„Die göttliche Liebe ist die Substanz der Christlichen Wissenschaft, die Grundlage für ihre Demonstration, ja ihr Fundament und Aufbau“, erklärt Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 357–358). Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschreiben bereitwillig, wie die Fürsorge und Versorgung der göttlichen Liebe in ihrem Leben zum Tragen kommen. Doch es kann passieren, dass wir auf die bereitgestellte Sache schauen und unbeabsichtigt vergessen, dass damit in Wirklichkeit die Allheit und unendliche Güte der Liebe, Gottes, bewiesen wurde.
Clara Knox McKee, eine Mitarbeiterin in Mrs. Eddys Haushalt, gibt die folgende Unterhaltung mit ihr wieder: „Als ich eines Tages etwas in ihrem Zimmer richtete, las sie einen Brief; sie schaute auf, rief mich herüber und sagte sinngemäß: ‚Wie demonstrieren diese Menschen Geld und Möbel?‘ Ich antwortete: ‚Das weiß ich nicht, das wurde mir nicht beigebracht.‘ Nach meiner Erinnerung sagte sie daraufhin: ‚Gott sei Dank nicht. Wir demonstrieren Leben, Wahrheit und Liebe, und sie geben uns, was wir brauchen. Materielle Dinge demonstrieren wir nicht‘“ (We Knew Mary Baker Eddy, Expanded Edition, Vol I [Wir kannten Mary Baker Eddy, Erweiterte Ausgabe, Bd. 1], S. 465).
Mrs. Eddy bezog sich auf Studierende der Christlichen Wissenschaft, die ihre vielen Demonstrationen von Gottes Güte in Form von gestillten Bedürfnissen bezeugten. Vielleicht hatten sie davon berichtet, ein schönes Haus, einen Arbeitsplatz mit gutem Gehalt oder einen gesunderen Körper „demonstriert“ zu haben. Als ich diese Erinnerung las, war ich ein wenig verwirrt. Ich hatte viele Male erlebt, dass menschliche Bedürfnisse durch Gebet gestillt worden waren. Hatte ich diese Demonstrationen falsch eingeschätzt? Was genau war denn demonstriert worden?
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