Die Verwaltung der Finanzen ist in einer unsicheren und schwankenden Wirtschaft nicht immer einfach. Während einer Pandemie kann der Stresslevel noch exponentiell ansteigen. Viele suchen bei dem Versuch, die finanzielle Lücke zwischen ihren Einnahmen und Ausgaben zu schließen, nach neuen Arbeitsplätzen, rüsten Geschäfte um oder müssen herausfinden, was kommt, wenn ein Geschäft für immer die Türen schließt.
Der gegenwärtige wirtschaftliche Aufruhr steht einigen unserer besten Bemühungen für praktische Lösungen im Weg, und so scheinen geistigere Antworten angebracht zu sein. Mary Baker Eddy, die Gründerin dieser Zeitschrift, widmete ihr Leben der Offenbarung der praktischen Anwendbarkeit der Bibel – insbesondere der Lehren von Christus Jesus – im Alltag. Sie schrieb: „Die fähigen und genialen Denker der Jahrhunderte haben falsch geurteilt. ... Sie haben die einfachen Lehren und das schlichte Leben Jesu nicht als die einzig wahre Lösung für die verwirrenden Probleme des menschlichen Daseins angenommen“ (Die Einheit des Guten, S. 9).
Jesu Leben und Lehren offenbaren das Wesen Gottes, der göttlichen Liebe, als unendlichen, unerschöpflichen Geist, die einzig wahre Versorgungsquelle. Wir können das, was Jesus sagte und tat, als Vorlage für unsere eigene Lösungsfindung verwenden. Er stützte sich auf Gott als Versorgungsquelle und sagte: „Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben“ (Johannes 3:35). Jesus lebte sein Leben in der Überzeugung, dass er und andere fähig waren, alles zu empfangen, was Gott gibt. Er war sich absolut bewusst, dass der göttliche Geist fähig ist, alles bereitzustellen, was wir brauchen, und konnte daher in Galiläa mehr als fünftausend Menschen speisen (siehe Johannes 6:1–13) und seinen Jünger Petrus anweisen, das Geld für die Steuer an einem äußerst ungewöhnlichen Ort – dem Maul eines Fisches – zu suchen (siehe Matthäus 17:24–27).
Christi Jesu Manifestation der göttlichen Macht, um menschliche Bedürfnisse zu stillen, zeigte seine Hingabe, von Versorgung auszugehen, statt mit Mangel anzufangen. Er erhob sein Denken über das oberflächliche Erscheinungsbild von Begrenzung hinaus auf die unendliche Quelle alles Guten – seinen Vater, göttlichen Geist. Und er erwartete nicht von uns, dass wir einfach seine Taten bewundern, sondern es ihm nachtun. Er ermunterte uns: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue“ (Johannes 14:12).
Dieselbe geistige Quelle, die der große Beispielgeber kannte und in seiner Heil- und Lehrmission bewies, ist heute verfügbar. Seine Lehren und Beweise wurden durch das untermauert, was Mrs. Eddy als die Gegenwart einer Wissenschaft aus praktischen, beweisbaren Gesetzen offenbarte, die verdeutlichen, dass Gott, Geist, das Einzige ist, was existiert, und dass in dieser Wirklichkeit ein reines, geistiges Bewusstsein unser einziges Bewusstsein ist. Die Ideen des Geistes sind allgegenwärtig – sie sind nicht von menschlichen oder materiellen Umständen abhängig. Sie sind allmächtig und gleichen begrenzte und begrenzende materielle Sichtweisen und Vermutungen aus.
Den Anschein von Begrenzung oder Mangel auf diese Weise zu durchschauen ist keine Theorie, sondern die Bereitschaft, unser Denken von Furcht und Beschränkung abzuwenden und danach zu streben, die Güte der göttlichen Liebe zu erkennen, die auf fühlbare Weise ausgedrückt wird. Das bedeutet, dass man dankbar für jede Gelegenheit ist, mehr über die Liebe zu verstehen, die nie versäumt, ihre Schöpfung mit allem Nötigen zu segnen. Und wie Jesus erleben auch wir, dass unsere Empfänglichkeit für die liebevolle Versorgung der göttlichen Liebe von dem geistigen Gesetz profitiert, dass es immer einen Zusammenhang – eine Koinzidenz – zwischen Gott und Seiner geistigen Schöpfung in vollkommener Harmonie und dem äußerlichen Ausdruck dieser liebevollen Fürsorge gibt. Dies zeigt sich auf konkrete Weise, was den alltäglichen Bedarf aller Menschen auf Erden angeht.
Vor vielen Jahren verließ ich eine Stelle und sogar das Angebot einer Beförderung samt Gehaltserhöhung, um in die öffentliche Praxis der Christlichen Wissenschaft einzutreten. Das bedeutet, in Vollzeit bereitzustehen, um mit anderen zur Unterstützung ihrer Heilung zu beten. Ich hatte nur wenige Ersparnisse und lernte, auf die unendlichen Ressourcen von Gottes reichhaltiger Versorgung zu vertrauen, meine Bedürfnisse zu stillen. Trotz der Versuchung, auf andere zu hören, die die Weisheit eines solchen Schritts in die Selbstständigkeit anzweifelten, betete ich von ganzem Herzen, um mich auf dieselbe Macht zu verlassen, die Jesu Leben motivierte und regierte und zu äußerst praktischen Lösungen führte. Als ich aufhörte, auf meine finanziellen Einnahmen und Ausgaben zu schauen, erkannte und verstand ich die Wahrheit, dass ein wahres Einkommen, das geistig ist, nicht durch die Menge an Arbeit oder die Fähigkeit einzelner begrenzt werden kann, unsere gemeinsame Arbeit in voller Höhe zu bezahlen.
Mrs. Eddys Anweisungen waren meine ständige Anleitung, darunter diese: „Gott gibt euch Seine geistigen Ideen, und sie wiederum geben euch, was ihr täglich braucht“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 307). Da ich diese geistigen Ideen im Gebet völlig akzeptierte, stellte ich fest, dass mein Alltagsbedarf gedeckt wurde. Und ich habe nie an etwas Mangel gehabt, was ich für mich und meine Arbeit brauche, darunter viele Jahre lang ein öffentliches Büro in einer belebten akademischen Gemeinschaft, wohin viele Menschen kamen, um mehr über das christlich-wissenschaftliche Heilen zu erfahren.
Uns Gottes, des Geistes, Gesetz der unerschöpflichen Substanz zu unterstellen, hilft uns sanft, nicht mehr von materiellen Anzeichen von Mangel und beschränktem Guten hypnotisiert zu werden, und führt zu immer mehr Vertrauen in die praktische Macht und Fühlbarkeit von Gottes Fähigkeit, finanzielle Bedürfnisse zu stillen. Und in dem Maße, wie sich das in unserer Erfahrung als praktisch erweist, wächst unser Vertrauen in die Tatsache, dass Gottes Ideen die nötigen Mittel, Pläne und Programme bereitstellen können, um die normale Wirtschaft, das normale Wachstum und die nötige Entwicklung für alle Menschen, Gemeinden und Länder wiederherzustellen.
Wenn wir die Fülle der göttlichen Liebe statt eines schwankenden Einkommens und begrenzter Ressourcen erkennen, können wir die allgegenwärtige Fürsorge und Versorgung der Liebe erleben. Das ist die Lösung, die wir in der Lehre und dem Leben Jesu sehen, und das ist eine Lösung, auf die wir uns verlassen können.
Margit Hammerstrom
auf Einladung der Redaktion
    