Es war der letzte Tag in Freiheit vor dem ersten Tag in meinem vorletzten Schuljahr an der High School.
Meine Familie hat eine lange Tradition, an schönen Sommertagen Eis zu essen. Wir wohnen direkt neben einem Kanal, der uns mit einer Molkerei und einer Eisdiele verbindet, die zu den besten Eisdielen in der Nähe meines Orts gehört. Wir fahren elf Kilometer mit dem Fahrrad entlang des Kanals, um dorthin zu gelangen.
Ich wollte den letzten Tag des Sommers draußen verbringen und etwas unternehmen, das perfekt zum Wetter passte, also beschloss ich, alleine mit dem Fahrrad dorthin zu fahren. Es war ein wunderschöner Tag: keine Wolken, nicht zu heiß, und die Sonne schien durch die Blätter. Das Quaken der Frösche und das Summen der Insekten erfüllten die Luft, als ich mit dem Fahrrad an unzähligen glücklichen Hunden und Menschen vorbeifuhr, die genau wie ich den schönen Sommertag genossen.
Etwa auf halber Strecke wurde ich ungewöhnlich müde, und das Treten der Pedale fühlte sich an, als würde ich durch einen Weg voller klebrigem Matsch radeln. Ich bemerkte ein anhaltendes Schlagen hinter mir, aber wegen der Musik aus meinen Kopfhörern hatte ich diesem Geräusch keine große Beachtung geschenkt – bis mir klar wurde, dass das Geräusch von meinem Fahrrad kam! Mein Hinterreifen war platt.
Ich war zu weit von zu Hause entfernt, als dass sich die Rückfahrt mit einem platten Reifen gelohnt hätte. Also beschloss ich, den Weg fortzusetzen und zu versuchen, einen Ort zu erreichen, von dem ich wusste, dass er etwas weiter entlang des Kanals lag. Ich hatte Bedenken, beim Radfahren mit einem platten Reifen das hintere Rad zu ruinieren, und ich wollte auch nicht, dass meine Mutter fast eine Stunde fahren musste, um mich abzuholen. Aber statt mich weiterhin über meine Situation und die möglichen Probleme, die ich mir ausmalte, zu sorgen, wandte ich mich im Gebet an Gott. Ich habe in der Vergangenheit gelernt, dass ich, egal was mir auch widerfährt, beten kann und mir das immer helfen wird.
Da ich diesen Weg schon oft mit dem Fahrrad gefahren war, bezweifelte ich, dass ich irgendwo eine Pumpe finden würde, um meinen Reifen aufzupumpen. Aber ich betete weiter, weil mir das die Hoffnung gab, auf die ich mich stützen konnte.
Ich betete mit dem Gedanken, dass ich mich immer in Gottes Reich befinde. In der Bibel sagt uns Jesus das mit der Aussage: „Das Himmelreich ist nahe gekommen“ (Matthäus 4:17). Für mich bedeutet das, dass es keinen Moment gibt, in dem wir außerhalb von Gottes Fürsorge sind, denn Gott ist überall. Gott achtet immer auf mich, und ich wusste, dass ich mich darauf verlassen konnte.
Ich dachte darüber nach, dass Gott immer für mich sorgt. Da ich in Gottes Reich lebe, bin ich niemals außerhalb von Gottes Liebe und Schutz. Während diese Ideen mein Denken erfüllten, radelte ich weiter und spürte immer mehr Vertrauen auf Gottes Fürsorge.
Schließlich musste ich etwa hundert Meter auf dem Gehweg gehen, bevor ich wieder auf den Kanalweg gelangte. Als ich einen kleinen Hügel hinauffuhr, um wieder auf den Weg zu gelangen, sah ich direkt vor mir eine neu installierte öffentliche Fahrradpumpe! Ich war überglücklich und so dankbar, dass genau das, was ich brauchte, direkt auf meinem Weg lag. Ich pumpte schnell mein Hinterrad auf und fuhr weiter bis zur Eisdiele. Nachdem ich mir ein Pfirsicheis gekauft und es genossen hatte, kam ich sicher nach Hause.
Ich bin dankbar für diese Erfahrung und die Gewissheit, dass Gottes Fürsorge immer da sein wird und dass ich wirklich bei allem auf Ihn vertrauen kann. Ich bin auch sehr dankbar, dass ich die Christliche Wissenschaft in meinem Leben habe, die mich lehrt, dass ich niemals Angst haben muss, denn Gott ist immer bei mir.
