Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Was ist Demonstration und was nicht?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 28. August 2023


„Die göttliche Liebe ist die Substanz der Christlichen Wissenschaft, die Grundlage für ihre Demonstration, ja ihr Fundament und Aufbau“, erklärt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 357–358). Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschreiben bereitwillig, wie die Fürsorge und Versorgung der göttlichen Liebe in ihrem Leben zum Tragen kommen. Doch es kann passieren, dass wir auf die bereitgestellte Sache schauen und unbeabsichtigt vergessen, dass damit in Wirklichkeit die Allheit und unendliche Güte der Liebe, Gottes, bewiesen wurde.

Clara Knox McKee, eine Mitarbeiterin in Mrs. Eddys Haushalt, gibt die folgende Unterhaltung mit ihr wieder: „Als ich eines Tages etwas in ihrem Zimmer richtete, las sie einen Brief; sie schaute auf, rief mich herüber und sagte sinngemäß: ‚Wie demonstrieren diese Menschen Geld und Möbel?‘ Ich antwortete: ‚Das weiß ich nicht, das wurde mir nicht beigebracht.‘ Nach meiner Erinnerung sagte sie daraufhin: ‚Gott sei Dank nicht. Wir demonstrieren Leben, Wahrheit und Liebe, und sie geben uns, was wir brauchen. Materielle Dinge demonstrieren wir nicht‘“ (We Knew Mary Baker Eddy, Expanded Edition, Vol I [Wir kannten Mary Baker Eddy, Erweiterte Ausgabe, Bd. 1], S. 465).

Mrs. Eddy bezog sich auf Studierende der Christlichen Wissenschaft, die ihre vielen Demonstrationen von Gottes Güte in Form von gestillten Bedürfnissen bezeugten. Vielleicht hatten sie davon berichtet, ein schönes Haus, einen Arbeitsplatz mit gutem Gehalt oder einen gesunderen Körper „demonstriert“ zu haben. Als ich diese Erinnerung las, war ich ein wenig verwirrt. Ich hatte viele Male erlebt, dass menschliche Bedürfnisse durch Gebet gestillt worden waren. Hatte ich diese Demonstrationen falsch eingeschätzt? Was genau war denn demonstriert worden?

Als junge Frau hatte ich beispielsweise eine klare Botschaft von Gott erhalten, in die Stadt zurückzuziehen, die ich ein paar Jahre zuvor verlassen hatte, als ich an Depressionen litt und bei schlechter Gesundheit war. Ich erhielt zu der Zeit eine Erwerbsunfähigkeitsrente und hatte es als große Erleichterung empfunden, in meine Heimatstadt zurückzukehren. In den nachfolgenden anderthalb Jahren hatte ich intensiv in der Bibel und dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mrs. Eddy, studiert. Das hatte zur Heilung des körperlichen Problems und der Depression geführt. Nun sagte mir Gott, dass ich in die Stadt zurückziehen sollte, die ich damals verlassen hatte.

Ich wollte eigentlich nicht, wusste aber, dass es äußerst wichtig war, gehorsam zu sein. Monate bevor ich diese Botschaft erhielt, hatte ich Gott im Gebet meine Bereitschaft versprochen, alles zu tun, was Er mir auftrug; ich war bereit, jeden menschlichen Willen aufzugeben. Das war ein heiliger Augenblick tiefen und ehrlichen Vertrauens auf Gott als meinem Hirten gewesen. Als ich daher diesen starken Impuls fühlte, in die Stadt zurückzukehren, war ich gehorsam, wenn auch widerstrebend. Ich machte mich mit 65 Dollar und der Einladung einer Freundin auf den Weg, bei ihr zu wohnen, bis ich eine Arbeitsstelle gefunden hatte.

Als ich ankam, ging alles sehr schnell. Innerhalb weniger Tage hatte ich einen wundervollen Arbeitsplatz gefunden und eine Vermieterin, die mir eine unmöblierte Wohnung mit geringer Kaution vermietete. Am selben Tag bot mir ein Freund eine ganze Garage voll Möbeln an, und meine Vermieterin rief mich an mit der Nachricht, dass sie Geschirr und Küchenzubehör für mich hatte. Außerdem fing ich an, die Gottesdienste einer Zweigkirche der Christlichen Wissenschaft zu besuchen, die nicht meine erste Wahl war, zu der mich jedoch geistige Intuition geführt hatte, ohne dass ich den Grund verstand. Dort lernte ich innerhalb weniger Wochen meinen zukünftigen Mann kennen.

Monate später, nach unserer Hochzeit, luden uns seine Eltern zum Essen ein. Während wir uns unterhielten, kam eine Freundin der Familie vorbei, die Maklerin war. Sie verkaufte das Haus gegenüber, allerdings war der Käufer gerade vom Kauf zurückgetreten. Sie schaute uns an und sagte: „Eigentlich müsstet ihr das Haus kaufen.“ Wir lachten, denn wir hatten kein Geld für die Anzahlung und sahen einen Hauskauf in weiter Ferne. Ich sagte grinsend: „Naja, ich habe einen Zwanzig-Dollar-Schein.“ Sie lachte und sagte: „Das wird nicht reichen, aber lass mich mal fragen, was sie annehmen werden.“ Als sie wiederkam, sagte sie erstaunt: „Sie haben die zwanzig Dollar angenommen.“ Es gelang uns, ein Bankdarlehen zu bekommen; wir kauften das Haus und zogen ein paar Monate später ein.

Als ich mich zwei Jahre zuvor vollkommen Gottes Führung unterstellt und Ihm versprochen hatte, alles zu tun, was Er von mir verlangte – und das auch wirklich meinte –, öffnete dies einer Fülle von Gutem die Tür, das ich mir niemals hätte träumen lassen. Wie Gott in der Bibel verheißt: „Ich will sie und alles, was um meinen Hügel her ist, segnen und es zur rechten Zeit auf sie regnen lassen; das sollen Regen des Segens sein“ (Hesekiel 34:26).

Wenn ich jetzt lese, was Mrs. Eddy zu Clara McKee gesagt hat, sehe ich das, was Demonstration ist und was nicht, in neuem Licht. Als wir ein Haus mit einer Anzahlung von zwanzig Dollar gekauft haben, war das nur die Auswirkung der wahren Demonstration zwei Jahre zuvor. Das war der Zeitpunkt, als ich mich mental dem Willen meines Vater-Mutter-Gottes unterstellt, alles menschliche Planen aufgegeben und mich Seiner Führung anvertraut hatte.

In dem Augenblick, in dem ich mich ins Auto setzte und die lange Fahrt in diese Stadt antrat, ging die göttliche Liebe vor mir her und bereitete mir den Weg. Als ich auf Gott statt auf menschliche Meinungen lauschte, nahm ich eine Arbeitsstelle an, die das Arbeitsamt als ungeeignet für mich erachtete, und sie erwies sich als richtig für mich. Als die Vermieterin mich ohne Ersparnisse als Mieterin annahm, befand ich mich bereits „unter dem Schirm des Höchsten“ (Psalm 91:1). Und als ich zu einer anderen Zweigkirche fuhr als der, die ich eigentlich hatte besuchen wollen – und schließlich Mitglied wurde –, stellte Liebe mich Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Integrität, Treue und Freude vor, die in Form eines Mannes namens Alan auftraten.

Alle diese Ereignisse waren in Wirklichkeit die Liebe, die sich selbst demonstrierte und jeden menschlichen Bedarf stillte. Ich erkannte letztendlich, dass es nie um Dinge geht. Gottes Kind leidet niemals Mangel, denn als eine vollständige geistige Idee schließen wir alle bereits alles Gute ein. Wir sind vollständig fähig, alles widerzuspiegeln, was unser Hirte uns bereitgestellt hat.

Wenn wir uns dankbar für ein gestilltes menschliches Bedürfnis zeigen – ein Auto, einen Arbeitsplatz, ein Haus, Freundschaft oder sonst etwas –, können wir bedenken, dass nicht die Sache die Demonstration ist. Die wahre Demonstration ist unsere Bereitschaft, Gottes Willen für uns zu vertrauen und zu befolgen, und das wird immer besser sein als alles, was wir selbst planen können.

Mrs. Eddy schreibt darüber, wie Gott menschliche Bedürfnisse stillt: „Gott kann verstanden und erkannt werden, und das Verständnis von Ihm lässt sich auf jedes menschliche Bedürfnis anwenden“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 238). Leben, Wahrheit und Liebe sind Namen für Gott und schließen unendliche geistige Eigenschaften mit ein, die segnen und heilen. Dies zu wissen und vertrauensvoll zu befolgen ist unsere wahre Demonstration.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.