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Original im Internet

Was ist der Körper, und wie können wir ihn heilen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 24. Februar 2022


Seit ein paar Jahren steht die Angreifbarkeit des Körpers für Krankheiten für die ganze Menschheit im Vordergrund, und man ist sich bewusst, dass verlässlichere, konsistentere Heilungen vonnöten sind. Den Menschen als eine Art organische Maschine zu behandeln, die man mithilfe von Medikamenten oder Eingriffen wiederherstellen kann, geht eindeutig mit Begrenzungen einher.

Doch die unerreichten Heilungserfolge von Christus Jesus und seinen frühesten Nachfolgern zeigen, dass es einen besseren Weg gibt. Als Mary Baker Eddy, eine engagierte Bibelforscherin, Jesu Worten und Werken besondere Aufmerksamkeit widmete, entdeckte sie die geistigen Gesetze Gottes, die uns gestatten, Jesu Heilmethode mit wissenschaftlicher Gewissheit anzuwenden. Sie nannte ihre Entdeckung Christliche Wissenschaft, und in weit über hundert Jahren wurden Zehntausende dokumentierter Heilungen, die durch die Praxis dieser Wissenschaft bewirkt wurden, in dieser und den anderen Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft veröffentlicht.

Wer die Christliche Wissenschaft studiert, ist immer bestrebt, besser zu heilen. Mary Baker Eddy weist in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift alle an: „Ergreife Besitz von deinem Körper und regiere sein Empfinden und sein Tun“ (S. 393). Doch wie bewerkstelligen wir das? Mrs. Eddys Schriften betonen immer wieder, dass wir ein klareres, zutreffenderes Verständnis vom Körper in Übereinstimmung mit der Anweisung in der Bibel erlangen müssen: „Preist Gott mit eurem Leib und mit eurem Geist, die Gott gehören“ (1. Korinther 6:20).

Was für ein wundervoller Ausgangspunkt! Die Bibel erklärt, dass Gott den Menschen nach Seinem Ebenbild erschaffen hat und dass alles, was Er erschaffen hat, sehr gut ist (siehe 1. Mose 1). Sie sagt uns ferner, dass Gott Geist ist. Daraus können wir ableiten, dass der Mensch geistig und nicht materiell ist. Wie könnte das Ebenbild des vollkommenen, unendlichen Geistes in begrenzter, fehlerhafter Materie existieren?

Um unser wahres, geistiges Sein vollständig zu verstehen, müssen wir ein korrektes Verständnis von dem erlangen, was der Körper ist – und was er nicht ist. Die Bibel und die Schriften von Mrs. Eddy geben uns die Werkzeuge dafür an die Hand.

Was genau ist also der Körper? Wenn Gott alles ist und Gott Geist ist, dann muss alles Geist sein. Doch es gibt dieses sehr handfest erscheinende Ding mit der Bezeichnung materieller Körper, und die Materie ist offensichtlich nicht Geist. Dort, wo ein materieller Körper zu sein scheint, muss in Wirklichkeit der Selbstausdruck des unendlichen Geistes sein, dessen einzige Substanz Geist ist. Mrs. Eddy erklärt in ihrem Buch Vermischte Schriften 1883–1896: „Die Materie ist eine falsche Behauptung über Gemüt; sie ist eine Lüge, die behauptet, sprechen und die Wahrheit in Abrede stellen zu können ...“ (S. 174). Also ist genau da, wo „eine falsche Behauptung über Gemüt“ auftritt, die wir einen materiellen Körper nennen, der wahre Körper als eine wunderschöne geistige Idee vorhanden.

Wenn Sie sich die Hand auf den Arm legen, sagen Sie, dass der Arm sich materiell anfühlt und auch so aussieht. Doch auf welcher Grundlage? Es muss aufgrund der sogenannten materiellen Sinne sein, nicht aufgrund der geistigen Sinne, die wir alle haben und die das wahrnehmen, was Gott weiß und was demnach wirklich ist. Mit anderen Worten, wo die materiellen Sinne eine materielle Hand, einen Arm, ein Bein usw. wahrnehmen, ist in Wirklichkeit die göttliche Idee vorhanden – immer geistig, ewig und so vollkommen, wie das Gemüt, das sie erschaffen hat.

Die Fehlvorstellung vom Körper als Materie bewirkt, dass wir versuchen, eine Illusion in Ordnung zu bringen, statt sie mithilfe der Wirklichkeit zu durchschauen. Doch wenn wir das Konzept des Körpers korrekt so rein sehen, wie Geist es ausdrückt, richtet sich der menschliche Zustand an diesem vollkommenen Konzept bzw. dieser Wirklichkeit aus. Wir nennen dies Heilung, es lässt sich aber zutreffender als Offenbarung bezeichnen.

Als Jesus beispielsweise die verdorrte Hand eines Mannes heilte (siehe Markus 3:1–5), offenbarte er in Wirklichkeit nur die unberührte geistige Idee, die schon immer vorhanden gewesen war. Er wandte nicht ein geistiges Gesetz an mit dem Ziel, einen materiellen Zustand in Ordnung zu bringen, sondern korrigierte eine falsche bzw. verzerrte Sichtweise der göttlichen Idee, deren Harmonie und Gesundheit daraufhin zutage traten.

Das falsche Konzept vom Körper als materiell ist so allgemein anerkannt, dass es einfach ist, es versehentlich anstelle der bewussten Identifizierung des Körpers als göttliche Idee anzunehmen. Wir haben vielleicht sogar latente Furcht vor dem, was als unser materieller Körper erscheint. Durch ein theoretisches Verständnis der Christlichen Wissenschaft mögen wir erklären, dass es keine Materie gibt, doch wenn der Körper Anzeichen von Disharmonie zeigt, hat unser Denken oft eine medizinische Diagnose zur Hand. Die Heilung liegt allerdings darin, tief in die Wirklichkeit der unendlichen Wahrheit, des Geistes, einzudringen.

Wenn wir vergessen, dass Gott, Geist, die einzige Ursache und die einzige Wirkung ist, suchen wir nach einem materiellen Auslöser. Eine Frage, die wir uns vielleicht stellen, ist: „Was ist das? Könnte es die neueste Krankheit sein, über die gerade im Fernsehen oder Internet berichtet wurde?“ Wir gehen oft unbewusst einer furchtbedingten Argumentation nach, wenn wir besser fragen sollten: „Hat Gott das geschaffen?“ Und wenn es nicht von Gott kommt, können wir sofort erkennen, dass es schlicht und einfach nicht wahr ist, denn Gott ist alles und hat alles erschaffen. Wenn Geist es nicht gemacht hat, dann hat es keinen Urheber, ist keine Wirkung und können wir nicht versucht sein, es zu fürchten.

Wir müssen wachsam dafür sein, dass unsere Heilpraxis nicht von der falschen Grundlage von Leben als Materie ausgeht, indem wir versehentlich versuchen, eine „geistige Lösung“ für ein materielles Problem zu suchen und sie dann auf einen materiellen Zustand anzuwenden. Materie ist unwirklich, und Geist, Gott, muss nicht repariert werden. Wir gehen von der gegenwärtigen Vollkommenheit des Geistes als der einzigen Abhilfe und Wirklichkeit aus. Unsere Aufgabe ist, dies zu wissen, nicht, es zu bewirken. Wissenschaft und Gesundheit erklärt: „In dem Verhältnis, wie Materie für den menschlichen Sinn jede Wesenheit als Mensch verliert, wird der Mensch ihr Meister“ (S. 369).

Ich habe die Macht, die ein Festhalten an dieser korrekten Sichtweise ausübt, viele Male selbst erlebt. Vor einigen Monaten zeigten sich all die schmerzhaften Symptome einer Bindehautentzündung. Ich rief eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an und bat sie, mit mir zu beten, da es mir schwerfiel, nicht von dem Anschein beeindruckt zu sein. Ich betete die ganze Zeit, indem ich mental erklärte, dass dies kein Bestandteil meiner Identität als Ausdruck Gottes war, denn Geist konnte einen schmerzhaften, unharmonischen Zustand nicht erschaffen. Die Situation schien tagelang schlimmer zu werden, doch ich war mir sicher, dass sie eine Lüge über Gott und eine Lüge über mich war.

Als ich mir an einem Abend die Zähne putzte, sah ich mich im Spiegel. Das Spiegelbild zeigte eine hässliche Entzündung. Ich erklärte vehement: „Gott fehlt nichts, und mir fehlt auch nichts. Ich bin hier und jetzt Gottes vollkommene Widerspiegelung, und das weiß ich!“ Ich spürte, wie ein kühlendes Gefühl von Frieden über mich kam und der aggressiv brennende Schmerz verschwand. Am folgenden Morgen war die Rötung ebenfalls verschwunden, und seitdem ist das Auge völlig normal.

Wenn wir wirksam geheilt werden wollen, müssen wir die Illusion von Disharmonie durchschauen und zuversichtlich an der Wahrheit unendlicher Harmonie festhalten, indem wir uns ihrer so sicher sind, wie wir wissen, dass die Erde rund ist und sich dreht, anstatt dass die Sonne auf- und untergeht. Dann werden wir die Wahrheit dieses Satzes demonstrieren: „Das unsterbliche Gemüt, das alles regiert, muss sowohl im sogenannten physischen Bereich als auch im geistigen als allerhaben anerkannt werden“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 427).

Wenn wir beständig und bewusst erkennen, dass alle Substanz Geist und niemals Materie ist, wird dies unser Verständnis vom Körper umwandeln und die Harmonie der geistigen Realität über alle Aspekte unseres Lebens erstrecken, unsere gegenwärtige unantastbare Vollkommenheit offenbaren und uns gestatten, andere als die göttlichen Ideen zu erkennen, die sie sind. Dies verherrlicht Gott in unserem Körper, der in Wahrheit Ihm gehört, und daraus folgen bessere Heilungserfahrungen.

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