Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Die Ehre, die dem Christus gebühret.

Aus der September 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Christlichgesinnte Leute haben von jeher ihre Anerkennung und Liebe gegen Christum Jesum in überschwänglicher Weise geäußert. Ferner sind sie stets der Kritik ausgesetzt gewesen, daß ihre angebliche Achtung vor des Meisters Versöhnungswerk viel klarer und nachdrucksvoller gewesen wäre, wenn sich ihre Worte und Werke als mehr Christus-gleich und ihre Einheit unter einander und mit der Wahrheit als mehr standhaft und mehr ihrem Bekenntnis gemäß bewiesen hätten. Wie häufig und nachdrücklich auch unser Hinweis auf das Erlösungswerk Christi Jesu sein mag, wir haben Christum Jesum nicht wirklich geehrt, bis wir in ein näheres und bedeutungsvolleres Verhältnis zu der wesentlichen Wahrheit, von welcher seine großen Taten zeugen, getreten sind. Als Resultat ihres Verständnisses der speziellen und praktischen Bedeutung des Überwindens durch die Wahrheit nach dem Beispiel Jesu von Nazareth haben die Christian Scientisten mehr Interesse für die Werke Jesu, weil sie jetzt ähnliche Erfahrungen machen. Wie der Morgen den Morgenstern aufnimmt, so umfaßt die Anerkennung des Christus-Kommens, welches jetzt die Kranken heilt, die ungetrübte Anerkennung seines früheren Kommens, wodurch der bedürftigen Welt gegenüber diese wunderbare Wahrheit des ewigen und ununterbrochenen Christus-Waltens in einer für die Sterblichen verständlichen Weise betont wird.

Alle Christen sind sich darin einig, daß mit dem Wort „Erlösung” die Erneuerung des Geistes, „eine neue Kreatur” gemeint ist. Wir müssen eine neue Auffassung von Gott, vom Menschen und von allem echten Wert bekommen. Diese Umwandlung ist geistig und muß in der individuellen Erfahrung vor sich gehen. Mit andern Worten: Christus muß in dem Bewußtsein eines jeden Menschen erscheinen. Mrs. Eddy hat diesen Vorgang genau beschrieben. Sie sagt: „Sobald eine materielle, theoretische Lebensbasis als ein Mißbegriff der Existenz erkannt wird, erwacht das Verständnis für das geistige und göttliche Prinzip des Menschen im menschlichen Denken, und führt es dorthin‚ ‚da das Kindlein war‘ — ja zu der Geburt der neuen und doch alten Idee, zu dem geistigen Begriff des Daseins und dessen, was das Leben in sich schließt” („Science and Health,” S. 191).

Dieses ist die Lehre der Christian Science, welche sich — richtig verstanden — als so erlösend, bedeutungsvoll und reichhaltig erweist. Es ist den Christian Scientisten klar, daß es der einzige Zweck und das einzige Streben des Meisters war, dieses Verständnis zu erlangen und diese Erfahrung durchzumachen. In allen seinen Worten in Bezug auf dieses Thema betonte er auf irgend eine Weise die notwendige Innerlichkeit und Individualität der neuen Geburt, des Christus-Kommens ins menschliche Bewußtsein. Die Wichtigkeit solcher Betonung wird uns klar, wenn wir erkennen, wie diese für einen jeden Menschen so wichtige Wiedergeburt durch menschliche Lehren in die Ferne gerückt wurde. Das Leben und der Sieg Christi stellen das vollkommene Vorbild und Ideal dar. In dem Maße wie die Christian Scientisten für sich selber zur geistigen Wiederbelebung und folglichen Heilung der Menschheit die Gegenwart und das ununterbrochene Kommen des Christus demonstrieren, in dem Maße haben sie die wahre Auffassung von ihm und ehren ihn in Wahrheit. Lobreden oder enthusiatische Lieder über die herrlichen Begebenheiten im Leben Jesu können unsern Mangel nicht ersetzen, wenn Christus nicht in uns geboren ist — wenn seine Werke nicht in unserem Innern „getan” worden sind.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus diese Ausgabe / September 1908

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.