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Original im Internet

Hass gegenüber Wahrheit vereint bekämpfen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 2. Oktober 2023


Als ich meiner Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft beitrat, rang die Mitgliedschaft mit einer Renovierung, die nicht voranging, weil das Geld fehlte. Im Verlauf von Jahren versuchten die Mitglieder immer wieder, die Arbeit in Gang zu setzen, doch es zeigte sich, dass Zwietracht in der Mitgliedschaft herrschte, die sich in gelegentlichen hitzigen Diskussionen und Vorwürfen äußerte.

Ich betete für meine Kirche mit der Erkenntnis, dass es in Wirklichkeit nur einen Gott gibt, der uns alle als göttliches Bild und Gleichnis und vollständig gut erschaffen hat. Diese allumfassende Einheit von Gott und Mensch ist die Norm der Vollkommenheit in der Christlichen Wissenschaft. Was immer dieser vollkommenen Norm nicht entspricht, ist eine teuflische, irrige Suggestion. Es ist unsere Aufgabe, dahingehend zu beten, dass wir die Nichtsheit solcher Suggestionen in unserem Alltag erkennen und demonstrieren.

Obwohl es den Anschein hat, dass Böses und Hass zu Zwietracht führen und dass Bösartigkeit, Kriege, Massenschießereien und Krankheiten weit verbreitet sind, machte ich mir auf der Grundlage, dass es nur einen Gott gibt, bewusst, dass alle diese Berichte von Schlechtem die falsche Behauptung sind, dass etwas neben der Allheit und dem Guten göttlicher Wahrheit und Liebe – wie die Bibel Gott bezeichnet – existieren kann. Das half, die Zwietracht in meinem Denken in ihrem richtigen Licht zu sehen.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass das Böse sich nicht an einem Ort, in einer Person oder einem Ding befindet (siehe Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 71). Gott ist Alles und überall. Das Böse ist eine Behauptung, dass Gottes Güte abwesend ist.

Mrs. Eddy beschreibt die Behauptung des Bösen als einen bösartigen, lauernden Feind der menschlichen Wohlfahrt. Der vollständige Satz lautet: „Weil auf dieser Zeit der Fluch eines bösartigen, lauernden Feindes der menschlichen Wohlfahrt ruht, sollten jene, die die treuesten Freunde der Menschheit sind und gewissenhaft in ihrem Streben, recht zu tun und ein reines christliches Leben zu führen, im Gutestun noch viel eifriger, sorgsamer und wachsamer sein“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 213).

Bösartigkeit erwächst aus anhaltender Bitterkeit und Ressentiments. Obwohl die Zwietracht in meiner Kirche augenscheinlich seit Langem bestand, war sie nichts als die Behauptung einer bösartigen Opposition gegen das Gute. Das englische Wort für Bösartigkeit, rancor, ist dem lateinischen Wort für ranzig und stinkend abgeleitet. Bösartigkeit entsteht dadurch, dass man an Übeln festhält, statt sie zu vergeben, wodurch Fraktionsdenken und Entzweiung entstehen. Und doch war mir der Wahrheitsgehalt folgender Aussage bewusst: „Der Christliche Wissenschaftler hegt keinen Groll; er weiß, dass ihm das mehr schaden würde als alle Bosheit seiner Feinde“ (Mary Baker Eddy, Botschaft an die Mutterkirche für 1902, S. 19).

Ungefähr zu jener Zeit erzählte mir eine Besucherin, dass der Pastor der Kirche ihrer Nachbarin seine Kirchenmitglieder aufgefordert hatte, um den Block zu gehen, in dem sich unsere Kirche befand, und dafür zu beten, dass die Christliche Wissenschaft untergehen möge.

Ich fragte mich, warum jemand unsere Kirche oder die Wahrheit, auf die sie sich gründet, hassen könnte. Die Antwort darauf lag in Christi Jesu Satz: „Sie hassen mich ohne Ursache“ (Johannes 15:25).

Jetzt verstand ich. Es gibt kein „Warum“, keine Ursache, keinen Auslöser für Hass. Hass ist nicht intelligent, sondern die Suggestion einer Trennung vom Guten. Hass ist das genaue Gegenteil von Intelligenz, Macht, Gegenwart und Tätigkeit, denn all das sind Eigenschaften von Gott, göttlicher Liebe. Die Neigung, sich materiellen Persönlichkeiten zu unterwerfen, sie zu verherrlichen oder etwas von Gott Getrenntem Macht zuzugestehen, ist der bösartige, lauernde Feind der menschlichen Wohlfahrt.

Das Gegenmittel ist, Gott als das einzig wahre Gemüt bzw. Leben eines jeden Menschen zu erkennen und die gottgegebene, Christus-ähnliche Natur aller anzuerkennen. Mrs. Eddy schrieb: „Als Mann oder Frau groß sein, einen Namen haben, der in der Welt einen guten Klang hat, heißt die Anschläge des Neides und der Bosheit geduldig ertragen und sich dabei sogar bemühen, jene armseligen Naturen zu einem höheren Leben zu führen“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 228).

Als ich mit der Definition von Gemüt im Glossar von Wissenschaft und Gesundheit betete, wurde ich davor bewahrt, über dieses unsinnige Vorgehen der anderen Kirche empört zu sein. Sie beginnt folgendermaßen: „Das einzige Ich oder Uns ...“ (S. 591). Dann kann es kein „Wir“ gegen „Euch“ geben und keine Dritten, die uns ohne Grund hassen; es kann weder Aussage gegen Aussage noch „die anderen“ geben, sondern nur vollkommene, allumfassende göttliche Liebe – „das einzige Ich oder Uns“ –, die in ihrer vollkommenen Manifestation zum Ausdruck kommt.

Wir lesen ferner in Wissenschaft und Gesundheit: „Liebe, die von Selbstlosigkeit erstrahlt, taucht alles in Schönheit und Licht“ (S. 516). Das englische Wort, das mit „erstrahlt“ übersetzt ist, bedeutet duftend und wohlriechend. Ich erkannte anhaltend an, dass es kein anderes „Ich“ gibt als das Göttliche, Gott, und akzeptierte kein anderes „Uns“ in meinem Umfeld als das, was Gottes duftenden Ausdruck einschließt. Andere Mitglieder beteten ebenfalls.

Das Ergebnis war, dass das natürliche Licht der Selbstlosigkeit in den normalen Kirchenaktivitäten zu leuchten begann. Alle Probleme wurden demokratisch und einmütig gelöst. Nach ca. vierzig Jahren und sieben verschiedenen Renovierungskomitees seit Anfang des Projekts konnte das Gebäude nun hübsch und für alle zufriedenstellend saniert werden. Ein überraschender weiterer Vorteil war, dass die acht oder neun Geschäftslokalitäten neben der Kirche zur selben Zeit ebenfalls renoviert wurden, sodass die ganze Nachbarschaft erneuert wurde und ein frisches Aussehen erhielt. Ich habe nie wieder von dem Vorgehen der anderen Kirche gehört, doch es scheint, dass es hinter uns liegt.

Der natürliche Status unserer Kirche ist Harmonie und Fortschritt. Unsere Zweigkirche bringt das göttliche Uns zum Ausdruck und ist jetzt liebevoll, vereint, engagiert, fröhlich, selbstlos mit aktiven, heilenden Zeugnisversammlungen und regelmäßigen Anträgen auf Mitgliedschaft. Unsere Bemühungen, die Einheit von Gott und Mensch – das einzige Uns – zu demonstrieren, sind der Kirche und unserem Umfeld zugutegekommen.

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