Eine Rippenverletzung beim Mountainbiking hat mir viel über Gehorsam gegenüber der göttlichen Wahrheit beigebracht. Ich hatte starke Schmerzen, und mein Bruder sagte, dass meine Symptome denen ähnlich waren, die er nach einem Unfall gehabt hatte. Als er erklärte, dass er über einen Monat gebraucht hatte, um sich davon zu erholen, sank mir der Mut.
Ich bat Gott um Inspiration und Hilfe, wie immer bei Problemen, und betete mit folgender Stelle in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Vorstellung verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen“ (S. 424).
Ich versuchte, Gott, Gemüt, näher zu kommen, fühlte mich aber mental gefangen und hatte immer noch starke Schmerzen. Also bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe. Sie empfahl mir dasselbe Zitat, mit dem ich mich bereits beschäftigte.
Erst war ich etwas enttäuscht, denn ich hatte gehofft, von ihr eine neue, frische Herangehensweise zu erhalten. Ich fühlte mich ein wenig wie Simon Petrus in der Bibel, der mutlos war, nachdem er und seine Freunde die ganze Nacht gefischt, aber nichts gefangen hatten. Als Jesus ihm sagte, er solle seine Netze noch einmal auswerfen, wehrte sich Simon zuerst. Aber etwas ließ ihn umdenken. Er sagte zu Jesus: „Auf dein Wort hin will ich das Netz auswerfen“ (Lukas 5:5). Das Ergebnis: Sie fingen so viele Fische, dass die Netze zu reißen begangen.
Was war geschehen? Simon war noch kein Jünger von Jesus, aber er war offensichtlich empfänglich für den Christus, Wahrheit, den Jesus ausdrückte, und zwar so sehr, dass er bereit war, seine eigene Erfahrung und Meinung außer Acht zu lassen. Und dieser Gehorsam bewirkte sofortigen Fortschritt.
Ich beschloss, auf die christliche Inspiration der Praktikerin zu vertrauen, und schlug diesen Satz in Wissenschaft und Gesundheit erneut auf. Als ich ihn diesmal las, änderte sich etwas bei den Worten: „die sterbliche Grundlage der Vorstellung verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen“. Ich war glücklich wie ein kleines Kind und verstand, dass ich die düsteren, materiellen Gedanken, die behaupteten, ich sei verletzt und bräuchte Zeit zum Heilen, hinter mir lassen wollte. Ich merkte, dass ich die Wahl hatte – ich musste die materielle Prognose einer langen Rekonvaleszenz nicht akzeptieren, sondern auf Gott lauschen, um Seine geistige Sichtweise zu erlangen.
Die Bibel erklärt, dass Gott, Geist, den Menschen nach Seinem Bild erschaffen hat (siehe 1. Mose 1:27). Ich argumentierte, dass jeder von uns als Widerspiegelung des Geistes in jedem Augenblick geistig ist und die gottähnlichen Eigenschaften der Vollständigkeit, Vollkommenheit und Freiheit ausdrückt. Das, was Gott erschafft, kann nicht verloren oder beschädigt sein, denn was Er erschafft, ist ewig und somit dauerhaft vollkommen.
Ich erkannte dankbar an, dass diese Wahrheit auch auf mich als Gottes Kind zutrifft. Gott hat mich frei und vollständig erschaffen, und nichts kann diese geistige Tatsache ändern. Ich ließ die Prognose, die behauptete, dass eine Besserung einen bestimmten Zeitraum in Anspruch nehmen würde, hinter mir und akzeptierte meine gottgegebene Freiheit. Sofort hatte ich Frieden und die Schmerzen verschwanden. Ich war vollständig geheilt, und die Schmerzen sind nie zurückgekehrt.
Wenn wir aufhören, uns an unsere eigenen Ideen darüber zu klammern, wie es vorangeht, und uns den Weg voran von Gott zeigen lassen, erhalten wir die Anleitung, die wir brauchen. Jeder Moment ist eine Gelegenheit, Gottes zärtliche, heilende Liebe und Fürsorge zu erleben.
Alexis Deacon
Portland, Oregon, Vereinigte Staaten
