„Irgendwann einmal, hier oder hiernach, muss sich jeder Sterbliche mit dem sterblichen Glauben an eine Gott entgegengesetzte Macht auseinandersetzen und ihn überwinden“, schreibt Mary Baker Eddy in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 569). Wir müssen alle verstehen, dass wir nicht materiell, sondern geistig sind, gottähnlich, die Widerspiegelung unserer Vater-Mutter-Liebe, die liebenswert ist.
Vor ca. einem Jahr musste ich mich an einem Morgen in aller Frühe aufgrund von Covid-19-Symptomen mit diesem sterblichen Glauben auseinandersetzen. Ich wusste, dass Hilflosigkeit die Folge sein würde, wenn ich diese Pandemie – die Überzeugungen der Welt, die durch die Nachrichtenmedien verbreitet wurden – als wirklich und machtvoll akzeptierte. Doch mir war aus meinem Studium der Christlichen Wissenschaft klar, dass Gott mein Leben ist und dass nichts mir Schaden zufügen oder in den Tempel Gottes – Gottes Widerspiegelung, mich – eindringen konnte und dass die Krankheit deshalb ein Irrtum war, ein hypnotischer Traum, von dem ich erwachen konnte.
Obwohl ich Schmerzen hatte, setzte ich mich im Bett auf und richtete meine Gedanken auf meine Einheit mit Gott, die niemals aufgehoben werden kann. Ich wusste, dass Gott mir die Fähigkeit gab, mich von einem materiellen, falschen Verständnis vom Leben auf den wahren Sinn vom Leben in Ihm zu wenden – und „Wache an der Tür des Denkens“ zu stehen (Wissenschaft und Gesundheit, S. 392). Mein Gebet gab mir die Gewissheit, dass ich die Freiheit hatte zu wissen, was ich einlassen darf – Gedanken der Liebe, des Friedens, des Vertrauens, des Zutrauens – und was nicht: Furcht, Zweifel, Entmutigung. Ich verwarf die Furcht und erklärte streng, dass ich vollständig, vollkommen und lückenlos bin und Gottes Bild und Gleichnis widerspiegele. Ich musste an Jesu Worte denken: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (Lukas 12:32). Das gab mir die Zuversicht, dass es ein metaphysisches Gegenmittel gab, das mich befähigte, das göttliche Reich des Friedens, der Harmonie und der Freude zu fühlen und zu erleben.
Erst hatte es den Anschein, dass der Irrtum seine Wirklichkeit umso aggressiver behauptete, je mehr ich betete. Durch mein Verständnis der Christlichen Wissenschaft wusste ich, dass das eine verkehrte Sichtweise ist. Als ich beschloss, sie nicht zu akzeptieren, fühlte ich tiefe Liebe zu Gott, gepaart mit Ehrfurcht. Das Ergebnis war Harmonie.
Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Ergreife Besitz von deinem Körper und regiere sein Empfinden und sein Tun. Erhebe dich in der Stärke des Geistes, um allem zu widerstehen, was dem Guten unähnlich ist. Gott hat den Menschen dazu fähig gemacht und nichts kann die dem Menschen göttlich verliehene Fähigkeit und Macht aufheben“ (S. 393).
Als ich diese wichtige Tatsache, dass Gott allmächtig, allgegenwärtig und allwissend ist, erfasste, wurden die Lügen der Furcht und Krankheit umgekehrt, und mein Denken war mit dem Licht des Christus, der geistigen Wahrheit, erfüllt. Die Wahrheit siegte durch diese Macht, die Gott Seinen Kindern verliehen hat. Bei Sonnenaufgang ließen die Schmerzen und das Fieber nach und ich konnte einschlafen. Als ich aufwachte, war ich ein neuer Mensch. Das Fieber war vergangen und alle Schmerzen hatten sich aufgelöst.
Da ich tief empfänglich dafür gewesen war, „die Herrschaft der göttlichen Wahrheit, des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe in mir aufgerichtet werden“ zu lassen (Mary Baker Eddy, Handbuch der Mutterkirche, S. 41), hatte ich dieses Tal der Falschheit verlassen können. Ich war von Dankbarkeit für all die Güte erfüllt zu wissen, dass ich niemals krank sein kann, da mein Gott niemals krank ist. Ich kann nur von Frieden, Harmonie und großer Freude im Reich Gottes umgeben sein und wissen, dass „ich und der Vater ... eins“ sind (Johannes 10:30).
Gatwiri Isaac
Nanyuki, Kenia
