Ein Freund machte uns vor kurzem auf einen Brief von einem angesehenen Bürger in Spokane, Wash. aufmerksam, in welchem dieser das Folgende über seinen neulichen Besuch in Olympia, der Hauptstadt des Staates zu sagen hat:
„Es wird für unsere liebe Führerin von Interesse sein zu erfahren, daß die große Mehrheit im Unterhaus und im Senat zugibt, daß Christian Science sowohl christlich als auch scientifisch (wissenschaftlich) ist. Einige sind Studierende, einige haben Frauen, die Studierende sind, und sehr viele haben teure Freunde, die geheilt wurden. Die Ärzte erkennen dies auch an und sehen jetzt ein, daß sie in diesem Staat fernerhin auf kein gegen Christian Science gerichtetes Gesetz hoffen dürfen.”
Dies also in Bezug auf die Sachlage an der Küste des Stillen Ozeans. Von den konservativen Neu-England Staaten kommen Berichte, die nicht weniger ermutigend sind, denn in Vermont, New Hampshire und Massachusetts sind innerhalb einiger Monate Gesetzesvorlagen, deren Annahme der Ausübung der Christian Science hinderlich gewesen wäre, abgewiesen worden. Tatsächlich wissen wir von keinem Staat, in dem dieses Jahr irgend etwas von denen ausgerichtet wurde, welche, wenn sie könnten, die Leidenden zwingen würden, dem Beispiel des Königs Asa zu folgen. Von diesem wird bekanntlich im 2. Buch der Chronika kurz und treffend erzählt: „Und suchte auch in seiner Krankheit den Herrn nicht, sondern die Ärzte.”
Und mehr noch ist in diesem Jahre erzielt worden. Nicht nur sind die Anstrengungen der Ärzte, derartige Gesetze zur Annahme zu bringen, erfolglos gewesen, sondern in Missouri, wo ein solches Gesetz vor einigen Jahren durchgebracht und später durch ein Amendement noch verschärft wurde, haben die Gerichte neulich entschieden, daß Christian Scientisten ungestört praktizieren dürfen. Die vor kurzem erfolgte Entscheidung des Obergerichtes von New Jersey, welche in dem Fall Watson das Urteil des Schöffengerichtes umstieß, hat den Bemühungen derer, die Christian Science in diesem Staat zu verfolgen suchen, Einhalt getan.
Alle diese Vorgänge weisen darauf hin, daß sich die öffentliche Meinung immer mehr zu Gunsten der Christian Scientisten gestaltet, und diese sollten sich dadurch ermutigt fühlen, wie ihr Meister sich furchtlos dem Werke des Heilens und der Bekehrung zu widmen, ohne auf Spott und Hohn der Gedankenlosen und Ungläubigen zu achten, stets besorgt um jene „Millionen unbefangener Gemüter, — einfache Sucher nach Wahrheit, müde und durstige Wanderer in der Wüste,” welche, wie unsere Führerin sagt, „sehnlichst auf Ruhe und einen Trunk warten.” Auch fügt sie die folgende weise Mahnung hinzu: „Gebt ihnen einen Becher kalten Wassers in Christi Namen, und fürchtet euch nicht vor den Folgen” („Science and Health,“ S. 570).