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Kein Raum für Entmutigung.

Aus der Juni 1906-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Menschliche Erfahrung hat es zur unumstößlichen Wahrheit gemacht, daß der Himmel, das Bewußtsein der Harmonie, nicht in einem einzigen Anlauf erreicht werden kann, und Jesus hat uns davor gewarnt, daß es nicht mit Gewalt genommen werden kann. Es ist gut, dies im Gedächtnis zu behalten, damit uns ein Verfehlen augenblicklich jenen vollkommenen Zustand zu erreichen, nicht zur Entmutigung verleite. Wenn die Sterblichen von ihrem materiellen Sinn des Seins zu dem geistigen wandern, scheint es ein schwerer, berganführender Weg, wie stark ihr Verlangen, dahin zu gelangen, auch sein mag. Der Gedanke, welchen Christian Science erweckt hat, etwas von der Falschheit der materiellen Dinge wahrzunehmen, möchte manchmal gern seine Flügel ausbreiten und sich sogleich zu den Höhen geistigen Bewußtseins aufschwingen, aber ihre irdischen Gesinnungen, die Liebe zur Welt und den Dingen, die darinnen sind, scheinen die Sterblichen zur Materialität nieder zu halten. Diese Zustände können nicht durch bloßen Willen oder Wunsch zurückgelassen werden, sondern müssen überwunden werden, um sie zu verlieren. Wenn unser Gedanke geistiger wird, lernen wir, wie dies ausgeführt werden kann.

In dem ersten Aufwallen der Freude, wenn wir in Christian Science den Weg aus Leiden und Sünde finden, mag es geschienen haben, daß wir nie mehr Übel sehen könnten; aber wir gingen aus diesem himmlischen Erglühen hervor, um uns noch auf der Ebene zu finden, und das, was sich vor uns auftürmt, war der Aufstieg unseres eigenen Überwindens des Übels, unser eigener Sieg über das Fleisch. Der sterbliche Geist hat keine Flügel, um jenen Gipfel zu erreichen. Keiner, der noch so liebevoll, noch so selbstaufopfernd ist, sich noch so sehr danach sehnt, kann einen andern zu jenen Höhen emportragen. Unsere eigenen Füße müssen jenen schmalen, rauhen Pfad bis zu seinem Ende beschreiten, ehe wir vollständig des Menschen Freiheit vom Irrtum und seine Gleichheit mit Gott verwirklichen können.

Diejenigen, welche den Weg in Christian Science schwer finden, sollten sich erinnern, daß selbst Jesus ihn nicht leicht fand. Ihm war es ein Weg der Enttäuschung, des Verlassenseins, des Kummers, der Verfolgung, — der Kreuzesweg; aber es war auch ein Weg des Triumphes, sonst wäre er nicht der Wegweiser für uns gewesen. Die Heilige Schrift erzählt uns, daß er durch seine Leiden vollkommenen Gehorsam lernte, so daß wir, die wir nur seine Nachfolger sind, uns nicht zu beklagen brauchen, wenn wir Schwierigkeiten auf dem Wege finden, oder wenn der Fortschritt manchmal langsam ist. Wir müssen unsere individuelle Arbeit, das Übel zu überwinden, gerade da beginnen, wo wir sind, nicht wo wir wünschen würden zu sein, oder wo wir denken, daß andere sind. Der Weg wartet für einen jeden von uns, gerade so wie Jesus darin wandelte; und diejenigen, welche darin vorwärts kommen möchten, müssen derselben Feindschaft und demselben Widerstand gegen das Gute, welcher stets die Natur des Übels bildet, entgegentreten und sie überwinden.

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