Die Schriften von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, erwähnen mehrmals einen Begriff, der heutzutage nicht gerade in aller Munde ist: Selbstaufopferung. Die erste Erwähnung ist gleich auf der ersten Seite des ersten Kapitels des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.
Hier schreibt die Verfasserin: „Beten, Wachen und Arbeiten, verbunden mit Selbstaufopferung, sind Gottes gnadenreiche Mittel zur Vollendung alles dessen, was erfolgreich für die Christianisierung und Gesundheit der Menschheit getan worden ist.“ Und im nächsten Kapitel schreibt sie: „Die Versöhnung fordert beständiges Opfern des Selbst von Seiten des Sünders“ (S. 23).
Auch wenn ich nie dachte, dass Aussagen wie die obigen von Menschen verlangen, buchstäblich ihr Leben zu opfern, hatte ich in meinen jüngeren Jahren Schwierigkeiten, diese Bezüge auf Selbstaufopferung zu verstehen. Ich setzte sie Selbstverdammung gleich – und damit kannte ich mich aus. Ich tendierte dazu, mich selbst klein zu machen, wenn ich meinte, den in den Lehren der Christlichen Wissenschaft gesetzten Standards nicht vollständig zu genügen.
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