Auf der Kongokonferenz 1884–1885 in Berlin teilten mehrere europäische Länder einen Großteil Afrikas unter sich auf und zogen Grenzen ohne Rücksicht auf die ethnische Zugehörigkeit, Sprache oder Wirtschaft der jeweiligen Bevölkerung. Dies formalisierte die bereits bestehende Kolonialisierung und festigte sie für die Zukunft. Obwohl die meisten afrikanischen Länder ab Mitte des 20. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit wiedererlangten, wirken sich diese Geschichte und das damit verbundene verästelte Erbe auch auf das heutige Afrika aus.
Ich habe viel Zeit in Afrika verbracht und fühle mich mit den Menschen dort eng verbunden. Ich bin mit Personen in verschiedenen afrikanischen Ländern befreundet und habe häufig mit ihnen über die Herrlichkeit, aber auch die fortbestehenden Bedürfnisse des Kontinents gesprochen. Meine Gebete für die Welt, einschließlich Afrikas, werden durch eine Idee ermutigt, die sich aus meinem Studium und meiner Praxis der Christlichen Wissenschaft ergeben hat, nämlich, dass Nachteile niemals einfach unvermeidlich sind, denn wahre Identität – wer wir heute und ewiglich wirklich sind – wird durch die Vergangenheit weder festgelegt noch begrenzt.
Das mag überraschend klingen, denn es kann den Anschein haben, als ob alles das logische, unvermeidliche Ergebnis der Geschichte als Teil der chronologischen Entwicklung des physischen Universums ist. Doch was ist, wenn die wahre Identität eines jeden über den materiellen Anschein der Dinge hinausgeht – und sogar rein geistig und nicht das Produkt physischer Entwicklung ist, sondern das direkte geistige Ergebnis Gottes, eine Manifestation des unendlichen Lebens und der unendlichen Liebe?
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