Ein Vortrag hat mich zur Christlichen Wissenschaft geführt.
Ich war mitten in einem weiterführenden Studium an der Penn State University in Pennsylvania, USA. Eines Abends nahm ich an einem Workshop über akademisches Schreiben teil, als ich das nagende Gefühl nicht loswurde, dass ich nicht dort, sondern woanders sein sollte.
In der Seitentasche meines Rucksacks befand sich eine Einladung, die eine neue Freundin mir geschickt hatte. Darauf hatte sie geschrieben: „Dieser Vortrag lohnt sich. Wir haben darum gebetet, eine gute Sprecherin zu finden.“ Und unten auf der Einladung stand „Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft“.
Das Thema des Vortrags war „Leben ohne Begrenzungen“. All das gab mir den Eindruck, dass die Christliche Wissenschaft anders sein könnte. Als Studentin an einer protestantischen Universität in Japan hatte ich die Bibel wundervoll gefunden, aber das Konzept der „Ursünde“ mit der dazugehörigen Geschichte von Adam und Eva im 2. und 3. Kapitel Mose war mir unverständlich geblieben. Das Wort Wissenschaft auf der Einladung weckte nun mein Interesse. Ich dachte, vielleicht hatte der Vortrag etwas Praktisches und Nachvollziehbares für Leute wie mich zu bieten.
Ich verließ den Workshop und lief eilig zu dem Gebäude auf dem Campus, in dem er stattfand. Meine Freundin und ich saßen in der ersten Reihe. Beim Zuhören empfand ich etwas Tiefes, das aber doch einfach und universal war.
Die Vortragende war mütterlich, sanft und sprach gut verständlich. Ihre Erklärung des Menschen als die Widerspiegelung Gottes, seines Schöpfers, war ein Gedanke, den ich fühlen und sehr gut nachvollziehen konnte.
Ich weiß noch, wie ich mir an jenem Tag sagte: „Deine Suche ist beendet. Hurra!“ Ich brauchte mich nicht länger mit verschiedenen Glaubenssystemen oder Denkrichtungen zu befassen. Was für eine Erleichterung!
Ich fing an, die Mittwoch-Zeugnisversammlungen und Gottesdienste in der Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, zu besuchen. Sehr bald schon schlug ich (trotz der vielen Bücher und Texte, die ich für das Studium lesen musste) jeden Morgen die Bibel und das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, auf, um die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen. Ich befasste mich voller Freude mit jeder einzelnen Stelle! Es war jeden Morgen eine willkommene geistige Erfrischung. Ich konnte die sanfte Macht der heilenden Ideen buchstäblich spüren, und sie trugen mich durch jeden Tag. Endlich konnte ich sicher sein, dass die Bibel mir gehörte – sie gehörte nicht nur anderen oder den Menschen aus dem Westen. Ich konnte die Bibel dank Wissenschaft und Gesundheit verstehen.
Das war im März 1997. Die Christliche Wissenschaft hat mir Kraft gegeben, während ich fast 25 Jahre in den Vereinigten Staaten lebte, und sie gibt mir weiterhin Kraft, seit ich vor ein paar Jahren dauerhaft nach Japan zurückgekehrt bin.
Tamie Kanata
