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Original im Internet

Zu viele Anforderungen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 25. September 2023


Es werden viele Ansprüche an uns erhoben – an unsere Zeit, unser Geld, unsere Liebe und so weiter. Sie kommen aus den verschiedensten Richtungen und sind nicht immer leicht zu erkennen, abzuschätzen oder zu erfüllen. Um mehr Segen zu finden und weniger Stress zu fühlen, müssen wir unser Denken frei und unbeschwert halten und vor allem in Gott, dem einen Gemüt, der göttlichen Liebe, verankern.

Mary Baker Eddy sagte 1899 in einer Ansprache auf der Jahresversammlung ihrer Kirche, „... dass die Erfüllung der göttlichen Liebe in unserem Leben die Forderung dieser Stunde ist – die besondere Forderung“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 131–132). Gebet zur Erfüllung der Liebe ist viel mehr als eine Bitte oder ein Bestreben. Dieses Gebet weist uns an, eine sterbliche, irdische Sicht von uns und anderen abzulegen, und befähigt uns, unsere wahre, gottähnliche Identität zu erkennen.

Als mir die Anforderungen an meine Zeit einmal chronisch überwältigend vorkamen, machte ich mir viele Listen. Ich war noch nicht lange Mutter, studierte und hatte zwei Teilzeitjobs, um zum Einkommen der Familie beizutragen. Eines Tages schrieb ich mir beim Beten das Wort LIEBE groß zuoberst auf jede Liste. Zu lieben wurde zu meinem Hauptziel mit dem Ergebnis, dass alles, was ich schaffte, stressfrei bewerkstelligt wurde. Ich merkte, dass ich mich nicht mehr den Aufgaben ausgeliefert fühlte, die zu erfüllen waren, sondern frei und unbelastet war, egal wie viel oder wie wenig ich schaffte. Ich fühlte, wie praktisch und machtvoll dieser Satz ist: „Wahrhaft beten heißt nicht Gott um Liebe bitten, es heißt lieben lernen und die ganze Menschheit in eine Liebe einschließen“ (Mary Baker Eddy, Nein und Ja, S. 39).

Was wäre, wenn wir die göttliche Liebe als die einzige Anforderung anerkennen würden, die an uns gestellt wird? Die Erfüllung der Liebe ohne Vorbehalt zu unserem Hauptziel zu machen, verändert alles fühlbar, wie Jesus bewies. Er stellte Gottes Absicht für ihn an vorderste Stelle seines Denkens und erkannte, dass die Liebe in der Heilung von Sünde, Krankheit und Tod erfüllt wurde. Er verbrachte seine dreijährige Mission damit, der Menschheit unzählige Beispiele zu erbringen, wie die göttliche Liebe wirkt. Und Gott, Liebe, veranlasst nie, dass wir uns von Aufgaben überwältigt oder belastet fühlen.

Wenn wir bestrebt sind, so zu leben wie Jesus – indem wir lieben –, können wir die begrenzenden, materiellen Überzeugungen und das Gefühl der Dringlichkeit hinsichtlich des Lebens, die uns alle in Unruhe versetzen und behaupten, wir könnten nicht alles schaffen oder seien nicht kompetent genug, besser ablegen. Stattdessen können wir den tiefen Frieden empfinden, mit dem Ausgeglichenheit und innere Ruhe einhergehen, egal, was für Stürme um uns herum wüten mögen. Wenn wir der Führung des Christus, Gottes Botschaft des Guten, folgen, werden wir sogar noch anderen gerne helfen, wenn unerwartet ein Bedarf entsteht.

„Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Deshalb ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“ (Römer 13:8, 10). Wenn wir das göttliche Gebot befolgen, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst, wird unser Leben durch Gottes Gnade, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit bereichert. Wer über Dinge grübelt, die der Liebe entgegengesetzt sind – die Lasten und ungelösten Probleme des menschlichen Erlebens –, behindert damit die Erfüllung des Gesetzes der Liebe, denn dies stärkt eine sterbliche Sichtweise, statt die ewige, göttliche Wirklichkeit zu entfalten, die zu zeigen Jesus in die Welt gekommen ist.

Die Praxis der Christlichen Wissenschaft – sich jeden Augenblick aufs Neue der Liebe zuzuwenden – hilft, die Wahrheit über unsere geistige Wesenheit zu erkennen. Wenn wir der Führung der Liebe folgen, leben wir nicht in ständiger Reaktion auf die menschlichen Anforderungen oder ein hektisches Streben, voranzukommen. Stattdessen werden wir uns unserer vollständig geistigen Natur und der Fülle der Liebe hier und jetzt bewusst und fangen an, aus einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit und des Friedens heraus zu leben, statt ständig zu versuchen, menschliche Ziele zu erlangen, die teilweise unerreichbar sind. Wir stellen fest, dass wir das Leben in der Gegenwart lieben und leben und ruhiger werden, um dankbar anzuerkennen, wie Liebe in diesem Augenblick zum Ausdruck kommt. In der göttlichen, vollkommenen Liebe gibt es keine Möglichkeit, zu versagen oder etwas zu verpassen – in der göttlichen Liebe haben wir in jedem Augenblick alles, was wir brauchen.

„Unerschrockene, selbstvergessene Liebe erfüllt das Gesetz, erhält sich selbst und ist ewig“ (Verschiedenes, S. 275). Die Macht Gottes, der unendlichen Liebe, ist fruchtbarer als jedes menschliche Bestreben, andere zu lieben, größer als jegliche persönliche Vorstellung, signifikanter als jede weltliche Errungenschaft. Die göttliche Liebe erhält alle, die nach ihrem Standard geistiger Liebe, Vortrefflichkeit und Klarheit leben und die göttliche Natur in allem widerspiegeln möchten, was sie tun und sagen. Der Lohn dieses ehrlichen Verlangens, Gott zu verstehen, zu ehren und zum Ausdruck zu bringen, liegt darin, täglich gesegnet und ein Segen zu sein. Die göttliche Liebe befreit und inspiriert das von Belastungen und Anforderungen beschwerte Herz, füllt das Bewusstsein mit geistigen Gedanken und Motiven und befähigt uns, unseren Weg freudig zu finden – mit weniger Last irdischer Vorstellungen und einem größeren Vorgeschmack auf den Himmel.

Larissa Snorek
Stellvertretende Chefredakteurin

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