Christian Science bekennt sich rückhaltslos zu den Lehren Jesu Christi und betrachtet ihn als den Wegweiser und Erlöser der Welt. Sie stellt sich Gott nicht als ein unverständliches, geheimnisvolles und weitentferntes Wesen vor, welches der Mensch zwar anbeten soll, niemals aber hoffen darf zu verstehen, sondern als ein Wesen, dessen Natur Wahrheit ist und dessen ewiges Gebot lautet: „Es werde Licht.”
Wenn die Kenntnis der Wahrheit die Menschen freimacht, darf man dann nicht folgern, daß alles Elend des Menschengeschlechtes aus einer unvollkommenen und ungenügenden Kenntnis der Wahrheit, des Urgrundes, der Gottheit entstanden ist? Das ist es gerade, was Christian Science lehrt. Sie erklärt, wir seien zu unwissend gewesen, um gut, gesund oder glücklich sein zu können, und es sei eine Umwandlung in unserem Bewußtsein nötig. Sie lehrt, daß wir die unwissenden, unzulänglichen und unbefriedigenden Gedanken, die wir gehegt haben, los werden müssen, und daß wir trachten müssen, so „gesinnet” zu sein, „wie Jesus Christus auch war.” Ferner behauptet sie, daß der Mensch, wenn er sich der Führung der irrenden menschlichen Vernunft überläßt, zwischen dem Wahren und dem Falschen nicht genau zu unterscheiden vermag, auch nicht genug von der Natur des Guten kennt, um bewußt von Gott regiert zu werden. Christian Science allein, die Wissenschaft des Lebens, des Guten, der absoluten Wahrheit kann uns befähigen, für uns selbst die großen Tatsachen des Seins zu begreifen. Wir finden dann, daß Gott „eine Hilfe in den großen Nöten” ist.
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