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Original im Internet

Schlüsselmomente beim geistigen Wachstum

Freiheit von Leiden

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 15. September 2022


Ich wuchs in der Christlichen Wissenschaft auf, und wenn ein gesundheitliches Problem auftrat, betete meine Mutter für mich und es ging mir schnell wieder gut. Doch als ich erwachsen wurde, wandte ich mich nicht so bereitwillig an Gott um Heilung, wie meine Mutter. Ich nahm Tabletten als erhoffte schnelle Lösung, damit ich ohne die Ablenkung von Schmerzen meine Aktivitäten fortsetzen konnte. 

Doch anstatt wegen der Medikamente weniger Schmerzen zu haben, bekam ich neue und aggressivere. Irgendwann hörte ich auf, so zu tun, als wüsste ich die Wahrheit, von der Jesus gesagt hat, dass sie uns frei macht. Ich war vollständig von einem Verständnis von Leben als materiell und bereitwilligem Sklaven des Körpers vereinnahmt. 

Vor ca. sechs Jahren erkannte ich nach mehreren medizinischen Eingriffen und Autounfällen, dass ich in jenem Jahr eine erhebliche Summe für Krankenhausaufenthalte ausgegeben hatte. Entmutigt las ich die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft; sie enthielt die Geschichte von der Frau, die „viel erlitten [hatte] von vielen Ärzten und hatte ihren ganzen Lebensunterhalt dafür verbraucht, aber es hatte ihr nichts geholfen, sondern es war noch schlimmer mit ihr geworden“ (Markus 5:26). 

Ich sah mich selbst in dieser Frau und wusste wie sie, dass die Zeit gekommen war, den Christus aufzusuchen und den Saum des Gewandes Christi zu berühren.

Das war nicht einfach für mich. Ich war so mit materiellen Theorien und Ängsten über meine Gesundheit erfüllt, dass ich etliches umlernen musste. Schmerzen und Leiden hatten so einen großen Wirklichkeitsgehalt für mich, dass ich angefangen hatte, mich zu fragen, ob ich überhaupt noch an Gott glaubte. Doch da ich frei sein wollte, war ich bereit, mehr über Gott und meine wahre Identität als Gottes Schöpfung zu lernen. 

Ich fing an, ernsthaft in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu forschen. Ich drang tief in die Bibellektionen der Christlichen Wissenschaft ein und betete mit dem Sehnen, Gottes Gegenwart zu fühlen, die immer etwas außer meiner Reichweite zu sein schien. 

Meine Familie und ich bereiteten uns vor ein paar Jahren im Frühsommer auf ein Sommerlager der Christlichen Wissenschaft vor. Es war zur Tradition geworden, jedes Jahr an solch einem Lager teilzunehmen. Im Sommerlager hatte ich mich Gott immer nahe gefühlt, und ich nahm mir ernsthaft vor, diesen Sommer zu einem der geistigen Entdeckungen zu machen. Ich wollte daran arbeiten, alle Wahrheitsaussagen über Gott und den Menschen, die ich lernte, zu beweisen und auf die kleinen Schritte im geistigen Wachstum zu vertrauen, die dann größere nach sich ziehen würden. 

Als Erstes dachte ich tiefer darüber nach, was es bedeutet, Gottes Ebenbild bzw. Widerspiegelung zu sein. Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Gott offenbart sich nur in dem, was Leben, Wahrheit, Liebe widerspiegelt – ja, in dem, was Gottes Attribute und Seine Macht zeigt, so wie auch das auf den Spiegel geworfene menschliche Gleichnis die Farbe, Form und Tätigkeit der Person wiedergibt, die vor dem Spiegel steht“ (S. 300–301).

Als ich über die Analogie mit dem Spiegel nachdachte, merkte ich, dass ich immer an meine eigene Widerspiegelung gedacht hatte, aber nun verstand ich, dass Gott derjenige ist, der sieht, und ich bin das, was Er sieht und liebt: Sein individueller Ausdruck. Gottes Widerspiegelung kann nichts separat tun, fühlen oder sehen. Diese Erkenntnis machte mir meine wahre, geistige Identität als Bild und Gleichnis Gottes, des Geistes, klarer. Ich fühlte mich mit Gottes Güte verbunden, ungetrennt von Ihm und nie weniger als vollkommen, ganz und vollständig. 

Ich hatte im Sommerlager Schmiedearbeiten unterrichtet und verbrachte eine herrliche Zeit damit, neue Fertigkeiten zu erwerben und das Gelernte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiterzugeben. Am letzten Tag unseres Aufenthalts stieß ein Teilnehmer versehentlich mit einer heißen Eisenstange gegen meinen Arm. Wir hörten ein lautes knackendes Geräusch und sprangen beide erschrocken zurück. Doch ich merkte augenblicklich, dass mir der Arm nicht weh tat. Ich versicherte dem Teilnehmer, dass alles in Ordnung war. 

Der körperliche Augenschein deutete an, dass der Arm eine Verbrennung erlitten hatte, doch ich war mir der geistigen Tatsache sicher, dass ich in Gottes schützender Fürsorge geborgen war. Ich sagte dem Teilnehmer, dass ich dankbar für diese Gelegenheit war zu beweisen, dass ich geheilt werden konnte. 

Wissenschaft und Gesundheit enthält folgende Anweisung: „Zu allen Zeiten und unter allen Umständen überwinde Böses mit Gutem. Erkenne dich selbst, und Gott wird dir die Weisheit und die Gelegenheit zu einem Sieg über das Böse geben“ (S. 571). Ich fühlte mich bereit, dies zu beweisen. Der Teilnehmer und ich arbeiteten bis zum Ende der Unterrichtsstunde weiter.

In meiner Hütte, wo ich einen Verbandskoffer mit medizinischem Zubehör hatte, erkannte ich, dass ich eine Wahl zu treffen hatte. Ich konnte materielle Hilfsmittel verwenden oder mich von ganzem Herzen Gott, Geist, zuwenden. Schließlich wählte ich Geist statt Materie. Ich machte mich in freudiger Erwartung und mit einem Lied erfüllt auf den Weg zum Büro der Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft. Sie säuberte und verband die Wunde, und der Praktiker der Christlichen Wissenschaft des Sommerlagers fing sofort an, für mich zu beten. Ich bekräftigte im Gebet, dass alles in Ordnung war, denn ich war nie außerhalb der Fürsorge Gottes gewesen. 

Innerhalb weniger Tage konnte ich den Verband abnehmen, denn die Wunde war vollständig verheilt. Es blieb keine Narbe zurück. 

Ich bin so dankbar für diese Gelegenheit, die Unwirklichkeit von Schmerzen und Verletzungen zu beweisen. Jetzt weiß ich mit felsenfester Überzeugung, dass Gott kein Übel erschafft und dass wir uns an Gott wenden und Freiheit von Leiden erlangen können.

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