Wird Ihnen gerade weisgemacht, dass sich eine Art von Krankheit an Ihrem Körper formt? Wenn ja, gibt es einen Ausweg, einen sicheren und gewissen Weg zu Heilung, wie schlimm die Symptome auch erscheinen mögen. Dieser Weg ist die geistige Methode, die Christus Jesus, seine Jünger und die Arbeiterinnen und Arbeiter der ursprünglichen Kirche so wirksam angewandt haben. Doch aufgrund des sich verbreitenden Materialismus ging das Verständnis dieser Methode verloren und war bis zum Aufkommen der Christlichen Wissenschaft im Jahr 1866 inaktiv.
Über die Jahrhunderte schien Krankheit eine furchteinflößende Wirklichkeit, eine unerschütterliche Tatsache zu sein, da ihre Auswirkungen am menschlichen Körper sichtbar und fühlbar sind. Die Christliche Wissenschaft gibt zu, dass Krankheit wirklich scheint, zeigt aber, dass sich diese Beweise auf einen grundsätzlichen Irrtum gründen, der die Menschheit seit Urzeiten in die Irre führt und den Verwüstungen von Krankheit aussetzt. Mary Baker Eddy, die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beschreibt diesen grundsätzlichen Irrtum und wie sie gelernt hat, ihn zurückzuweisen: „Der erste spontane Antrieb der Wahrheit und Liebe, die durch die Christliche Wissenschaft auf mein aufgerütteltes Bewusstsein einwirkten, verbannte ein für allemal den grundlegenden Irrtum des Glaubens an materielle Dinge; denn dieser Glaube ist die unsichtbare Sünde, der unerkannte Feind – des Herzens ungezähmtes Verlangen, das die göttlichen Gebote bricht“ (Rückblick und Einblick, S. 31).
Die in dieser fortgeschrittenen Sichtweise enthaltenen Implikationen mögen fragestellenden Menschen absurd erscheinen, da sie dazu erzogen wurden, das Zeugnis der materiellen Sinne fraglos zu akzeptieren. Doch Mrs. Eddys Lehre gründet sich auf die Bibel, die die Vorherrschaft geistiger Macht gegenüber materiellen Zuständen bestätigt. Wie in biblischen Zeiten ist diese Macht auch hier und jetzt vorhanden, um zu retten und zu heilen, nicht durch blinden Glauben an einen unbekannten Gott, sondern durch ein geistiges Verständnis der göttlichen Natur und Allmacht und der daraus resultierenden Machtlosigkeit materieller Zustände, einschließlich Krankheit.
Heute fangen einige Ärztinnen und Ärzte an zu verstehen, dass die Entwicklung bestimmter Krankheiten, deren Ursache zuvor als rein physisch betrachtet wurde, auf einen klaren mentalen Faktor zurückzuführen ist. Andere Krankheiten werden von der Medizinwelt nun als vollständig psychosomatisch – durch das Denken hervorgerufen – erkannt. Eine Zeitung hat beispielsweise eine Hautärztin zitiert, die sagt, die Haut lasse sich nicht mehr nur als Hülle betrachten, sondern sei ein Organ, das die Emotionen und Gefühle einer Person zum Ausdruck bringt.
Dies sind hilfreiche Anzeichen, die darauf hinweisen, dass die Welt zu der Notwendigkeit erwacht, Krankheit an ihrem Auslöser zu zerstören, nämlich dem gestörten sterblichen Gemüt. Mrs. Eddy schreibt in diesem Zusammenhang: „Wir können uns nicht zu früh von der Krankheit im Körper abwenden, um zu erkennen, dass die Krankheit im sterblichen Gemüt liegt und wir Heilung finden, indem wir für Gott arbeiten. Das Denken muss gebessert und das menschliche Leben fruchtbarer gemacht werden, damit die göttliche Kraft es vorwärts- und aufwärtsführen kann“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 343).
Somit ist Krankheit in Wirklichkeit ein mentales Phänomen, ein Bild des düsteren, gestörten, furchtsamen Denkens. Es scheint den Körper anzugreifen, da dieser Körper selbst ein vollständig mentales Bild ist, eine begrenzte, gefälschte Sichtweise von der wahren geistigen Verkörperung, dem Menschen.
Wenn sich also Krankheit zeigt, unternehmen wir nicht den Versuch, den Körper zu behandeln. Wir verstehen, dass der Körper und das, was ihn angreift, mentale Zustände sind, die auf geistig erhelltes Denken ansprechen. Wir wenden uns von körperlichen Anzeichen ab und stellen sie als hypnotische Illusion bloß, als Traumbild ohne wahres Leben oder wahre Substanz, Intelligenz und ohne Handlungsfähigkeit.
Die Bibel, wie Mrs. Eddy sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift auslegt, hat uns offenbart, dass das wahre Leben des Menschen in Gott, der unendlichen Liebe, existiert. Der wahre Körper des Menschen setzt sich aus den Qualitäten und Ideen der Liebe, des allwissenden göttlichen Gemüts, zusammen. Somit ist unsere wirkliche Identität in der Wahrheit von Gottes Allheit enthalten, wo Böses unbekannt ist. Wir sind eins mit der unveränderlichen Harmonie, Kraft und unbehinderten Aktivität des einen Ich bin bzw. Lebens. Die sichere, klare Erkenntnis dieser großen Tatsachen kann die Furcht, geistige Unwissenheit und die sündigen Überzeugungen aus dem Bewusstsein vertreiben, die zu dem Problem beigetragen haben. Die freudige Erkenntnis der allumfassenden Gegenwart der Liebe und unseres Lebens in und von dieser Liebe kann drohende Melancholie, Unzufriedenheit, Depression, Ressentiments und destruktive Kritik zerstören. Wenn diese Irrtümer zum Schweigen gebracht sind, verschwindet auch ihr externalisiertes Abbild, genannt Krankheit.
Christi Jesu gesamte Mission gründete sich auf die hier besprochenen Tatsachen. Er verstand besser als sonst jemand, dass Materie und ihre kranken Zustände eine hypnotische Illusion sind, und er brachte ihre Behauptungen durch sein höheres Verständnis von Gottes Allheit und der Vollkommenheit Seines Ebenbilds, des Menschen, zum Schweigen. Er wusste, dass alles wahre Denken von dem einen Gemüt ausgeht, dem unendlichen göttlichen Bewusstsein, und aus dieser wissenschaftlichen Sichtweise brachte er das sterbliche Gemüt und seine gestörten Zustände zum Schweigen. Nach seinen Worten ist dieses sogenannte Gemüt „ein Lügner und der Vater derselben“ (Johannes 8:44).
Lassen Sie uns also Gott danken, dass es eine sichere Möglichkeit gibt, den verheerenden Auswirkungen von Krankheit zu entkommen. Die Bibel hat uns gezeigt, dass Gottes Wille für uns ewige Harmonie ist. Und wenn wir lernen, die Wissenschaft anzuwenden, die Seine Gesetze des Guten auslegt, können wir Harmonie hier und jetzt erleben. „Darum lasst uns mit frohem Vertrauen vor den Thron der Gnade treten, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben“ (Hebräer 4:16).
