Ich bin sehr dankbar für eine Heilung, die ich im vergangenen Jahr erlebt habe. Eines Tages bekam ich ohne Vorwarnung einen stechenden Schmerz in einem Arm. Ich konnte kaum klar denken und mich nicht normal bewegen.
Ich bat einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten – mir eine metaphysische Behandlung zu geben –, und dies führte zu vielen Ideen, angefangen mit dem Abweisen der Lüge, dass Substanz in der Materie sei und dass ich ein Gemüt habe, das an Schmerzen glauben kann. Es gibt nur einen Gott, das einzige Gemüt, und Seinen Ausdruck – mich!
Das half mir, den Weg zur Heilung zu beschreiten, angefangen mit der Wahrheit, dass Gott gut ist und mich frei von Schmerzen erschaffen hat. Die Materie kann nicht denken. Sterbliches Gemüt, die vorgebliche Fälschung des göttlichen Gemüts, ist nicht intelligent.
Der Praktiker wies mich auf Personen in der Bibel hin, deren geistiges Wachstum zu einem neuen Namen geführt hatte, wie Jakob, der Israel genannt wurde. Er forderte mich auf, mir von Gott einen neuen Namen (eine neue Art, mich selbst zu betrachten) geben zu lassen, da ich geistig wuchs. Dann ermunterte er mich, wirklich zu versuchen, diesen Namen zu leben. Als ich betete, lautete der Name, der mir für diesen Tag kam, „Ungestört“.
Damals war viel los in meinem Leben, und ich hatte mich davon in Aufruhr versetzen lassen. Als ich bewusst beschloss, als Gottes friedvolles, ausgeglichenes Kind zu leben, erkannte ich, dass ich in der Tat ungestört war.
Ein weiterer Schritt nach vorn in dieser Heilung kam, als mir Worte von einem inspirierenden Lied einfielen:
Wir müssen uns Vollkommenheit nicht verdienen,
wir müssen uns nicht angstvoll plagen.
Wir müssen nicht in den Himmel kommen,
denn wir sind bereits dort.
(Susan Booth Mack Snipes, „Himmelreich“, zitiert und übersetzt mit freundlicher Genehmigung)
Ich merkte, dass ich manchmal in meinen Gebeten steckenbleibe, weil ich meine, etwas Besonderes tun oder sein und genau die richtige Wahrheit kennen oder verstehen zu müssen oder dass es nötig ist, meinen „falschen Weg“ zu ändern, damit ich genug von Gottes Liebe verdiene, um geheilt zu werden. Doch so sieht Gott mich nicht. Für Ihn gibt es nur die wahre Idee, die Er erschaffen hat. Gott kennt jeden von uns als Seine Widerspiegelung, Sein Bild und Gleichnis (siehe 1. Mose 1:26, 27). Da Gott uns als vollkommen kennt, können wir uns auch nur so kennen. Wenn wir uns als Gottes vollkommene Widerspiegelung verstehen, können wir gar nicht anders als auf gute, liebevolle, gottähnliche Art und Weise zu denken und zu handeln und Seine Gesundheit und Harmonie in unserem Leben umgesetzt zu sehen.
Zwei weitere Ideen waren mir eine große Hilfe. Die erste war dieser Satz in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Jesus erkannte keine fleischlichen Bindungen an“ (S. 31). Es heißt nicht „sehr wenige fleischliche Bindungen“, sondern keine! Das entspricht nicht dem, was medizinische Theorien bezüglich Vererbung sagen. Und im selben Absatz lesen wir: „Er erkannte Geist, Gott, als einzigen Schöpfer und damit als den Vater aller an.“ Und doch sagt uns die Bibel, dass Jesus noch am Kreuz liebevoll für seine Mutter sorgte (siehe Johannes 19:26, 27). Diese Ideen beruhigten mich, denn ich hatte mir Sorgen gemacht, anfällig für einige körperlichen Probleme zu sein, mit denen meine Mutter mehrere Jahre lang vor ihrem Tod gekämpft hatte. Es war tröstlich zu wissen, dass ich den Fortschritt anerkennen konnte, den sie durch ihre Gebete hinsichtlich dieser Probleme gemacht hatte, und dass ich gleichzeitig das körperliche Bild weder für sie noch für mich akzeptieren musste.
Der Praktiker wies mich auch darauf hin, dass wir in dem Maße, wie wir göttlichen Geist als die Quelle unseres vollständigen Seins erkennen, mit Spiritualität gesegnet werden, statt unter dem Fluch materieller Anfälligkeit zu leiden. Ich argumentierte, dass mich nichts an Materie kettete oder mich sonst einschränkte – keine fleischlichen Bindungen. Einzig Geist stellte mir Bedingungen. Ich betete demütig darum, meine ungestörte Beziehung zu Geist, meinem Vater-Mutter-Gott, zu erkennen.
Schon bald war ich frei von den Schmerzen und der eingeschränkten Bewegungsfreiheit und fähig, Gott in jeder Hinsicht auszudrücken. Ich musste Vollkommenheit weder erst verdienen noch mich in Furcht abmühen. Ich musste nicht erst ins Himmelreich kommen, denn ich bin immer dort.
Joy Booth
San Diego, Kalifornien, Vereinigte Staaten