Vor einigen Jahren habe ich eine Heilung erlebt, von der ich gern in einem Zeugnis berichten wollte. Die Tage vergingen und ich hatte das Zeugnis immer noch nicht geschrieben. Dann vergingen Wochen und Monate, ohne dass es zu Papier gebracht war! Es schien immer, dass ich etwas Wichtigeres zu tun hatte.
Und dann verstand ich die Ursache des Problems, als ich einige christlich-wissenschaftliche Materialien las: Ich hatte unbewusst akzeptiert, dass es eine Macht neben Gott gab, die mich davon abhalten konnte, etwas Gutes zu tun. Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Das Böse hat keine Macht und keine Intelligenz, denn Gott ist das Gute, und deshalb ist das Gute unendlich, es ist Alles“ (S. 398–399). Durch Gebet erkannte ich die Allheit Gottes und die Nichtsheit der Behauptung des Bösen, mich davon abhalten zu können, von dieser Heilung zu berichten. Daraufhin konnte ich das folgende Zeugnis aufschreiben.
Eines Tages wachte ich mit starken Schmerzen in den Füßen auf. Meine Fußsohlen waren völlig schwarz, und ich konnte nicht mehr gehen. Ich betete, um zu erkennen, dass ich Gottes vollkommener geistiger Ausdruck bin und dass das Böse (einschließlich Krankheit) keine Macht über mich hat. Doch nach ein paar Tagen hatte sich die Lage nicht gebessert.
Ich bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe durch Gebet, und sie versicherte mir, dass ich in den Armen Gottes, der Liebe, war und die göttliche Vollkommenheit widerspiegelte. Mehrere Bibelstellen waren sehr hilfreich. Zum Beispiel diese: „Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Boten, die Frieden verkünden“ (Jesaja 52:7). Jesu Botschaft des Friedens war, dass das Reich Gottes inwendig in uns ist. Andere Verse waren aus den Psalmen: „Der Herr lässt die Schritte eines Mannes fest werden“ (37:23) und aus dem Hebräerbrief: „Macht gerade Bahn für eure Füße, damit das Lahme nicht strauchelt, sondern vielmehr gesund wird“ (12:13).
Ich erkannte, dass wir eine gottgegebene Fähigkeit haben, der „geraden Bahn“ der geistigen Vollkommenheit zu folgen und nicht zu straucheln, indem wir die falsche Suggestion akzeptieren, dass Schmerzen zu unserem wahren Dasein gehören.
Die Situation wurde etwas besser, und ein paar Tage später nahm ich an meiner Schülerversammlung der Christlichen Wissenschaft teil. Alle, die bei einer Lehrerin oder einem Lehrer der Christlichen Wissenschaft Elementarunterricht der Christlichen Wissenschaft genommen haben, dürfen einmal im Jahr zusammentreffen, um eine Ansprache ihrer Lehrerin bzw. ihres Lehrers zu hören.
Meine Füße bereiteten mir immer noch Probleme, doch ich bestand darauf, dass nichts mich davon abhalten konnte, an dieser Versammlung teilzunehmen und die Segnungen und die Inspiration zu empfangen, die unweigerlich damit einhergingen.
Die Ansprache befasste sich mit einem Satz aus Wissenschaft und Gesundheit: „Das lebenswichtige Element der Christlichen Wissenschaft, ihr Herz und ihre Seele, ist Liebe“ (S. 113). Die Ideen, die an jenem Tag vermittelt wurden, halfen mir zu verstehen, dass die göttliche Liebe hier, jetzt und immer bei jedem Menschen ist. Die Versammlung strahlte Liebe aus. Ich fühlte mich von dieser göttlichen Liebe erfüllt, und mehrere Heilungszeugnisse, die während der Versammlung gegeben wurden, brachten die Macht der Liebe zum Ausdruck.
Ich dachte den ganzen Tag keinen Augenblick an meine Füße, und als die Versammlung beendet war, stellte ich fest, dass ich keine Schmerzen mehr hatte. Meine Fußsohlen sahen innerhalb weniger Tage wieder normal aus. Ein paar Wochen später führte ich eine Wandergruppe durch Frankreich; die Etappen waren manchmal mehr als 20 km lang, und ich hatte keine Beschwerden.
Im Zusammenhang mit dieser und anderen Heilungen bin ich Mrs. Eddy dankbar, dass sie uns ihre Schriften bereitgestellt hat, damit wir in unserem Verständnis Gottes vorankommen, und dass sie Elementarunterricht der Christlichen Wissenschaft und Schülervereinigungen eingerichtet hat. Ich bin auch den Praktikerinnen und Praktikern der Christlichen Wissenschaft dankbar, die mir aufgrund ihrer tiefen Liebe in schweren Zeiten geholfen haben, in denen ich mir der Unwirklichkeit des Bösen und der Allheit Gottes, des Guten, besser bewusst werden musste.
Alic Rakhmanoff
Corenc, Frankreich
