Einige Jahre nach meinem Studienabschluss, als ich die Christliche Wissenschaft erst seit wenigen Monaten praktizierte, war ich Betreuer auf einer Pferderanch, die auch eine Gruppe von 21 emotional instabilen Teenagern betreute. Es hatte die ganze Woche über geregnet; die Bewohner meiner Hütte hatten sich nicht benommen, und ich litt an einer schweren Erkältung.
Der Kinderarzt, dem die Ranch gehörte, hatte für den folgenden Tag einen Besuch angekündigt, und ich machte mir Sorgen darüber, ihm so eindeutig krank unter die Augen zu treten. Ihm war mein Interesse an der Christlichen Wissenschaft bekannt, und er wusste, dass die beiden anderen Betreuer und mehrere der Teenager die Gottesdienste und Sonntagsschule der Vereinigung der Christlichen Wissenschaft in der Nähe besuchten.
Nachdem die Lampen gelöscht waren, las ich die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft unter der Bettdecke. Dann machte ich die Taschenlampe aus und betete: „Vater, was muss ich sehen, damit ich geheilt werden kann?“ Ich lauschte erwartungsvoll und ergab mich Gott vollständig.
Plötzlich wurde mein Bewusstsein mit Licht durchflutet, und ich hörte folgende Worte sehr klar: „Das bist du nicht.“ Ich verstand zum ersten Mal, dass ein sterbliches oder auch nur menschliches Selbstverständnis nichts mit meinem wahren Ich zu tun hat. Jeglicher Ballast – Fehler, schlechte Angewohnheiten und die Folgen – hatte nichts mit meinem wahren Selbst als Gottes Kind zu tun, das ewiglich geistig und vollkommen ist.
Ich fühlte mich in diesem Augenblick wie neugeboren und war augenblicklich geheilt. Die Verstopfung meiner Nebenhöhlen, die Schmerzen, Angst und Belastung waren vollständig verschwunden. Voll Freude drehte ich mich auf die Seite und verbrachte eine gute Nacht.
Am nächsten Morgen schien die Sonne, die Hüttenbewohner waren vernünftig und ich hatte ein Gefühl von Herrschaft, das meinen Tag mit dem Arzt begleitete und mich in meinem Leben als Christlicher Wissenschaftler voranbrachte.
Jeder kann den falschen Glauben ablegen, dass wir eingeengt sind – dass wir in der Vorstellung eines von Materie definierten Lebens feststecken. Jeder von uns kann erkennen, „Das bist du nicht“, und Heilung und Fortschritt erleben.
Jeffrey Clements
Evanston, Illinois, Vereinigte Staaten
