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Original im Internet

Genügend Arbeitskräfte für die geistige Arbeit

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 29. Dezember 2025


Das Problem lag auf der Hand. Es herrschte Mangel an Arbeitskräften. Ganze Menschenmengen litten, waren krank, verzweifelt, erschöpft und irrten ziellos umher, und es gab nicht genug Leute, die sich um sie kümmerten. Christus Jesus, der viele geheilt und gerettet hatte, empfand Mitgefühl mit ihnen und sagte seinen Jüngern, die Lösung für dieses Problem sei geistig: „Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sendet“ (Matthäus 9:38).

Das wirft grundsätzliche Fragen auf: War mit dieser Bitte ein Anflehen Gottes gemeint, mehr bereitzustellen, als Er bereits verfügbar gemacht hatte? Oder zielte Jesus darauf ab, seine damaligen und heutigen Nachfolgerinnen und Nachfolger zu befähigen, die bereits von Gott bereitgestellten Ressourcen für den Bedarf an Arbeitskräfte zu erkennen, die bereitwillig und fähig waren, Jesu Beispiel zu folgen: geistig zu heilen und zu retten?

Jesu Aussage ist interessant, weil die Bitte gleichzeitig eine Bestätigung ist: Der Herr der Ernte sendet Arbeiter in seine Ernte. Sie erklärt und betont das, was bereits wahr ist über das grenzenlose Leben und die grenzenlose Liebe, Gott, die in unserer Liebe und Fürsorge der Menschheit zum Ausdruck kommen.

Jesus lehrte seine Jünger in der Bergpredigt das, was auf Gottes Wissen über den Menschen und das Universum und Seine Fürsorge derselben zutrifft – geistige Tatsachen, die diese Bitte an Gott untermauern. Dazu gehört diese Aussage (Matthäus 6:8): „Euer Vater weiß, was ihr braucht, bevor ihr ihn darum bittet.“

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schrieb dahingehend in ihrem Buch Nein und Ja (S. 39): „Wahrhaft beten heißt nicht Gott um Liebe bitten, es heißt lieben lernen und die ganze Menschheit in eine Liebe einschließen. Durch das Gebet machen wir uns die Liebe zunutze, mit der Er uns liebt.“

Mehr über Gott als unveränderliches Prinzip, Liebe, zu erfahren, das überall und zu jeder Zeit zum Ausdruck gebracht wird, und zu verstehen, dass der Mensch Gottes Ausdruck ist, vollständig geistig und untrennbar von Liebe, erweckt in uns eine beständige, zwingende und grenzenlose Liebe zu anderen. In dem Maße, wie wir das lernen, können wir diese Liebe immer mehr einsetzen, und das verändert uns.

Wenn wir lernen, alle in diese Liebe einzuhüllen, wie Jesus dies getan hat, werden wir inspiriert, selbstloser, rücksichtsvoller und mit einem dem Christus nachempfundenen Geist zu leben. Jesus sagte einer Menschenmenge (Johannes 6:29): „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“

Diesen Geist in uns aufzunehmen, macht uns liebevoller. Unsere Motive werden großzügiger, unsere Ziele höher und wir werden dazu angespornt, sie zu erfüllen, indem wir Trost spenden und heilen, wo immer dies nötig ist. Das kann dadurch geschehen, dass wir einer Nachbarin beistehen, die einen geliebten Menschen verloren hat, einem Kollegen vergeben, der Bitte nachkommen, eine Aufgabe in der Kirche oder unserer Stadt zu übernehmen, oder vielleicht für eine Person beten, die mit Krankheit oder einem anderen Problem ringt.

Wenn wir diese geistige Arbeit zu einem festen Bestandteil unseres Lebens machen, zeigen sich Gelegenheiten, unseren Nächsten auf eine Weise zu lieben, die ihn unterstützt, leitet und heilt, und zwar so, wie wir von Gott veranlasst und mit der Weisheit ausgestattet werden, diese Gelegenheiten wahrzunehmen.

Doch seien Sie wachsam. Eine potenzielle Hürde ist die Flut an Gedanken über unsere eigenen Bedürfnisse und Ziele, über Zeitmangel, fehlendes Interesse, Gefühle der Unzulänglichkeit, Zweifel am Erfolg oder Angst vor Versagen. Wenn wir diesen Gedanken gestatten, einzudringen und sich breitzumachen, ziehen sie die Schlussfolgerung nach sich: „Nein, lieber nicht“ oder „Es tut mir leid, aber ich kann nicht.“

Menschlicher Wille rechtfertigt sich und drängt sich in den Vordergrund. Er argumentiert: „Ich weiß, was das Beste für mich ist, und verhalte mich entsprechend.“ Solche Gedanken sind in dem Glauben verwurzelt, unser Gemüt sei unabhängig vom göttlichen Gemüt, das uns erschaffen hat, und wir sähen die Dinge anders als Gott, der weiß, was gut und richtig für uns alle ist. Da ein von dem einen, unendlichen Gemüt, Gott, getrenntes Gemüt unmöglich ist, muss ein solcher irreführender Einfluss zum Schweigen gebracht werden.

Sich dem Willen des göttlichen Gemüts zu unterwerfen erfordert Demut. Es erfordert, persönliche Überlegungen, Pläne, Wünsche und Ablenkungen auszuräumen, damit wir Gott und Seinen Gedanken unsere vollständige Aufmerksamkeit widmen können. Das erfordert Disziplin, doch die Bereitschaft, diesem allwissenden Gemüt und seinen inspirierenden, lenkenden, motivierenden und heilenden Ideen zu folgen, hilft uns, empfänglich und offen für die Liebe und Führung zu sein, die Gott allen Menschen beständig zukommen lässt.

Was brauchen wir dazu? Gebet. Machen Sie sich bewusst, dass der Herr Arbeiterinnen und Arbeiter sendet und dass wir als Ausdruck Gottes alles haben, was nötig ist, um diese geistige Arbeit zu leisten. Wie der Apostel Paulus den frühen Christen in Korinth schrieb (1. Korinther 3:9): „Wir sind Gottes Mitarbeiter.“

Russ Gerber
auf Einladung der Redaktion

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