Tony Lobl: In unserer Unterhaltung über die Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft (siehe „Eine unschätzbare Ressource“, Herold-Online, 11. September 2023) haben wir herausgestellt, wodurch sie einzigartig wertvoll für die Menschheit sind. Wir in der Redaktion freuen uns immer über E-Mails, die dies bestätigen und berichten, wie eine Leserin oder ein Leser durch die Gedanken in einem Artikel geheilt wurde.
Ethel Baker: Ganz genau! Und auch von Personen, die Artikel oder Zeugnisse gelesen haben, deren Inhalt auf den ersten Blick nichts mit ihrem Leben zu tun hat. Und doch haben sie Hilfe oder sogar Heilung durch die geistige Wahrheit erlangt, die in dem Artikel zur Sprache gekommen ist. Dieses fortlaufende Weitergeben des Christus-Heilens vereint uns weltweit und erweitert diesen Kreislauf des Gebens und Nehmens.
Und das Geben und Nehmen endet nicht damit, dass wir die Zeitschriften lesen oder für sie schreiben. Wir können sie auch an andere weitergeben.
Ja. Wir sind heute technisch enger verbunden als je zuvor. Man kann unsere Publikationen weltweit überall da lesen oder anhören, wo Internetzugang vorhanden ist. Ich denke oft an Mary Baker Eddys Satz: „Gott bringt im Menschen die unendliche Idee zum Ausdruck, die sich unaufhörlich entwickelt, sich erweitert und von einer grenzenlosen Basis aus höher und höher steigt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 258). Hier wird uns gesagt, dass wir gänzlich unbegrenzt sind und Raum und Zeit überwinden. Die Zeitschriften verdeutlichen diese göttliche Reichweite und befähigen immer mehr Menschen, die Geschwisterlichkeit zu fühlen, die uns allen als Kindern Gottes zusteht, und die Wahrheit zu erkennen, die uns frei macht.
Wie fließt dies in die Mission der Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft ein?
Sie gehen in der alle Menschen einschließenden Sprache des Geistes, Gottes, auf das menschliche Denken ein. Die heilenden Ideen des Geistes sind nicht auf Menschen einer bestimmten Kultur, Sprache, Hautfarbe, Altersgruppe, eines Migrationshintergrunds oder Geschlechts beschränkt, sondern werden von jeder Bevölkerungsgruppe verstanden. Kein Reichtum der Welt kann das Verständnis dieser Ideen erkaufen. Keine Armut kann den Zugang zu ihnen verweigern. Und wenn wir in der Sprache des Geistes publizieren – das, was unsere Beitragenden von der Allheit des Geistes erkannt und demonstriert haben –, dann bringen unsere Publikationen auch die universale Gültigkeit der göttlichen Wahrheit zum Ausdruck, indem sie diese Ideen in etlichen Sprachen wiedergeben und das Denken ansprechen, wo auch immer es sich gerade befindet.
Können Sie näher darauf eingehen, was die Sprache des Geistes eigentlich ist?
In wenigen Worten würde ich sagen, dass diese Sprache durch das zu uns kommt, was die Bibel als „ein stilles, sanftes Sausen“ bezeichnet (1. Könige 19:12). Wissenschaft und Gesundheit erklärt es als „die ‚stille, sanfte Stimme‘ des wissenschaftlichen Gedankens“, womit die göttliche Wissenschaft gemeint ist. Und das Zitat sagt weiter, dass dieser Gedanke, diese wahre Idee von Gott „über Land und Meer bis in die entferntesten Winkel der Erde“ reicht (S. 559). Er berührt das Herz und die Seele der Menschen, wo sie auch sind; er wird im Stillen gehört, gefühlt und erlebt. Jesus heilte die Menschen auf diese Weise. Diese Heilungen erforderten weder eine räumliche Nähe noch ein Gespräch. Er befand sich nicht am selben Ort wie der Sohn des Hauptmanns oder der Sohn des königlichen Beamten, die er beide von lebensgefährlichen Krankheiten heilte. In Wissenschaft und Gesundheit wird die Heilung einer Frau von einem lange bestehenden Problem der Atemwege beschrieben, die eintrat, als Mrs. Eddy einige Augenblicke still für sie betete und das Denken der Frau metaphysisch behandelte. Die Zeitschriften haben im Verlauf der Jahre zahllose Beispiele veröffentlicht, bei denen Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für andere in Not gebetet haben, und diese Personen wurden geheilt, auch wenn sie an einem ganz anderen Ort waren. Also ist es wirklich der Christus, der Geist der Liebe, der beständig zur menschlichen Familie spricht und Einfluss auf sie ausübt, sodass das Denken fühlt und erkennt, dass Gott Alles und immer bei uns ist und dass wir alle zu Ihm gehören.
Wenn Geist ohne Sprache spricht, wie bezieht sich das auf die schriftliche und gesprochene Sprache, in der wir publizieren?
In Wirklichkeit sind wir eins mit Gott, also gibt es keinen Zwischenraum zwischen dem Einzelnen und Gott, dem einen Gemüt. Die Christliche Wissenschaft räumt die irrige Vorstellung aus, dass wir von Gott getrennt sind, und das Ergebnis ist, dass wir etwas von dem wahrnehmen, was unser Vater-Mutter-Gott uns unablässig übermittelt. Man könnte sagen, dass die Zeitschriften einen winzigen Teil des ständigen Kontakts wiedergeben, der zwischen Gott und Seiner Widerspiegelung, dem Menschen, besteht und das menschliche Bewusstsein auf seine Einheit mit der Göttlichkeit erweckt, die unser Wesen ausmacht. Das ist der Grund, warum Menschen, die von dem berührt sind, was sie in den Zeitschriften lesen oder hören, oft sagen: „Das hat etwas in Worte gefasst, was ich immer gefühlt habe, aber nicht beschreiben konnte.“
Können wir darum beten zu wissen, dass dies für jeden einzelnen Menschen ganz und gar wahr ist?
Oh ja, absolut! Die Wahrheit dessen, was wir als Nachkommen des Geistes sind, ist wie ein Leuchtfeuer und unübersehbar. Wenn wir diese Wahrheit ausgedrückt hören, merken wir, dass das unser wahres Selbst ist, selbst wenn wir es nicht unbedingt artikulieren können. Letzten Endes werden wir die passenden Worte finden, und durch die Zeitschriften machen wir unsere geistigen Erkenntnisse und Heilungen für eine aufnahmebereite Welt besser zugänglich.
