Die Frage, ob in Ottawa, Ill., Heilungen durch Christian Science vollbracht sind, kann ich für meine Frau und mich bejahen.
Christian Scientists kann ich das Zeugnis geben, daß sie der Bibel gehorchen, denn: „Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen.”
Ich wurde durch Verwandte in einen Streit verwickelt und im Juli 1900 wurde ich fälschlich von ihnen eines gemeinen Verbrechens beschuldigt und durch falsches Zeugnis ins Gefängnis gesetzt, um den Prozeß abzuwarten, der im Dezember 1900 zur Verhandlung kommen sollte.
So viel ich mich erinnere, hielten die Christian Scientists im September 1900 ihren ersten Gottesdienst im Gefängnisse. Am ersten Sonntag gab ich einem derselben ein Stückchen Papier mit der Adresse meiner Frau.
Es brach mir fast das Herz, daß meine Frau und Kinder sich in so hilfsbedürftigem Zustande befanden. Ich selber war sehr krank, denn ich hatte Bronchitis und Asthma. Der Gefängniswärter sagte: „Ich fürchte, Atkinson bleibt nicht am Leben bis zum Prozeß, denn er siecht schnell dahin.” Die Scientists gaben mir „Science and Health with Key to the Scriptures.” Ich versuchte es zu lesen, doch es interessierte mich nicht sonderlich, denn ich bedurfte der materiellen Hilfe für meine Frau. Ich sehnte mich danach, von dieser nichtswürdigen Anklage frei zu werden; ich sehnte mich nach Gesundheit, von Bronchitis und Asthma geheilt zu werden, welche mich plagten.
Die schönen Worte, daß Christian Science alle meine Krankheiten und Trübsale heilen könne, machten es nicht besser; und so vergingen die Wochen. Als die Christian Scientists wieder kamen, war ich begierig zu hören, was sie für meine Frau gethan, und ich bat sie, mehr zu thun und ihr in der kommenden schweren Stunde beizustehen. Ich befand mich in einem kläglichen, verdrießlichen, erbärmlichen Zustand. Ich fürchtete mich vor dem Tode. Eines Sonntags sagte ein Gefangener zum ersten Vorleser: „Niemand ist hier krank als Atkinson, aber dem geht's schlecht.” Die Dame (die zu der Zeit im Jahre 1900 erster Vorleser der Christian-Science-Kirche in Ottawa war) sagte: „Lassen Sie mich den Mann sehen.”
So sprach ich zum ersten Mal mit einem Christian Scientist. Sie wußte, daß Irrtum nur Irrtum und sonst nichts ist; und sie verstand es, wie derselbe verleugnet werden muß. Nachdem sie mit mir gesprochen hatte, wurden meine Augen geöffnet. In dem Augenblicke wurde ich geheilt.
Von der Zeit an nahm ich geistig und körperlich zu und hatte wieder Hoffnung. Die Sünde, der Irrtum hatten nicht länger Macht über mich. Die Anklage wurde zurückgezogen und ich wurde in Freiheit gesetzt. Der Prozeß kam gar nicht zur Verhandlung. Die Scientists hatten meine Frau und den Säugling liebevoll gepflegt und beschützt.
Meine Frau war von demselben Scientist von Hämorrhoiden und Nierenleiden geheilt worden. Unser junges Kindlein war auch geheilt. Dies alles ereignete sich am Schluß des Jahres 1900. Jetzt sind wir alle ein Bild der Gesundheit und Kraft, dankbar und glücklich.
Diesen Wohlstand verdanken wir Christian Science, durch das Verständnis und die Beweisführung einer edlen Frau, die gehorsam den Lehren Jesu folgt, wie sie uns Rev. Mary Baker G. Eddy dargelegt.
Marseilles, Ill.
