Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Der Sonnenschein der Christian Science.

Aus der Juni 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christian Science scheint hinein in alle Ecken und Winkel des menschlichen Bewußtseins und verjagt die Schatten, die sonst dort ungesehen und ungestört lauern. Sie bringt die dunklen und geheimen Stätten ans Licht und bewirkt das ganze Jahr hindurch eine Art Haus-Reinigung. Vor ihren wohltätigen Strahlen schwinden nicht nur die falschen Auffassungen der Rassen, sondern auch die schädlichen Idiosynkrasien der Persönlichkeit sinken in das Nichts der Vergessenheit. Der Sonnenschein der Christian Science erlöst die Menschen auf diese Weise aus dem Schlendrian und den alten Gleisen der bösen Bahnen des Denkens, die in ihrem Gefolge sittliche und Physische Übel mit sich bringen, und sie setzt die göttlich natürlichen Gedanken des Guten an deren Stelle, die Glück und Gesundheit zur Folge haben.

Die ganze Menschheit liebt Glück und Gesundheit und sucht sie auf die Weise, von der man glaubt sie befähige den Suchenden diese kostbaren Besitztümer zu ergreifen und zu behalten. Niemand hat den bewußten Wunsch den zu Gebote stehenden Schatz von Gesundheit und Glück zu vernichten, daher kann das Übergewicht an schlechter Gesundheit und an Unglück, das auf der Menschheit lastet nur daher kommen, daß verkehrte Methoden befolgt werden; oder von der Unwissenheit über den „Weg” der Christus-Wahrheit oder Christian Science, der in „Science and Health“ geoffenbart ist. Alle Menschen sind wenigstens einig in ihrem Verlangen nach Gesundheit und Glück, selbst wenn sie auf Neben-Wegen irregeführt oder durch materielle Irrlichter auf die gefährlichen Sümpfe vergeblicher Hoffnungen gelockt werden mögen. Wenn Männer und Frauen fühlen, daß sie jeder nach ihrer Art genug gelitten haben; wenn sie ihren Ehrgeiz auf bloße Phantome gesetzt haben, so daß ihre Wünsche nicht die rechten Früchte getragen; wenn sie getäuscht worden sind durch Freunde; durch Theorien, vielleicht in ihrem Studium der Künste und Wissenschaften, ihren Erwartungen conventioneller Wohltätigkeit oder spezieller Reformen, von denen sie so viel erhofft hatten; wenn sie in stillen Stunden nachgedacht und sich gewundert haben, vielleicht für ihre Überzeugungen kämpften, obwohl das Rechte nicht zu siegen schien — dann ergeht sicherlich der Ruf an sie, etwas von dem Sonnenschein der Christian Science einzulassen, damit er ihr Denken umwandele. Mögen sie von den Umständen Besitz ergreifen, anstatt daß die Umstände sie beherrschen.

Die Christian Scientisten glauben an gesundes Glück und an die Verwirklichung desselben hier und jetzt. Sie möchten dies Glück gern mit allen Menfchen teilen. Obwohl sie einst Befriedigung in andern Bestrebungen, in andern Idealen suchten, finden sie nun, daß diese neue Deutung des Lebens sie gesunder, glücklicher und besser macht. Kann wohl jemand größere Gaben empfangen als Gesundheit, Frieden und ein dauerndes Bewußtsein der Sicherheit?

„Wie kann ich etwas über die Christian Science erfahren?” fragt der Leser. Das Lehrbuch „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mary Baker G. Eddy, enthält die ganze Christian Science. Wenn der Fragende Fragen zu stellen hat, wo kann er sie besser beantwortet finden als bei denen, die die Christian Science schon in gewissem Maße verstehen und darnach streben sie auszuüben? Eins ist immer notwendig, nämlich ein aufrichtiges Verlangen nach der Wahrheit. Die Ideen jedes ehrlichen Fragenden haben Wert. Wenn er seine Forschungen begonnen hat mit einem bewußten Bedürfnis nach geistiger, sittlicher oder physischer Gesundheit, wird er fast immer finden, daß er Nutzen hat von seinem Verlangen nach Verständnis, obwohl er wahrscheinlich nicht weiß, wie dies zugeht; jedenfalls wird er getröstet werden durch die allgemeine Atmosphäre der Hoffnung und des Mutes, die in den Reihen der Christian Scientisten herrscht. Die Christian Scientisten legen in natürlicher Weise Fröhlichkeit und Freundlichkeit gegen alle Menschen an den Tag. Außerdem gewähren sie jedem Kritiker das volle Recht seiner eigenen Ansichten; obgleich sie, wie alle andern Menschen, auch verlangen, daß die Ansichten des Kritikers auf richtigen Darstellungen der Tatsache gegründet sein und ehrlich vorgebracht werden müssen.

Der Sonnenschein der Christian Science ist für den Pessimismus die beste Kur, die es gibt. Er vertreibt diese beklagenswerte Gewohnheit des Denkens dadurch, daß er die angenommene Ursache im menschlichen Geist aufdeckt und ihre scheinbaren Opfer von öden Theorien zu praktischen guten Werken führt.

Die Neigung auf das Böse statt auf das Gute zu sehen, wird gehindert, berichtet und umgekehrt durch die Christian Science, die der Menschheit beweist, daß das Böse weit davon entfernt ist Wirklichkeit zu besitzen, überhaupt keine wirkliche Existenz oder Tatsächlichkeit hat; daß es vernünftig und logisch ist die Wahrheit anzunehmen; daß Leben und Liebe ewige und unzerstörbare Wesenheiten sind; daß Gottes Schöpfung vollständig ist, und daß „Gott sah, daß” sie „gut war,” und daß der wahre Optimismus oder die Neigung das beste anstatt das schlimmste vorauszusehen durchaus die verständigste Gedankenrichtung ist, die die Menschen kultivieren können, denn sie beruht auf gesunder Vernunft und führt zu normalen Resultaten. Der Optimismus, der aus dem geistigen Verständnis Gottes, des Menschen und des Weltalls entspringt, wie sie in der Christian Science geoffenbart werden, ist gesunder Menschenverstand bester Art.

Es herrscht die Ansicht, daß das Böse existieren muß als Gegensatz des Guten oder um letzteres „hervorzuheben,” wie man sagt. Es wird oft gefragt: Wie kann man das Gute erkennen, außer durch den Kontrast mit dem Bösen? Schon die Art dieser Frage setzt voraus, daß das Böse früher als das Gute bestand und daß das Gute dem Bösen unterworfen ist, so daß nach der Anschauung, die in dieser Frage liegt, das Gute notwendiger Weise von der Existenz des Bösen als Erstes abhängen muß und nach den Bedingungen des Bösen gemessen, geschildert und erklärt werden kann. Eben so gut kann man sagen, daß Fehler in der Arithmetik notwendig seien, um die Richtigkeit des Einmaleins zu beweisen, oder daß Disharmonie die Wissenschaft der Harmonie beweise. Es würde mehr im Einklang mit der Logik und den Tatsachen des Seins stehen, in einem Weltall, das von einem unendlich guten Gott geschaffen ist, zu erkennen, daß das Gute als Erstes aufgerichtet und fest gegründet ist, und daß der Wahn des Bösen im Gegensatz zum Guten als Nichts, als Fälschung und als Anmaßung des Seins bloßgestellt werden kann.

Gequält und heimgesucht von den unwirklichen Befürchtungen der sterblichen Erfahrung, angestachelt zu krampfhafter Tätigkeit durch die scheinbare der Gefahr innewohnende Macht, ist die Menschheit darauf angewiesen auf ihre eigenen Hilfsquellen zurückzugreifen, bis Spannung und Schrecken zu groß werden und der sterbliche Mensch nach einer über ihm stehenden Macht ruft, die ihm helfen soll. Wenn die Christian Science solchen Menschen zuerst angeboten wird, ist der Begriff der Begrenzung oft noch so groß, daß es ihnen scheint, als ob Gott und Seine Schöpfung zu gut sind, um wahr sein zu können, bis die innere, wesentliche Natürlichkeit der Gesundheit, der Heiligkeit und des Glücks ihnen klar geworden sind, und Leiden und Kummer aufgedeckt sind als falsche Wahnvorstellungen, die keine Grundlage, keine Initiative, keine Wirksamkeit, keine Wirklichkeit besitzen.

Diejenigen, die die Krankheit von einem andern Standpunkt als dem der Christian Science aus behandeln, werden gehindert durch ihre Annahme der Wirklichkeit und unvermeidlichen Natur der Krankheit. Diese Gedanken-Richtung ist schon an und für sich eine Art von Pessimismus, obwohl die, welche sie annehmen sich dieser Tatsache oder ihrer schädlichen Wirkung nicht bewußt sein mögen und äußerlich vielleicht ganz optimistisch erscheinen.

Solche Zustände und Stufen des menschlichen Wahnes, wie Sünde, Krankheit, Kummer, Unglücksfälle und Zusammenbruch geben Gelegenheiten die metaphysische Unwirklichkeit menschlicher Erfahrung zu beweisen mit allen ihren Erscheinungsformen des Steigens und Fallens, der Entstehung und des Verfalls, einschließlich der Unfälle, die zwischen dem vermeintlichen Anfang und Ende des sterblichen Daseins liegen. Aber der Meinung nachhängen, daß Sünde, Krankheit und Tod notwendig und unvermeidlich sind, heißt den Grund legen zu einem Pessimismus schwärzester Art, und in den Fehler verfallen anzunehmen, daß das Böse göttlichen Ursprungs ist und göttliche Sanktion hat.

Dadurch daß die Christian Science erklärt und durch die Tat beweist, daß das Böse, der allgemeinen Ansicht entgegen nicht notwendig und nicht wirklich sei, hat sie eine an Sünden kranke Welt mit Sonnenschein überflutet, die Herzen vieler erwärmt, die geistige Atmosphäre des Hauses geklärt, die Arbeit der Geschäftsleute geläutert und die Schatten der Schwermut von denen gehoben, die einst über Kummer und Enttäuschung brüteten. Weit und breit erhellen ihre Strahlen der Gesundheit, der Hoffnung und des Glücks die tägliche Arbeit der Männer und Frauen und offenbaren, daß Freude und Frohsinn natürlich und spontan, wirklich und vernünftig sind.


Gottes ewige Barmherzigkeit, offenbart durch die beweisbare Unwirklichkeit des Bösen, ist das reiche Erbteil, welches Christian Science für die Welt entfaltet durch ihr Lehrbuch „Science and Health with Key to the Scriptures” von Mrs. Eddy.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 1906

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.