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Original im Internet

Rechtfertigung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 14. Juni 2021


Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass das Denken von falschen Überzeugungen und den daraus resultierenden falschen Schlussfolgerungen befreit werden muss, bevor wir Gott korrekt verstehen und unsere Gotteskindschaft, unsere ewige Einheit mit Gott, begreifen. Eine der subtilsten dieser fehlgeleiteten Schlussfolgerungen ist der Glaube an eine materielle Vergangenheit – dass wir sterblich sind und in der Vergangenheit materielle Erlebnisse hatten, die der Wirklichkeit entsprachen. Solange dieser Irrtum unzerstört oder unhinterfragt in unserem Denken verbleibt, fesselt er uns mental an die Schlussfolgerung, dass wir physische oder moralische Fehler der Vergangenheit abbüßen müssen, und wir tragen schwer an dem schädlichen Einfluss von Furcht und Selbstverdammung, die Krankheit und Tod verursachen.

Vor Jahren hatte ein Praktiker der Christlichen Wissenschaft einen Patienten, der im Bürgerkrieg gekämpft hatte und an einer damals entstandenen Wunde litt. Der Fall sprach nicht auf die Behandlung an, und Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, wurde gefragt, worin nach ihrer Meinung der Irrtum bestand, der die Heilung verhinderte. Sie antwortete im Wesentlichen, dass der Praktiker und der Patient glaubten, es habe einen Krieg gegeben, der einen Bezug zu dem Mann hatte. Wie viele von uns haben unser Denken vollständig von dem Glauben befreit, dass Irrtum, das Böse, eine Vorgeschichte hat? Wir haben gelernt, dass Christus gekommen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören und die Wahrheit für uns und andere zu demonstrieren, und dazu ist es unerlässlich, das Denken von diesem Alptraum, diesem Glauben an eine materielle Vergangenheit, zu befreien, denn solange er vorhält, geben wir unseren Fortschritt zugunsten der Behauptung des Irrtums auf, unser Leben sei von Gott getrennt.

Wenn Leben Gott ist, wie die Bibel und die Christliche Wissenschaft lehren, dann ist der Glaube an eine von Gott getrennte Existenz eine Illusion. Sie ist nicht wirklich und war es auch nie. Dieser Glaube ist der Adam-Traum, der so überwunden und als unwirklich bewiesen werden muss, wie Jesus es uns gezeigt hat, und das kann nie verlässlich geschehen, wenn wir ihn für wirklich halten, ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart. Der Glaube an Empfängnis, Geburt, Wachstum und Reife in der Materie war nie im Gemüt und gehörte nie zum Menschen oder zum Glauben des Menschen. Er ist und war immer schon eine selbstgeschaffene Falschheit, wie Jesus es definierte, als er sagte: „Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und die Gelüste eures Vaters wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, dann redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater derselben“ (Johannes 8:44). Mrs. Eddy schreibt: „Weil der Mensch die Widerspiegelung seines Schöpfers ist, unterliegt er nicht der Geburt, dem Wachstum, der Reife und dem Verfall. Diese sterblichen Träume sind menschlichen, nicht göttlichen Ursprungs“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 305).

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