Die wahre Probe.

Niemand kann die zahlreichen Beweise des numerischen Wachstums der Christian Science Denomination in Abrede stellen, denn die Zweigkirchen vermehren sich stetig und die Beteiligung an den Sonntagsgottesdiensten und Mittwochabend-Versammlungen wird immer größer. Es ist jedoch mehr nötig als materieller Zuwachs, um zu beweisen, daß Christian Scientisten von den ihnen gebotenen Gelegenheiten den besten Gebrauch machen.

Wenn man die Versammlungen in der Mutterkirche oder in den größeren Zweigkirchen sieht, so drängt sich einem die Frage auf: Wie viele von diesen Leuten liefern praktische Beweise des Prinzips der christlichen Heilung? Abgesehen von denen, die gekommen sind, um zu erfahren, auf welche Weise diese heilende, erlösende Wahrheit ihre wunderbaren Werke vollbringt, wie viele sind bloß Zuschauer, die an Christian Science glauben, ohne aber sich selbst und anderen durch die praktische Anwendung ihrer Lehren zu helfen? Diese Frage ist berechtigt und zeitgemäß, denn das wahre Wachstum der Christian Science ist nicht sowohl von dem Zuwachs an Gemeindemitgliedern bedingt, als von der Entwicklung und dem Wachstum jener Klasse von Leuten, welche Mrs. Eddy als richtige Denker bezeichnet. Von diesen sagt sie: „Der richtige Denker arbeitet; ... Es gibt keine Hand, die nicht seine Hilfe, kein Herz, das nicht seinen Trost verspürt („Message to the Mother Church,“ Juni 1900, SS. 20,21).

Um ein Nachfolger der Lehren zu sein, wie sie in unserem Lehrbuch „Science and Health with Key to the Scriptures“ dargelegt sind, ist weit mehr erforderlich, als einer Gemeinde von Christian Scientisten beigezählt zu werden. Wahre Christian Scientisten sind nicht Leute, die einen mühelosen Weg zum Himmel gefunden haben, denn einen solchen gibt es nicht. Sie sind vielmehr Leute, welche die guten Werke tun, die Jesus seinen Nachfolgern anempfahl; Leute, die den Pfad betreten haben, auf dem ihr Meister wandelte, den Pfad, der sie in alle Wahrheit leitet, wofern sie seine Gebote treu und redlich befolgen.