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Original im Internet

Frei sein von mentaler Beeinflussung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 1. Februar 2021


Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, konfrontiert den Leser des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft mit der Frage: „Sind die Gedanken göttlich oder menschlich? Das ist die wichtige Frage“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 462). Dieser Hinweis deutet auf die anhaltende Notwendigkeit hin, sich der Gedanken bewusst zu sein, die wir hegen – ihre Quelle und ihr Wesen zu erkennen. Göttliche Gedanken entstehen in Gott und haben Anteil an Seiner Natur als Wahrheit und Liebe. Sie sind gut, tröstlich, weise und friedvoll. Die Bibel erklärt: „Ich weiß genau, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben“ (Jeremia 29:11).

Doch wir mögen im Laufe des Tages ungöttliche Suggestionen oder Anregungen der Sinne bemerken, die unsere Gedanken von Gott, Wahrheit, ablenken oder fernhalten und uns verleiten, einen gefälschten Einfluss zu akzeptieren. Die Bibel identifiziert diese Fälschung als „Gesinnung des Fleisches“ und „Feindschaft gegen Gott“ (Römer 8:7).

Dieses sogenannte Gemüt gibt vor, unserer geistigen Intuition zuwiderhandeln und uns unrechtmäßig kontrollieren zu können. Es möchte, dass wir furchtsame Suggestionen von Disharmonie und Leiden in unserer Erfahrung akzeptieren. Daher ist es sehr wichtig, Gedanken, die zu uns kommen, korrekt zu identifizieren und entsprechend dieser Aussage zu handhaben: „Was wahrhaftig ist, was ehrbar, gerecht, rein, lieblich und wohllautend ist, irgendeine Tugend, irgendein Lob, darüber denkt nach!“ (Philipper 4:8). Wenn wir diese Anweisung getreu befolgen, stärkt sie unsere Fähigkeit, nur gottähnliche Gedanken in unser mentales Heim einzulassen und Hochstapler zu entlarven und zurückzuweisen.

Wenn wir Gott beständig als die einzige verursachende Tätigkeit bzw. Intelligenz akzeptieren, entwickelt sich ein klares Bewusstsein von Seiner Gegenwart in unserer Wahrnehmung, die uns nährt und führt und uns vor Suggestionen schützt, die das Gute in unserem Leben untergraben möchten. Gott auf diese Weise zu gehorchen und zu lieben befähigt uns, alle falschen Gedanken zu erkennen, zu identifizieren und zu zerstören, die sich uns aufdrängen wollen, und damit Gottes allgegenwärtige, harmonische Tätigkeit und Regierung zu erleben.

Egal wie attraktiv oder hartnäckig diese falschen Beschuldiger sein mögen, wir müssen sie weder fürchten noch ihnen gehorchen, denn sie haben keine gottverliehene Wirklichkeit oder Macht, uns zu beeinflussen oder zu kontrollieren. Doch um ihre Nichtsheit zu beweisen und Heilung zu erleben, ist es wichtig, dass wir sie erkennen und konkret handhaben, statt sie zu ignorieren. Unsere Führerin schreibt: „Eine Kenntnis des Irrtums und seiner Wirkungsweise muss dem Verständnis der Wahrheit vorausgehen, das den Irrtum zerstört ...“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 252). Und wie behauptet der Irrtum, die fleischliche Gesinnung, in uns zu wirken?

Subtilität

Die Mittel und Gelegenheiten für eine mentale Belagerung scheinen so raffiniert und ausgeklügelt, dass wir die aggressiven Anspielungen oft nicht einmal bemerken. Psychologische Theorien, Astrologie, Hexerei, Heldenverehrung, Ernährungstheorien und Arzneimittelwerbung möchten uns beispielsweise dazu verleiten, etwas neben der Vollständigkeit und Reinheit von Geist zu akzeptieren, die den Menschen ausmachen und regieren, und so unseren Fortschritt aufhalten oder gegen Heilung opponieren. Wenn wir uns im Gebet treu an Gott wenden, können wir aufmerksam bleiben und unsere Herrschaft über diese mentalen Feinde behaupten, wodurch wir unsere Gesundheit und Sicherheit aufrechterhalten.

Mrs. Eddy weist die vorgebliche Raffinesse der fleischlichen Gesinnung zurück, wenn sie schreibt: „Kein Irrtum irgendwelcher Art kann sich vor dem Gesetz Gottes verstecken“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 95). Jesus illustrierte diese Tatsache, als er den gelähmten Mann heilte (siehe Markus 2:1–12). Er erkannte den stillen Widerstand einiger religiöser Amtsinhaber, als er dem Mann sagte, dass seine Sünden vergeben waren, und wandte sich speziell an die subtile mentale Einflüsterung der scholastischen Theologie – dass der Mensch dazu bestimmt ist, ein Sünder zu sein, getrennt von Gott und einer Erlösung unfähig. Er bekräftigte mit eigenen Worten, „dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden auf Erden zu vergeben“, und hob damit die Anforderung auf, die gegen die Jetztheit, Vollständigkeit und wirkliche Vollkommenheit des Mannes vorgebracht wurde, und der kranke Mann erhob sich vollständig gesund.

Reaktion

Als Jesus in der Wüste in Versuchung geführt wurde, ging er nicht auf die Versuche des Teufels ein, ihn in eine ausgedehnte Diskussion oder Verhandlung zu verwickeln (siehe Matthäus 4:1–11). Vielmehr verneinte er jede bösartige Suggestion umgehend und konkret mit christlicher Autorität, indem er biblische Wahrheitsaussagen vorbrachte.

Als der Teufel versuchte, Jesus zu überreden, vor ihm niederzufallen und ihn anzubeten, sagte dieser: „Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.“ Indem er die Stimme der Versuchung als Satan bezeichnete, wies Jesus jede Eigentümerschaft der eindringenden fleischlichen Suggestionen von sich ab. Sein Vertrauen in die Einheit mit seinem liebevollen Vater befähigte ihn, die Verführungen der fleischlichen Gesinnung als unwirklich und machtlos zurückzuweisen. Und dementsprechend „verließ ihn der Teufel; und sieh, Engel traten zu ihm und dienten ihm“.

Als Kinder desselben liebevollen Vater-Mutter-Gottes haben auch wir die Autorität Christi, jede mentale Einflüsterung klar und überzeugt abzuweisen, statt auf sie einzugehen. Wenn wir beispielsweise versucht sind, über körperlichen Symptomen zu brüten oder Schmerzen zu diagnostizieren, können wir uns von ganzem Herzen von diesem falschen Zeugnis abwenden, dass außer Gott, Liebe, etwas Macht hat, und an der unveränderlichen Wahrheit unserer gottgegebenen und von Gott aufrechterhaltenen geistigen Vollkommenheit festhalten. Wenn wir dies tun, können wir uns an der „Zukunft und Hoffnung“ des Heilens erfreuen in dem Wissen, dass Gott auf Erden wie im Himmel erhaben ist.

Hypnotismus

Mrs. Eddy verwendete den Begriff tierischer Magnetismus, um auf die hypnotische Natur des Bösen hinzuweisen. Sie schreibt: „In der Christlichen Wissenschaft ist tierischer Magnetismus oder Hypnotismus die spezielle Bezeichnung für Irrtum oder sterbliches Gemüt. Er ist der falsche Glaube, dass Gemüt in Materie und sowohl böse als auch gut sei; dass das Böse ebenso wirklich sei wie das Gute und sogar machtvoller. Dieser Glaube besitzt nicht eine einzige Eigenschaft der Wahrheit“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 103).

Ich hörte einmal die Geschichte von einem Mann, der bei einem Waldspaziergang auf eine Schlange und einen Frosch gestoßen war. Die beiden starrten sich mehrere Minuten lang intensiv an. Die Schlange griff den Frosch seltsamerweise nicht an, sondern öffnete einfach das Maul, und der Frosch hüpfte freiwillig hinein!

Das ist die hypnotische Kraft des tierischen Magnetismus. Dieser Einfluss lässt durch das präsentierte sterbliche Bild vermeintlich ein Gefühl der Machtlosigkeit und Einschüchterung entstehen. Es wird uns eingeredet, dass wir materiell sind und Materie heilen müssen oder dass Heilung möglich ist, wenn wir Materie manipulieren, anstatt unsere vollständig geistige Natur zu erkennen, die moralische und geistige Freiheit und Heilung in sich birgt. Wir werden dazu verleitet, unsere tägliche Pflicht, für uns selbst zu beten, zu vernachlässigen und uns zu weigern, allgemein für die Welt oder konkret für andere zu beten, wenn wir darum gebeten werden.

Doch jeder Hypnotiseur weiß, dass Menschen nur mit ihrer Einwilligung hypnotisiert werden können.

Selbst wenn ein Nachgeben bei hypnotischen Suggestionen wie jenen, die dem Alter, einer Abhängigkeit, chronischen Schmerzen und Ansteckung zugeschrieben werden, manchmal unumgänglich erscheint, stimmt das nie. Und da Gott das einzig wahre Gemüt, die einzige Macht und Gegenwart ist und jeder von uns Ihn als das Bild und Gleichnis Gottes, unseres einzig wahren Gemüts, widerspiegelt, können wir uns weigern, von einer hypnotischen Suggestion vereinnahmt zu werden. Wir können uns mental verteidigen, indem wir bekräftigen, dass nur das göttliche Gemüt die absolute Kontrolle über unser Denken und Handeln hat. Unsere wahre, geistige Natur kann weder überredet noch gezwungen werden, sich selbst zu zerstören, denn sie spiegelt die göttliche Intelligenz wider, die Gedankenimitate erkennt, und hat die Freiheit, diese abzustoßen und als unschädlich, wertlos und bedeutungslos zu beweisen.

Mrs. Eddy bietet uns ein unschätzbares Gegenmittel gegen mesmerische, selbstzerstörerische Einflüsse, wenn sie schreibt: „Geliebte Christliche Wissenschaftler, haltet euer Gemüt so von Wahrheit und Liebe erfüllt, dass Sünde, Krankheit und Tod nicht eindringen können. Es ist klar, dass einem Gemüt, das schon voll ist, nichts hinzugefügt werden kann. Ein von Güte erfülltes Gemüt hat keine Tür, durch die das Böse eindringen, und keinen Raum, den es ausfüllen kann. Gute Gedanken sind ein undurchdringlicher Panzer; damit angetan, seid ihr gegen die Angriffe des Irrtums jeder Art vollständig geschützt. Und nicht nur ihr seid geborgen, sondern alle, auf denen eure Gedanken ruhen, werden dadurch gesegnet“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 210).

Menschlicher Wille

Wache vor unserer mentalen Tür zu stehen kann durch menschlichen Willen nicht bewerkstelligt werden, denn der strebt Ich-bezogene Ziele an. Nein, der Christus – der Einfluss, die Tätigkeit und die Wahrheit Gottes – befähigt uns, wie Jesus chronische, wiederholte und destruktive Denkmuster zu hinterfragen und loszuwerden, die uns die geistige Selbstregierung vorenthalten wollen. Unsere Führerin weist uns in Wissenschaft und Gesundheit an: „Halte beständig folgenden Gedanken fest: Es ist die geistige Idee, der Heilige Geist und Christus, die dich befähigt, mit wissenschaftlicher Gewissheit die Regel des Heilens zu demonstrieren, die sich auf ihr göttliches Prinzip, Liebe, gründet, das allem wahren Sein zugrunde liegt, über ihm steht und es umschließt“ (S. 496).

Wenn wir uns beständig an die Botschaft der göttlichen Liebe halten, um Herrschaft zu erlangen, können wir schnell feststellen, ob Gedanken von Gott zu uns kommen und wahr sind oder ob sie unwirkliche Fälschungen der fleischlichen Gesinnung sind. Wenn unsere Bemühungen zu beten fehlzuschlagen scheinen oder wir das Gefühl haben, dass sich der Fortschritt verspätet, können wir unser Denken prüfen und dafür sorgen, dass wir menschlichen Willen ablegen – nicht versuchen, etwas zu tun, das Gott bereits getan hat, sondern Ihn und das, wozu Er uns gemacht hat, lieben. Wenn wir menschlichem Willen den Zutritt versagen, können wir wissenschaftlich verstehen, dass er unfähig ist, sich einer Heilung in den Weg zu stellen. Und wenn wir unser Herz für den Christus und das göttliche Gemüt öffnen, erkennen wir, dass nur Gemüt unser wahres Erleben bestimmt, und das befähigt uns, über jegliche Einflüsterungen des Teufels zu triumphieren.

Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Dem falschen Gedanken sollte Einhalt geboten werden, bevor er Gelegenheit hat sich kundzutun“ (S. 452). Doch wenn falsche Gedanken oder täuschende Schlussfolgerungen unsere mentalen Filter überwunden haben, müssen wir dann deren Wunden oder Strafen erleiden? Nein! Wir lesen in den Psalmen, dass unser liebevoller Vater-Mutter-Gott „dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen, ... dein Leben vom Verderben erlöst, ... [und] dich mit Gnade und Barmherzigkeit krönt“ (Psalm 103:3–4). Welche zerstörerischen oder schädlichen Gedanken auch in unser Bewusstsein eingedrungen zu sein scheinen, sie sind nie in das Gemüt Christi, unser einzig wahres Gemüt, vorgedrungen. Und egal wie tief verankert eine Falschheit oder deren Manifestation in unserem Denken zu sein vorgibt, rettet und erlöst uns der Christus von allen Unzulänglichkeiten oder Fehlschlägen.

Jede Ungerechtigkeit, jede mentale Übertretung wird verziehen. Es wird bewiesen, dass sie ohne Ursprung oder Wirklichkeit und niemals ein Teil von Gottes Kind ist. Die göttliche Wahrheit und Liebe stellen unseren rechtmäßigen Besitz der Selbstregierung ohne Verurteilung oder Vorwurf wieder her. Nichts in unserem Denken oder Erleben ist unaufhebbar oder unlösbar, sondern alles unterliegt immer Gottes Wahrheit und der rechtmäßigen Anpassung, die ein Verständnis des Göttlichen und ein Vertrauen darauf bewirken.

Mrs. Eddy gibt uns eine unschätzbare Anweisung und Ermutigung, wenn sie schreibt: „Eure Schutz- und Verteidigungsmittel gegen die Sünde sind beständige Wachsamkeit und Gebet, dass ihr nicht in Versuchung fallt, sondern erlöst werdet von jedem Anspruch des Bösen, bis ihr geistig erkennt und durch die Wissenschaft beweist, dass das Böse weder Ansehen, Macht noch Dasein besitzt, da Gott, das Gute, Alles-in-allem ist“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 115).

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