Zu Rolands Lieblingssachen gehört ein hübscher Schmetterling aus Metall mit glänzenden Steinen auf den zarten rosa Flügeln. Er tut gern so, als sei der Schmetterling sein Haustier. Er gibt ihm besonderes Schmetterlingsfutter und hat ihm sogar ein Bett gemacht! Er passt immer gut auf den Schmetterling auf.
Einmal hat Roland seiner Mutter gesagt, dass der Schmetterling weg war. Erst dachten Mama und Roland, dass sie den Schmetterling im Haus finden konnten. Doch dann sagte Roland, dass der Schmetterling an seiner Jacke gewesen war, als sie ins Einkaufszentrum gegangen waren. Wie sollten sie ihn bloß finden, wenn er irgendwo im Einkaufszentrum abgefallen war?
Roland hat in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft von „Superhelden“ wie Mose und Daniel in der Bibel gelernt. Sein Lehrer nennt sie Superhelden, denn sie taten Dinge, die Leute normalerweise nicht tun, und hatten eine enge Verbindung zu Gott. Und sie halfen anderen, indem sie ihre größte „Superkraft“ einsetzten: Gebet! Roland hatte gelernt, dass auch seine größte Superkraft Gebet ist.
Roland erkannte, dass er in Bezug auf den Schmetterling beten konnte. Roland betete, indem er an eine Idee dachte, von der er wusste, dass sie wahr war. Er dachte, dass nichts in Gottes Reich jemals verlorengehen kann, denn Gottes Reich ist gut und überall. Es ist geordnet und harmonisch. Roland vertraute darauf, dass Gott sie bei ihrer Suche führen würde.
Nachdem er gebetet hatte, sagte Roland, sie sollten mal im Auto nachsehen. Als Mama ihre Stiefel anzog, war in einem etwas drin! Sie schaute nach, und da war der Schmetterling! Roland und Mama waren so froh! Sie wussten tief im Herzen, dass Gott sie zum Schmetterling geführt hatte.
Hinterher sagte Mama Roland, dass sie besorgt gewesen war, den Schmetterling vielleicht nicht zu finden, obwohl sie gebetet hatte.
„Wieso hast du das gedacht?“, fragte Roland. „Ich wusste, dass wir ihn finden würden.“
Wie die „Superhelden“ in der Bibel hatte Roland gebetet und auf Gott vertraut. Er konnte gar nicht abwarten, es noch mal zu machen.
