Eines meiner Lieblingsgedichte handelt von Vertrauen. Es wurde von Mary Baker Eddy geschrieben und fängt so an:
Wär die Welt stoffgeboren,
der Mensch des Staubs Gestalt,
gäb’s, bis die Zeit einst endet,
hier keinen festen Halt.
(Vermischte Schriften 1883–1896, S. vii)
Für mich trifft dieses Gedicht den Nerv der menschlichen Erfahrung. Es fragt: „Worauf setzen wir unser Vertrauen?“ Wenn man auf eine Welt vertraut, die scheinbar aus Materie besteht, geht dies mit der Überzeugung einher, dass das Leben begrenzt, oft ungerecht und generell unzuverlässig ist. Und diese Ansicht kann sehr überzeugend sein. Aber die Christliche Wissenschaft lehrt, dass wir durch Praxis und nicht durch Theorie die ruhige Gewissheit haben können; unsere „Welt entsprang dem Geiste“, wie es in dem Gedicht später heißt. Eine Welt, die Geist, Gott, entsprungen ist, ist sicher, beständig, gesund – vertrauenswürdig.
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