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Original im Internet

Der Kampf um die Seele aller Nationen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 23. September 2021


Am 26. September wird in Deutschland ein neuer Bundestag gewählt, der bestimmt, wer die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel antreten wird. Der Ausgang dieser Wahl, die man fast schon als einen Kampf um „die Seele der Nation“ bezeichnen könnte, hat Auswirkungen auf die gesamte Europäische Union und viele andere Teile der Welt, da er die weitere Ausrichtung Deutschlands in Schlüsselbereichen wie der Auslands-, der Umwelt- und der Bildungspolitik bestimmt.

Wie genau setzt sich die Seele einer Nation zusammen? Aus Gesetzen einer bestimmten Exekutive? Aus der kreativen Spannung in der Gewaltenteilung von Exekutive, Legislative und Judikative? Aus Gerichtsurteilen und der Verfassung, auf die sie sich gründen? Oder geht es um etwas Tieferes?

Wenn die Seele eines Menschen oder einer Nation veränderlich sein kann, dann gibt es keinen Nordstern, dem man folgen, keinen grundsätzlichen Charakter, dem man nachstreben kann. Ist die Seele jedoch unveränderlich und beständig, dann existiert ein Ideal, das in dem Maß eine zunehmende Anerkennung und Umsetzung verlangt, wie das Zeitalter für Fortschritt und Wachstum offen ist und diese fördert.

Die Wissenschaft des Christus weist auf die Existenz solch einer unveränderlichen Seele hin – die göttliche Seele, Gott. Diese Wissenschaft ist eine vollständig geistige Erklärung individueller und universaler Wirklichkeit, wie Jesus dies überzeugend bewies und wie sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy systematisch dargelegt ist. Die Christliche Wissenschaft erklärt das Wesen dieser ewigen Seele als alles, das überragend gut und unzerstörbar ist sowie alle und alles segnet. Die göttliche Seele hat keine Schwachstelle, und daher ist in dem, was den Unwägbarkeiten vergehender Zeit oder veränderlicher Machtstrukturen ausgesetzt zu sein scheint, nichts von wahrer Seele enthalten. Da, wo Seele ist, herrscht Beständigkeit, und ihre Schöpfung drückt ihre unwandelbare Natur aus.

Diese unveränderliche Güte – die geistige Wirklichkeit aller Frauen, Männer und Kinder – ist weder politisch noch parteiisch. Sie ist der geistige Ausdruck von Gottes unparteiischer und universaler Liebe. Gebet, das diese Wahrheit erkennt, versteht, dass das Konzept einer bestimmten politischen Neigung mit einem Monopol auf Seele in die Irre geht, und hilft, dieses Konzept aufzugeben. Dies wiederum befähigt uns, demütig die gnadenreichen Eigenschaften der Seele zu erkennen, die an der Vielfalt der Kandidierenden, der Parteien und der Wählerschaft zu erkennen sind. Das bedeutet nicht, dass jede und jeder Einzelne nicht bestimmte Kandidatinnen und Kandidaten oder Gesetzesvorlagen bevorzugen soll. Doch es dient dazu, die menschliche Vorliebe und Versuchung einzudämmen, politische Gegner in Gedanken, Worten oder Taten zu dämonisieren, und somit dafür zu sorgen, dass das Verständnis der Seele von der Würde ihrer gesamten Schöpfung der Fokus der Gesinnung und Taten bleibt.

Daher lautet die echte Frage vielleicht: Ist es erforderlich, in einer Nation, der Wahlen bevorstehen, um Seele zu kämpfen?

Ja und nein.

Wenn es Widerstand gegen alles gibt, das Seele darstellt und ausdrückt, dann ist es nötig, in den Kampf einzutreten, und zwar durch Gebet, damit die gleichbleibend vollkommenen Ideen der Seele im individuellen Bewusstsein zum Tragen kommen und zunehmend in der Verbesserung der menschlichen Erfahrung Gestalt annehmen.

Doch diesem Kampf muss – darf – man sich nicht im Namen von Polaritäten anschließen, ob politischer oder religiöser Art. Vielmehr richtet sich der Kampf gegen die Tendenzen, die in der Bibel als „die Gesinnung des Fleisches“ bezeichnet werden (siehe Römer 8:7), die die Wirklichkeit (in uns und anderen) von Eigenschaften wie Ichbezogenheit, Übellaunigkeit, Habgier, Furcht oder Eigenwillen akzeptiert. Diese Schlacht wird auf der Grundlage der Inanspruchnahme unserer natürlichen Fähigkeit ausgetragen, durch geistige Wahrnehmung die universale Vollkommenheit zu erkennen, die Gott, das göttliche Gemüt, sieht.

Dann stellen wir vielleicht fest, dass diese Gebete zu bestimmten politischen Siegen führen oder inspirierte politische Entscheidungen nach sich ziehen – selbst von Personen, die nicht unsere Präferenz waren. Oder Seele findet unzählige andere kluge Wege, um ihre Ansprüche auf die Aufmerksamkeit und das Wohl der Menschheit zu substantiieren. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit: „Seele hat unendliche Mittel, mit denen sie die Menschheit segnet, und das Glück würde schneller erlangt werden und sicherer in unserem Besitz bleiben, wenn wir es in der Seele suchten“ (S. 60).

Das Bestreben, das Glück einer Nation – und unser eigenes – in Seele zu suchen, stellt den erwähnten Nordstern dar, einen definierenden Charakter, den alle anstreben können. In Seele entdecken wir reiche Verheißung und Befriedigung in Eigenschaften wie Bescheidenheit, Mut, Kreativität, Frische, Ehrlichkeit, Heiligkeit, Gesundheit. Eine Nation wird Seele mehr zum Ausdruck bringen, wenn ihre Bürgerinnen und Bürger – einschließlich derer, die sich zur Wahl stellen – zunehmend diese Eigenschaften wertschätzen, ausdrücken und leben.

Dies wird helfen, das wirklich existierende nationale und weltweite Glück zu sichern – für den Einzelnen und für alle.

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