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Original im Internet

„Komm, Mein Kind, geh mit Mir“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 26. April 2021


Die meisten von uns würden davon profitieren zu lernen, gewisse Dinge in einem besseren Licht zu sehen, als wir dies gegenwärtig tun.

Ich habe einen Vorgeschmack davon erhalten, als ich als Teenager einmal mit der besten Freundin meiner Mutter in der Straßenbahn saß. Sie schaute aus dem Fenster und wies mich begeistert auf all das Gute hin, das sie bei anderen beobachtete – Dinge, die ich niemals bemerkt hätte.

Gordon Converse, ein langjähriger Fotojournalist für den Christian Science Monitor, öffnete den Menschen mithilfe seiner Bilder die Augen. Zwar berichtete er mit seinen Fotos oft von schlimmen Dingen auf der Welt, doch diese Fotos waren auch fähig, Hoffnung zu kommunizieren, die den Betrachter zu berichtigenden Gebeten und Taten anregten.

Eines seiner begehrtesten Bilder gibt uns einen Hinweis darauf, wie er in verzweifelten Umständen Hoffnung erkennen konnte. Er hatte es vor seinem Haus in Needham, Massachusetts, aufgenommen. Die Sonne schien durch die Bäume auf die Straße vor seinem Haus, und er bat seine kleine Tochter, die Straße entlang dem Licht entgegenzulaufen. Das daraus entstandene Schwarz-Weiß-Foto zeigt das zum Licht laufende Mädchen, gefolgt von ihrem langen Schatten.

Ein Abzug dieses Fotos hängt seit über dreißig Jahren in meinem Arbeitszimmer zu Hause. Es ist so eine schöne Erinnerung daran, wie viel heller uns die Welt vorkommt, wenn wir uns mit kindlicher Empfänglichkeit zum geistigen Licht Gottes, der göttlichen Liebe, hinwenden, wo wir Hoffnung und Heilung finden.

Der Wert dieser Sichtweise wurde am überzeugendsten durch Christi Jesu Beispiel verdeutlicht. Jesus wandelte mit Gott, Liebe, der ihm die Fähigkeit verlieh, die Wirklichkeit Seiner Güte zu erkennen, wo immer er sich befand – und sie uns zu zeigen, indem er Menschen mithilfe der Allmacht der Liebe heilte.

Mary Baker Eddys Sichtweise entstand durch das von Jesus vorgelebte Beispiel. Sie verstand: Mit der göttlichen Liebe den von Jesus aufgezeigten Pfad zu gehen kann allen empfänglichen Menschen das Herz und die Augen öffnen, damit sie selbst in den schwersten menschlichen Umständen das Gute als die Wirklichkeit erkennen und Hoffnung und Heilung durch die Macht der Liebe finden. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrung, auf dieser Grundlage zu heilen und andere erfolgreich das Heilen zu lehren, schrieb Mrs. Eddy: „Wir leben in einem Zeitalter des göttlichen, kühnen Unternehmens der Liebe, Alles-in-allem zu sein“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 158).

Die göttliche Liebe ist jedermanns liebevoller Vater und liebevolle Mutter, wo jeder von uns zärtlich geborgen ist und aufgefordert wird: „Komm, Mein Kind, geh mit Mir.“

Ich finde es sehr hilfreich, jeden Tag eine kindliche Empfänglichkeit für die Führung der Liebe in mir zu nähren und die Einladung anzunehmen, mit Liebe zu wandeln, indem ich bete: „Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder an deinem Gesetz sehe“ (Psalm 119:18). In all den Jahrzehnten meines Vertrauens auf Gott habe ich wie so viele andere bemerkenswerten Schutz und wundervolle Heilungen erlebt.

Der lebendige Gott spricht durch die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu jedem von uns. Diese Bücher offenbaren Gottes Wesen als allgegenwärtige, universale, unvoreingenommene, unveränderliche Liebe – und unsere wahre Natur und die aller anderen Menschen als das reine und gesunde Bild und Gleichnis der Liebe. Und die göttliche Liebe zeigt uns, wie wir durch die göttliche Macht und Gegenwart Hürden überwinden, die einem gesunden Fortschritt in unserer menschlichen Erfahrung im Weg stehen.

Gottes Wille für uns liegt darin, die erlösenden und heilenden Gesetze der göttlichen Wahrheit und Liebe zu verstehen und ihnen gemäß zu leben. Das bedeutet, mental im Gebet still zu sein und auf die Führung der Liebe zu lauschen – morgens und tagsüber. Es bedeutet, Gott über meine eigenen Belange zu stellen – aufzuhören zu überlegen, was ich hinsichtlich dieser oder jener Sache unternehmen soll. Es bedeutet, nicht ständig auf das zu schauen, was in meinem Leben zu fehlen scheint, oder Gott aufzufordern, mein Leben so zu verbessern, wie ich es mir vorstelle. Und noch vieles mehr.

Die produktivste Weise voranzugehen ist, Gott und nicht uns selbst in den Vordergrund zu stellen. Das bedeutet, Gott von ganzem Herzen zu lieben und alle anderen als Widerspiegelung der Liebe zu sehen – so wie Jesus es von uns verlangt hat (siehe Markus 12:30, 31). Wir können dies tun, weil Liebe uns dazu erschaffen hat. Und es ist unmöglich, außerhalb der grenzenlosen Geborgenheit und Führung der unendlichen Liebe zu sein. Nichts, was Gott unähnlich ist, kann in der unendlichen Wirklichkeit existieren.

Wir können anfangen, mit der göttlichen Liebe zu gehen, indem wir die Bibel und Wissenschaft und Gesundheit erforschen – unsere Augen durch Liebe öffnen und uns von ihr zur geistigen Wirklichkeit erwecken lassen. Wenn wir auf diese Weise studieren und beten, fangen wir an, das zu erkennen und zu lieben, was Gott in uns und jedem anderen Menschen sieht und liebt. Wir erkennen selbst dort Gesundheit, Reinheit und Güte, wo die materiellen Sinne uns ungesunde Bilder vorhalten. Im Licht der Liebe fühlen wir Hoffnung und Freude, die das heilende Licht von Liebe widerspiegeln.

Auf diese Weise reinigt Liebe unsere Gedanken und unseren Charakter; sie heilt uns, wenn wir der Heilung bedürfen, und befähigt uns, Heilung für andere zu bewirken.

Doch wir müssen unseren Weg durch den Tag mit der göttlichen Liebe gehen. Wir müssen die Wirklichkeit akzeptieren – und leben –, die sie uns offenbart, um weiter in unserer Fähigkeit zu wachsen, die erlösende und heilende Macht der Liebe zu erkennen und zu beweisen.

Jesus wusste aus eigener Erfahrung, dass das Abenteuer des Lebens mit Herausforderungen verbunden ist. Er wusste, dass wir wach sein müssen, um nicht vom Weg der göttlichen Liebe als unserem korrekten Lebensweg abzukommen. Er sagte: „Was ich euch sage, das sage ich allen: Wacht!“ (Markus 13:37).

Wachen bedeutet, nur die Wirklichkeit als wahr zu akzeptieren, die Gott uns offenbart, und unsere Gedanken in Übereinstimmung mit dieser Wirklichkeit zu halten und nicht zuzulassen, dass wir durch das vom Weg abgebracht werden, was uns die materiellen Sinne als gegenteilig vorhalten. Diese Einstellung befähigt uns zu beweisen, dass die göttliche Liebe Alles-in-allem ist – dass nichts, was der göttlichen Liebe unähnlich ist, Wirklichkeit oder Macht hat.

Das ist genau die Einstellung, die Jesus hatte und mit der er seine gottgegebene erlösende Mission für die Menschheit erfüllen konnte. Satan – das lügende, materielle Verständnis vom Leben – hat versucht, Jesus dazu zu verleiten, aus eigenem Antrieb statt mit Gottes Hilfe Erfolg anzustreben. Doch Jesus weigerte sich und erklärte, er würde sich nur auf Gott stützen. Er sagte dem Satan im Grunde, er solle verschwinden (siehe Lukas 4:1–8). Und dadurch, dass er auf Erden konsequent mit der göttlichen Liebe wandelte, konnte Jesus jede Hürde überwinden, die dem Ziel, seine heilende Mission zu erfüllen, im Weg stand.

Auch wir haben eine Mission – jede Hürde zu überwinden, die ein materielles Verständnis vom Leben uns in den Weg stellen würde. Der gesamte Zweck von Jesu Mission lag darin zu zeigen, dass auch wir uns nur auf Gott verlassen können, um zu siegen, wie es in einem Lied ermutigend heißt (siehe Maria Louise Baum, Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 296, Übers. ©CSBD).

Werden Sie Gottes Einladung annehmen, sich auf das „göttliche Abenteuer der Liebe“ einzulassen? Werden Sie mit Liebe gehen? Lassen Sie zu, dass Liebe Ihnen die Augen für die geistige Wirklichkeit öffnet? Passen Sie auf, dass Sie nicht durch ein materielles Verständnis vom Leben vom Kurs abgebracht werden? Und nutzen Sie Ihre gottgegebene Fähigkeit, mithilfe der Macht der göttlichen Liebe jede Hürde zu überwinden, die gesundem Fortschritt im Wege steht?

Ich hoffe, dass Sie dies heute und jeden Tag tun werden. Dieser Weg führt ans Ziel!

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