Eingedenk der mannigfachen Segnungen, die ich aus Mrs. Eddy’s Schriften und unseren Zeitschriften empfangen, möchte ich gern hierfür Gott danken, der mich zu Christian Science geleitet.
Vor ungefähr zwei Jahren hörte ich das Wort Christian Science von einer Schülerin der Science zum ersten Male, und zwar auf einer Reise in der Schweiz. Ich war damals körperlich sehr leidend, hatte jahrelang Ärzte und Bäder gebraucht, und war auch geistig sehr verstimmt.
Nachdem diese Schülerin der Science mir auch von ihrer eigenen Heilung mitgeteilt, riet sie mir zum Ankauf des Textbuches, das ich mir dann auch bald kommen ließ und mich ans Studium machte. Obwohl der englischen Sprache ziemlich mächtig, wurde mir doch das Verständnis desselben sehr schwer; doch trieb mich ein innerer Impuls mein Studium fortzusetzen. Bald darnach entschloß ich mich zu einer Reise nach Berlin, was meines Leidens wegen ein großes Unternehmen schien, doch ging alles über Erwarten gut.
Nie werde ich den Eindruck vergessen, den ich bei und nach meiner ersten Behandlung empfand; es überkam mich solches Gefühl des Friedens und der Ruhe. Der einfache Gottesdienst, die schönen Hymnen sprachen mich gleich an; mein Befinden besserte sich, wenn auch nur langsam, doch gewann ich wieder Freude am Leben.
Nach und nach verschwanden meine Beschwerden: Verdauungsstörung, Empfänglichkeit zu Erkältungen, Nervosität. Ich lernte erkennen, daß, da wir nach Gottes Ebenbild geschaffen sind, und Er vollkommen ist, wir als Gottes Kinder Vollkommenheit besitzen, wenn wir unser Recht beanspruchen, unsere Herrschaft über die uns irreleitenden Sinne.
Es ist mir auch schon gelungen, kleine Demonstrationen zu machen; zum Beispiel hatte ich vor längerer Zeit einen Anfall von Migräne, den ich in einer Viertelstunde durch Lesen in „Science and Health“ überwand. Ein anderes Mal habe ich einen großen Beweis von Gottes Allgegenwart erfahren. Beim Aussteigen aus der Trambahn verließ ich meinen Sitz ehe der Wagen anhielt und fiel der Länge nach in den Wagen, so daß ein Herr mich aufheben mußte. Ich besann mich aber sofort, daß mir als Gottes Kind nichts schaden könne und ging unversehrt davon. Zu Hause angekommen, spürte ich Schmerzen in der linken Schulter als sei dieselbe verstaucht. Ich behandelte mich sofort so gut ich konnte, bat später um Hilfe, die mir auch gewährt wurde, und nach zwei Tagen war alles verschwunden. Die dritte Demonstration ist eine unpersönliche Heilung. Eine Nichte von mir klagte über heftige Erkältung als ich sie besuchte. Ich verneinte den Irrtum sofort. Nach einer Woche besuchte mich dieselbe und sagte: „Meine Erkältung ist überraschend schnell verschwunden, ich glaube, dies habe ich Dir zu danken, denn noch nie bin ich so schnell davon befreit worden.” Nicht nur physich wird mir geholfen, sondern ich fühle, daß ich innerlich anfange ein anderer Mensch zu werden.
Nicht dankbar genug können wir Mrs. Eddy sein, der die göttliche Wahrheit offenbart wurde und die uns dieselbe übermittelt hat. Seit Juni 1903, ist mir der Segen zu teil geworden, ein Mitglied der Mutterkirche in Boston zu werden und zur selben Zeit schloß ich mich Erster Kirche Christi, des Scientisten, in Berlin, Deutschland, an.
Soeben trifft die Februarausgabe des „Christian Science Herold” ein, und möchte ich im Namen vieler Deutschen und meinen eignen, der „Publishing Society“ herzlichen Dank aussprechen für die darin enthaltene deutsche Übersetzung der Bibellektionen. Dies wird für viele eine große Hilfe und ein Segen sein.
Berlin, Deutschland.
