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Original im Internet

Gott überallhin folgen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 25. Dezember 2025


Es ist möglich, dass wir oder Personen aus unserem Umfeld die Komfortzone oder vertraute Umgebung verlassen und umziehen müssen, ob wegen eines Arbeitsplatzes in einem anderen Land, eines Studienplatzes in einem anderen Teil unseres Landes oder im Ausland oder gar auf der Flucht in eine völlig neue Region aufgrund von Krieg oder Aufstand. Das mag einem ungewiss vorkommen und Angst und Zweifel hervorrufen, doch wir haben tatsächlich eine Wahl. Wir können uns der Angst ergeben und zulassen, dass wir uns um eine unsichere Zukunft sorgen. Oder wir können uns vertrauensvoll in hingebungsvollem Gebet an Gott wenden und mit ruhiger Gewissheit, Zuversicht und Frieden vorangehen – und dann feststellen, dass wir ohne Umwege geführt und auf jedem Schritt versorgt werden.

Die Bibel enthält viele Beispiele von Personen, die in solchen Situationen steckten, und wir können hilfreiche Dinge aus ihren Erfahrungen lernen. Im ersten Buch Mose lesen wir die Geschichte von Abram (später Abraham genannt), den Gott aufforderte, seine vertraute Umgebung zu verlassen und in ein unbekanntes Land zu ziehen, das Er ihm zeigen würde. Ohne nach dem Grund zu fragen oder sich zu erkundigen, wo dieses neue Land denn war, machte Abraham sich auf den Weg. Wir lesen im Hebräerbrief darüber (11:8): „Durch Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in das Land zu ziehen, das er als Erbe bekommen sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme.“ Abraham wurde durch dieses Vorgehen des Glaubens und Gehorsams reichhaltig gesegnet; er wurde der „Vater vieler Völker“ (1. Mose 17:5) und genoss enormen Reichtum.

Die Jünger von Christus Jesus haben ähnlichen Glauben und Gehorsam zum Ausdruck gebracht. Simon Petrus und Andreas, zwei Brüder, die beide Fischer waren, gingen eines Tages ihrem Geschäft nach und wurden von Jesus aufgefordert, sich neuen Dingen zuzuwenden und ihm nachzufolgen. Wir lesen im Matthäusevangelium (4:20): „Sofort verließen sie ihre Netze und folgten ihm.“ Sie wurden durch diese Tat des Glaubens gesegnet, heilten letztendlich viele und halfen, die christliche Kirche ins Leben zu rufen, die nun seit über zweitausend Jahren besteht.

Ein Beispiel für eine andere Art von Unterweisung – nämlich, an Ort und Stelle zu bleiben – wäre, als Jesus seinen Jüngern kurz vor seiner Himmelfahrt anwies, Jerusalem erst zu verlassen, wenn sie mit der Kraft des Heiligen Geistes angetan waren (siehe Lukas 24:49).

Die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft Mary Baker Eddy kannte die Anforderungen der christlichen Jüngerschaft und sprach aus Erfahrung, als sie in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schrieb (S. 271): „Diejenigen, die willens sind, ihre Netze zu verlassen oder sie auf der rechten Seite nach der Wahrheit auszuwerfen, haben heute wie damals die Gelegenheit, das christliche Heilen zu erlernen und zu praktizieren. In der Heiligen Schrift ist es enthalten.“

Es ist nicht unbedingt einfach, Schritte zu gehen – sich vertrauensvoll auf etwas einzulassen, das sich wie ein Wagnis anfühlt –, unsere Komfortzone zu verlassen und Gottes Führung zu folgen, wohin auch immer Er uns bringt. Das kann bedeuten, dass wir mit Furcht und Zweifel ringen und daran arbeiten müssen, Widerstand gegen den Gehorsam zu überwinden. Doch wenn wir uns an den allwissenden Gott wenden, der uns genauestens kennt und sehr liebt, und bereit sind, der Führung der göttlichen Liebe zu folgen, dann können wir die Last der Verantwortung von unseren müden Schultern nehmen und auf Gottes unbegrenzte Fähigkeit und Bereitschaft vertrauen, uns zu segnen. Gott, das unendliche Gemüt – die Intelligenz selbst –, ist die Quelle aller wahren Gedanken, und wir alle als die individuelle, intelligente Idee Gottes können hören, wie Christus, Wahrheit, verständlich zu uns spricht, uns den richtigen nächsten Schritt zeigt und unsere Sicherheit gewährleistet.

Eine materielle Vorstellung von uns und unserem Zuhause aufzugeben – oder am Ort zu bleiben, wenn wir lieber gehen würden – ist am Ende nicht das unmögliche Opfer, das wir befürchtet hatten. Und die Erfahrung und Geschichte zeigen, dass sich die Dinge am Ende in der Regel viel besser fügen als man erwartet hat. So macht Gott das. Unser liebevoller Vater verlangt nichts, dem unser Vertrauen und Glauben nicht standhalten, und wir sind in der Tat fähig, alles zu tun, was Gott von uns verlangt. Genau das wird von allen gefordert, die wahrhaft den Wunsch haben, eine Jüngerin bzw. ein Jünger Jesu zu sein, und das ist der Standard der Christlichen Wissenschaft.

Doch was ist, wenn wir eine Wahl zwischen zwei oder mehr Optionen treffen müssen oder etwas falsch verstanden haben? Mrs. Eddy beruhigt uns (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 10): „Die Guten können ihren Gott, ihre Hilfe in Zeiten der Not, nicht verlieren. Wenn sie das göttliche Gebot falsch verstehen, werden sie das berichtigen, ihre Anordnungen widerrufen, zurückgehen und Seine Befehle wieder in Kraft setzen, um dann mit größerer Sicherheit vorwärtszudringen.“ Das klingt dem nach, was Paulus in seinem Brief an die frühen Christen in Philippi schrieb (siehe Philipper 3:15). Er versicherte ihnen im Grunde, dass Gott die nötige Korrektur vornehmen würde, wenn sie vom Weg abgekommen wären.

Wenn wir als Gottes Kind vertrauensvoll unsere Hand in Seine Hand legen, noch bevor wir vollständig verstehen, was von uns gefordert wird, können wir wie Abraham, Jesu Jünger und so viele andere in der Bibel im Glauben vorangehen und Gott Schritt für Schritt überallhin folgen. Wenn es erforderlich ist für die Arbeit, die Familie, die Ausbildung oder für die Kirche umzuziehen, oder selbst wenn die Zukunft unsicher aussieht, können wir zuversichtlich sein, dass Gott uns reichhaltig alles bereitstellt, was wir brauchen. Und Gottes Führung kann auch verlangen, dass wir dort bleiben, wo wir sind.

In dem Maße, wie wir den Mut haben, die Bereitschaft aufzubringen, Gott zu gehorchen, stellen wir fest, dass dies Segen und kein Opfer mit sich bringt, denn es ist „ein Opfer reiner Lieb, zu dem Gott führet mich“ (Mary Baker Eddy, Vermischte Schriften 1883–1896, S. 397). Wir können Gott vertrauen, ob Er uns woanders hinbringt oder am bestehenden Ort bleiben lässt. Er kennt den Weg und führt uns.

Moji George
Mitglied des Vorstands der Christlichen Wissenschaft

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