möbeln festhalten. Die Situation war erschreckend, und ich befürchtete, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten zu haben.
Ich lebe allein auf dem Land, und da es noch so früh war, hatte ich Angst, dass niemand wusste, dass ich Hilfe brauchte. Es war mir nicht einmal möglich, eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft anzurufen und um Behandlung durch Gebet zu bitten. Ich musste mich vollständig auf Gottes Hilfe stützen, um mit der überwältigenden Furcht fertigzuwerden.
Ich verlasse mich schon fast mein Leben lang völlig auf die Christliche Wissenschaft. Dieser Augenblick erinnerte mich an eine andere Zeit extremer Furcht, in der eine Praktikerin mich aufgefordert hatte, an dieser geistigen Anleitung aus der Bibel festzuhalten: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin“ (Psalm 46:11) und „So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir“ (Jesaja 43:5).
Und mir fiel diese Anweisung aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft ein: „Beginne deine Behandlung immer damit, dass du die Furcht der Patienten beschwichtigst“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 411). Ich wusste, dass alles OK sein würde, wenn ich die Furcht los war.
Unzählige Ideen und Lieder, die ich in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft gelernt und im Laufe der Jahre von Praktikerinnen und Praktikern der Christlichen Wissenschaft und Nahestehenden gehört hatte, flossen in mein Denken ein, bis ich aufhörte, den Körperzustand in den Mittelpunkt zu stellen. Das half mir, die Furcht zu überwinden. Bis halb sieben an jenem Morgen waren die Symptome alle verschwunden. Ich konnte aufstehen und meinem geschäftigen Tag nachgehen. Diese Erfahrung liegt mehr als eineinhalb Jahre zurück, und die Heilung ist von Dauer.
Diese Heilung hat mir bewiesen, dass es Wirkung trägt, diesen Rat aus Wissenschaft und Gesundheit zu befolgen: „Wenn die Illusion von Krankheit oder Sünde dich in Versuchung führt, dann halte dich unerschütterlich an Gott und Seine Idee. Lass nichts als Sein Gleichnis in deinem Denken weilen“ (S. 495). Als Folge dieses Vorgehens war ich geheilt.
Ich kann meine Dankbarkeit für diese Erfahrung, für die Zuversicht, mich hinsichtlich Heilung weiterhin auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen, und für die Gewissheit, dass Gott „eine Hilfe in den großen Nöten“ ist (Psalm 46:2), kaum in Worte fassen. Diese Wahrheit kann jedes Bedürfnis stillen.
Sandra Schaefer
Marshall, Michigan, Vereinigte Staaten
