An einem äußerst heißen und schwülen Nachmittag im vergangenen Sommer bemerkte ich, dass mein Vorgarten gewässert werden musste. Obwohl die Nachrichten gewarnt hatten, man solle drinnen bleiben, dachte ich nur an die Pflanzen und ging hinaus, um sie zu gießen.
Als ich damit fertig war, ergriff mich eine Welle der Übelkeit, und ich konnte nicht mehr problemlos stehen oder Luft holen. Ich fühlte mich seltsam und merkte, dass mein Körper auf die extreme Hitze reagierte. Daher fing ich an zu beten, wie ich das als Kind gelernt hatte, denn ich bin in der Christlichen Wissenschaft aufgewachsen.
Ich wusste aus der Bibel, dass ich nach Gottes Bild und Gleichnis erschaffen bin, von Gott regiert werde und nicht von Ihm getrennt sein kann. Doch da ich Angst bekommen hatte, ich könnte sterben, wollte ich zusätzlich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft anrufen und um Hilfe durch Gebet bitten.
Obwohl ich weder stehen noch klar denken konnte, sagte ich laut vor mich hin: „Geist [ein anderer Name für Gott] bewegt mich.“ Es gelang mir, den Schalter für das Garagentor zu betätigen, damit ich mich ins Auto setzen und die Praktikerin anrufen konnte. Glücklicherweise ging sie sofort ans Telefon. Ich wusste schon immer, dass Gott unsere Gebete so erhört, wie wir es brauchen. Das Einzige, was ich sagen konnte, war in etwa: „Hilfe, Gott ist mein Leben.“
Ich konnte kaum atmen, und es kam mir vor, als würde ich meinen Körper verlassen. Die Praktikerin sagte mir sofort Wahrheitsgedanken, und obwohl ich das Gefühl hatte, weit weg zu sein, konnte ich sie durch den Nebel hören. Ihre Gebete waren unverzügliche und feste Bestätigungen meiner Untrennbarkeit vom göttlichen Leben (ein weiterer Name für Gott, der in der Bibel begründet wird). Als sie betete, konnte ich anfangen, mit ihr zusammen die „wissenschaftliche Erklärung des Seins“ zu wiederholen, die im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, enthalten ist und unter anderem lautet: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie. ... Gott ist Alles-in-allem. ... Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche“ (S. 468).
Ich rang noch darum, bei Bewusstsein zu bleiben und normal zu atmen, als die Praktikerin sagte, dass sie auflegen werde, damit wir beide individuell beten konnten. Ich sollte sie dann nach zehn Minuten wieder anrufen. Wir beendeten das Gespräch und ich saß still da und lauschte auf Gottes Engelsbotschaften. Machtvolle Wahrheitsgedanken von unserem Pastor, der Bibel und Wissenschaft und Gesundheit, flossen in mein Denken ein, z. B. diese: „Denn in ihm leben, weben und sind wir“ (Apostelgeschichte 17:28) und „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3). Ich wusste mit absoluter Sicherheit, dass ich den Tod nicht zu einem Gott machen durfte.
Auch Liedfetzen aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft fielen mir ein, darunter „Liebe beut Zuflucht“ (Mary Baker Eddy, Nr. 207) und „O Träumer, lass den Traum für freudig’ Wachen!“ (Rosa M. Turner, Nr. 412, Übers. © CSBD). Ich konnte fühlen, wie mich diese mächtigen Ideen unterstützten, und meine Sorge, ich könnte sterben, ließ sehr bald nach. Ich fühlte mich in Gottes Liebe geborgen. Ich wusste, dass ich nur das widerspiegeln konnte, was von Gott, Leben, kommt, denn ich bin als Gottes vollkommenes, ewiges, unendliches und makelloses Ebenbild erschaffen.
Als ich fortfuhr zu beten, erreichte mich eine weitere Engelsbotschaft, nämlich aus dem Auto auszusteigen, ins Haus zu gehen und mir etwas Wasser zu holen. Das tat ich, und mit jedem Schritt wurde Angst durch Gottvertrauen ersetzt. Anschließend konnte ich ohne Mühe gehen und normal atmen.
Von Dankbarkeit erfüllt, rief ich die Praktikerin wieder an. Mit jedem Atemzug wusste ich, dass ich geheilt war. Ich fühlte mich wiederhergestellt, und wir freuten uns beide und bekräftigten, dass ich niemals auch nur einen Augenblick von meinem liebevollen Vater-Mutter-Gott getrennt gewesen war. Ich erkannte, dass Gott in der Tat mein Leben ist und dass ich innig geliebt werde. Danach konnte ich mich meinen sonstigen Aufgaben des Tages zuwenden.
Ich kann dankbar sagen, dass ich seitdem bei jedem Wetter fähig bin, meinen Garten zu versorgen, und habe nie wieder an Wetterbedigungen gelitten. Ich bin äußerst dankbar für den Segen der Christlichen Wissenschaft in meinem Leben. Sie ist wahrhaft ein Geschenk von Gott.
Lynne Darnell
Upper Marlboro, Maryland, Vereinigte Staaten
