Mitte November 1906 wurde ich von einem gefürchteten Leiden befallen. Ich war zu Hause und lag drei Wochen lang zu Bett; da mein Zustand sich aber verschlimmerte, wurde ich schließlich in ein Krankenhaus gebracht. Dort mußte ich mich einer Operation unterziehen, nach welcher alles in Ordnung zu sein schien; nur litt ich beständig Schmerzen. Der Arzt meinte jedoch, das würde sich geben, und mit diesem Bescheid kehrte ich nach Hause zurück. Nach acht Wochen nahmen die Schmerzen so zu, daß ich ins Krankenhaus zurück mußte, wo der Arzt schwere innere Verwachsungen feststellte, die, wie er erklärte, durch einen sofortigen Eingriff beseitigt werden müßten. Ich unterzog mich also einer zweiten Operation; dadurch wurde ich jedoch noch elender und fühlte mich sehr schwach. Unterdessen hatten sich die Ärzte dahin geeinigt, daß eine dritte Operation nötig sein würde; mein Zustand wurde aber so bedenklich, daß meine Eltern um zehn Uhr abends gerufen wurden und später in der Nacht der Arzt und der Pastor kommen mußten, denn es schien, als sei das Ende nahe. Wo die Not jedoch am größten, da ist Gottes Hilfe am nächsten, und Er verläßt uns nie. Er sandte mir durch eine Tante Hilfe, indem mich diese zur Christian Science führte. Das war an einem Sonntag, und am darauffolgenden Tag, den 6. Mai ging meine Mutter zu einer praktizierenden Scientistin, die den Fall sofort übernahm.
Nach der ersten Behandlung ließ der Schmerz nach und ich merkte, daß sich mein Zustand besserte, denn ich konnte in der folgenden Nacht schlafen. Am Dienstag kam die praktizierende Scientistin mit meiner Mutter ins Krankenhaus und behandelte mich anwesend. Als ich am nächsten Morgen sagte, daß ich auf eine Stunde aufstehen möchte, waren die Ärzte erstaunt. Nachmittags blieb ich jedoch schon länger auf. Danach wurde ich in den Garten gefahren. Die allmächtige Kraft der göttlichen Liebe verließ mich nicht, und meine Besserung ging so rasch vor sich, daß die Ärzte am 9. Mai sagten, ich dürfte aus dem Krankenhause entlassen werden; mit mir sei ein Wunder geschehen, das Menschenverstand nicht fassen könne. So verließ ich denn um zwölf Uhr das Krankenhaus und ging zu Fuß nach unserer Wohnung. Als ich in der Tür erschien, wußten meine Eltern nicht, ob ich es sei oder ein Geist. Die inneren Verwachsungen hatten sich alle aufgelöst, und der Eiter wurde auf natürliche und schmerzlose Weise ausgetrieben.
Ich danke Gott für die Gnade, die Er uns durch Christian Science hat zuteil werden lassen. Ich möchte ferner unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy dafür meinen Dank aussprechen, daß sie es der Menschheit ermöglicht hat, den Weg zur Erlösung zu finden. Seit ich mich der Christian Science zuwandte, habe ich mich wohler und kräftiger gefühlt als je zuvor. Ich habe nicht nur diese körperlichen Segnungen erhalten, sondern bin geistig zur wahren Erkenntnis des Lebens gelangt.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.