Wie sicher, wie gelassen, wie zufrieden sind wir, wenn andere uns lieben und wir uns dessen bewusst sind! Und wie leer fühlen wir uns ohne diese Liebe!
Gibt es dann etwas, das wir tun können, wenn es so aussieht, als ob uns niemand sonderlich braucht? Dass niemand uns für etwas Besonderes hält? Dass keiner uns wirklich von Herzen mag? Die Antwort ist: ja. Es gibt die Liebe Gottes, die nie versagt und immer bei uns ist, damit wir sie fühlen und uns an ihr erfreuen können. Wir können uns dieser Liebe zuwenden (sie vielleicht zunächst im Glauben annehmen) und uns ihrer durch Beweise in unserem Alltag sicher werden.
Die Christliche Wissenschaft weist darauf hin, dass eine der wichtigsten Tatsachen unseres Daseins Gottes beständige Liebe zu uns, Seinen Kindern, ist. Sich im Alltag dieser Liebe zuzuwenden und bewusst zu sein, ist kein Wunschdenken und auch keine Flucht vor der Realität. Vielmehr stützt man sich auf eine wahre geistige Tatsache und lebt jeden Augenblick ihr entsprechend. Christus Jesus war sich Gottes unfehlbarer Liebe immer bewusst.
Mary Baker Eddy schreibt: „Vater-Mutter ist der Name für die Gottheit, der auf Ihr inniges Verhältnis zu Ihrer geistigen Schöpfung hinweist“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 332).
In Seiner zärtlichen Beziehung zu Seinen Kindern hat Gott jeden von uns sehr lieb. Dies zu wissen und darauf zu bestehen, bis es unsere Beziehungen zu unseren Angehörigen und Freunden verbessert, wird uns ein klares Verständnis von Gottes Liebe bescheren. Dann werden wir feststellen, dass das Gefühl, wir seien ungeliebt, nicht liebenswert, verlassen und allein, verschwindet. Auf diese Weise ersetzen wir das unglückliche Gefühl von Lieblosigkeit durch die schöne Überzeugung, gesegnet zu sein.
Nichts auf Erden kann die zärtliche Beziehung von Gott zu Seinen Kindern stören. Paulus erkannte das sehr klar. Er schrieb an die Christen in Rom: „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur, uns von der Liebe Gottes zu scheiden vermag, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Römer 8:38, 39).
Und Johannes, ein weiterer großer biblischer Denker, erklärte: „Wir lieben ihn, weil er uns zuerst geliebt hat“ (1. Johannes 4:19).
Die Christliche Wissenschaft hat in unzähligen Fällen bewiesen, dass es absolut möglich ist, die Liebe, die wir brauchen, bei Gott nicht nur zu suchen, sondern auch zu finden. Gott liebt uns wirklich unendlich. Gott liebt nicht nur, Er ist Liebe.
Wie schön wäre es, wenn wir unsere Augen für all die Liebe öffnen würden, die Gott über uns ausgießt, mit der Er uns befriedigt, jeden Bedarf reichhaltig deckt – und zwar hier und jetzt! Wir würden aufhören, uns darüber zu sorgen, ob jemand uns liebhat oder nicht. Ja, wir würden sehr schnell feststellen, dass wir geliebt werden, und zwar erstaunlich häufig und viel mehr, als wir es jemals für möglich hielten.
Wenn wir uns angewöhnen, unser Wissen, dass Gott uns liebt, anzuwenden, werden wir für andere viel anziehender sein. Alle Menschen würden diese Qualität gern besitzen. Sie hungern und dürsten nach der Gewissheit der Gegenwart der Liebe (Gottes) und der Sicherheit, dass Liebe zärtlich für sie sorgt. Sie fühlen sich unweigerlich von Menschen angezogen, die diese Sicherheit besitzen.
Allein schon das Wissen, dass Liebe allumfassend und daher immer verfügbar ist, wird uns den schwierigsten Tag erleichtern. Die innere Überzeugung, dass Sie von Gott geliebt werden und Seine Liebe zu Ihnen absolut grenzenlos ist, schafft die größte Sicherheit, die Sie jemals kennen können. Diese Liebe beschützt Sie vor Gefahr und Furcht.
Der Mensch ist solch einer Liebe immer würdig, denn Gott sieht ihn als das, was er wirklich ist: Sein reines und vollkommenes Kind.
