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Original im Internet

Geistige Immunität

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 29. April 2021


Als ich anfing, die Christliche Wissenschaft zu erforschen, war ich Kinderärztin in einem Krankenhaus. Ich hatte viele Fälle viraler Infektionen in meiner Praxis gesehen, und meine tägliche Lektüre von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift gab mir etliche Denkanstöße zu diesem Thema. Ich erkannte dieses Buch dankbar als Wegweiser zu geistigem Heilen, das jedem Menschen Gott und Seine geistige Schöpfung nahebringt, und ich hatte angefangen, die darin enthaltenen geistigen Lehren in meinem Leben anzuwenden.

Eine Aussage, die ich nach und nach besser verstand, war, dass „nichts Unharmonisches in das Sein eindringen kann, denn Leben ist Gott“ (S. 228). Als ich darüber nachdachte, wurde mir sehr klar, dass wir in unserer wahren, geistigen Identität nicht aus Fleisch und Knochen bestehen, sondern das vollkommene Ebenbild Gottes sind. Unsere wahre Substanz setzt sich aus den Qualitäten zusammen, die wir von unserem Vater-Mutter-Gott, unserem göttlichen Ahnen, widerspiegeln. Diese Qualitäten bestehen unter anderem aus Reinheit, Unschuld, Ehrlichkeit, Kraft und Vitalität. Und da jeder von uns in Wirklichkeit vollständig geistig ist, kann nichts Unharmonisches in unsere Ehrlichkeit oder Unschuld „eindringen“. Weder Krankheit noch eine Auswirkung von etwas Körperlichem kann in die völlig mentalen, geistigen Qualitäten eindringen, aus denen sich jedes Kind Gottes zusammensetzt.

Ich konnte in meiner Praxis zunehmend erkennen, dass jeder in Gottes Gegenwart absolut sicher ist. Wie wir in Psalm 91:1 lesen, bleibt jeder, der unter dem Schirm des Höchsten sitzt, unter dem Schatten des Allmächtigen.

Diese Erkenntnis gab mir die Zuversicht, dass jeder Patient, ganz gleich um was es ging, bereits von Gott beschützt war. Ich wusste, dass das, was ich in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit über die geistige Realität erforschte, universale Wahrheit ist, und daher waren alle, mit denen ich im Krankenhaus oder sonst wo zu tun hatte, von dieser Wahrheit gesegnet.

Dies ermutigte mich, meine Forschungen in der Christlichen Wissenschaft zu vertiefen. Ich lernte, dass es im Universum des göttlichen Gemüts, das vollständig geistig ist, absolut keine Krankheit geben kann, denn Gott, der auch göttliche Liebe und göttliches Leben ist, könnte niemals etwas Schädliches oder Zerstörerisches erschaffen. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Aus Liebe und aus dem Licht und der Harmonie, die die Wohnstätte des Geistes sind, können nur Widerspiegelungen des Guten kommen. Alle schönen und unschädlichen Dinge sind Ideen des Gemüts. Gemüt erschafft und vervielfältigt sie und das Erzeugnis muss mental sein“ (S. 280). Ich begriff, dass das Verständnis dieser Tatsache der beste Schutz vor Krankheit ist.

Medizinische Theorien hinsichtlich Ansteckung gründen sich auf die Annahme, dass bestimmte Zustände durch Bakterien oder Viren verursacht werden, die sich durch Luft, Wasser oder Nahrungsmittel von einer Person auf die nächste übertragen. Diese Viren sollen dann in den Körper eindringen, sich vermehren und Schaden anrichten.

Doch die Christliche Wissenschaft betrachtet materielle Keime nicht als fähig, Krankheit hervorzurufen. Diese Wissenschaft nimmt eine höhere Sicht ein als die Körperlichkeit und befasst sich mit „Gedankenkeimen“ und „mentalen Mikroben“. Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „Es bleibt jedoch noch viel zu sagen und zu tun, bevor die ganze Menschheit erlöst ist und alle mentalen Mikroben der Sünde und alle kranken Gedankenkeime ausgerottet sind“ (S. 164).

Aus dieser Sicht geht man Vorbeugung und Heilung nicht mithilfe von Medikamenten oder Antibiotika an, sondern durch das Ausräumen von Gedanken, die Gottes vollkommener Schöpfung, uns eingeschlossen, entgegengesetzt sind.

Ich habe gelernt, dass Furcht der Gedanke ist, der am meisten Probleme hervorruft und am unheiligsten ist. Ein angstvoller Zustand öffnet Schwierigkeiten die Tür, denn ein angsteinflößender Körperzustand kommt dem Leugnen der Gegenwart Gottes gleich, der vollständig gut ist. Und in Gegenwart der Allmacht des Guten kann es nichts Schädliches geben, das Furcht hervorrufen könnte.

Die Bibel sagt: „Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (1. Johannes 4:18). Gottes Liebe ist universal und schließt daher alle mit ein. Wir sind alle Gottes Kinder und empfangen die Zärtlichkeit unseres Vater-Mutter-Gottes. Das ist eine machtvolle, stärkende Liebe. Sie zu akzeptieren und darauf zu vertrauen gewährt die beste Immunität gegen alles, was Gott unähnlich ist.

Ich wohne in Mumbai, wo von Zeit zu Zeit Epidemien verschiedener Arten ausbrechen. Eine davon ist die Grippe. Wenn eine Grippe umgeht, beschreiben Zeitungen und Fernsehen die Symptome in allen Einzelheiten. Als ich vor Jahren noch ziemlich neu in der Christlichen Wissenschaft war, bekam ich einmal diese Symptome. An jenem Abend beschäftigte ich mich intensiv mit Stellen aus Wissenschaft und Gesundheit und betete von dem Standpunkt dessen, was ich lernte – dass Gott nicht der Urheber von Krankheit ist. Ich verstand, dass Er niemals Krankheit geschaffen und dann mir und anderen geschickt hatte. Er hat alles nur gut gemacht, und ich stützte mich fest auf das Verständnis, dass ich nur Gutes erhalten hatte. Ich wusste, dass Gott mein Vater und meine Mutter ist und für mich sorgt und dass Seine Macht sicherstellte, dass es mir und allen anderen Menschen gut ging.

Doch am folgenden Morgen ging es mir gar nicht gut. Ich war versucht, zu Hause im Bett zu bleiben. Ich las die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft. Danach stand ich widerstrebend auf, duschte und zog mich an. Voll Selbstmitleid ging ich nach unten und zögerte, ins Auto zu steigen, um zur Arbeit zu fahren. Dennoch tat ich es in dem Vertrauen, dass Gott mich stützen würde.

Erst als ich abends heimkam, wurde mir bewusst, dass ich geheilt war. Es muss kurz nach meiner Abfahrt am Morgen passiert sein, denn ich konnte mich nicht erinnern, am restlichen Tag krank gewesen zu sein. Es gab kein Anzeichen der Grippe.

Wenn ein Virus den Körper befallen hatte, konnte es so schnell verschwunden sein? Die medizinische Wissenschaft sagt, dass dies unmöglich ist. Diese Erfahrung zeigte mir die Wirkung meines Denkens auf den Körper. Bevor ich mich angezogen hatte und losgefahren war, hatte ich die Versuchung verspürt, die Echtheit der Symptome zu glauben und die Wirksamkeit der Macht Gottes anzuzweifeln, mich zu heilen. Ich bin sicher, dass meine Weigerung, dieser Versuchung nachzugeben, und mein Gehorsam Gott gegenüber, indem ich mich nicht hatte ablenken lassen, die Heilung bewirkt hatte.

Furcht kann uns verleiten zu denken, dass uns etwas passieren kann. Rein positives Denken mag hilfreich sein, ist aber nicht so mächtig wie geistiges Denken, das das Bewusstsein mit Gedanken von Gott füllt. Unsere Zuversicht und Gesundheit kommen aus dieser soliden Grundlage. Mary Baker Eddy schrieb: „Der Stern, der liebevoll auf die Krippe unseres Herrn herabschaute, leiht dieser Stunde sein strahlendes Licht: das Licht der Wahrheit, das den Menschen ermutigt, führt und segnet, wenn er danach strebt, die kindhafte Idee göttlicher Vollkommenheit zu erreichen, die über der menschlichen Unvollkommenheit aufdämmert; es beschwichtigt die Furcht des Menschen, erleichtert ihm seine Lasten, veranlasst ihn, sich zu Wahrheit und Liebe zu erheben, zu der durch sie verliehenen holden Freiheit von Sünde, Krankheit und Tod“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 320).

Göttliche Vollkommenheit, die jeden von uns erschaffen hat und aufrechterhält, ist der Standard, mit dem wir denken und leben. Unsere Immunität gründet sich auf die unerschütterliche Tatsache, dass unsere wahre Existenz im geistigen Universum ist, wo Krankheit unbekannt ist.

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